Durch die Zustimmung von Derek Cofie-Nunoo von der Fraktionsgemeinschaft Grüne / gen.hd (der – nota bene – auch dem Verkauf des Emmertsgrundes an einen dubiosen Investor zugestimmt hat – (das muß immer mal wieder ins Bewußtsein gerückt werden) – hat mit Hilfe einer Enthaltung der GAL die Entscheidung mitgetragen, die Heidelberg auf Jahre hinaus an eine Unterstützung des Formel 1-Rennens auf dem Hockenheim-Ring bindet. Das liest sich dann so:
generation.hd weist die Vorwürfe der SPD – Fraktion in ihrer Stellungnahme auf das schärfste als
inhaltlich falsch und unsachlich zurück –
– Heidelberg hat in den vergangenen Jahren immer in vielfältiger Weise stark von den Aktivitäten am Rennwochenende der Formel 1 in Hockenheim profitiert. Als Akt der interkommunalen Solidarität innerhalb der Metropolregion halten wir es daher für vertretbar, die Stadt Hockenheim einmalig zu unterstützen. Dafür werden bereits beschlossene Haushaltsmittel der Wirtschaftsförderung einem konkreten Projekt zugeordnet. Weiterhin wurden durch den Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses lediglich Mittel für das Rennen im Jahr 2010 beschlossen. Zusätzliche Mittel, die zum Beispiel zu Lasten sozialer Projekte gehen könnten, werden wie fälschlicherweise von der SPD behauptet wird, nicht freigegeben. Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte generation.hd niemals zugestimmt.
Daher hat Stadtrat Derek Cofie-Nunoo bereits in der Sitzung deutlich gemacht, dass er der Beschlussvorlage nur unter den folgenden Bedingungen zustimmen wird:
1. Es werden keine Mittel aus dem Etat des Amts für Sport- und Gesundheitsförderung freigegeben, da es sich ganz klar um eine Maßnahme der Wirtschaftsförderung handelt
2. Der Oberbürgermeister Dr. Würzner sagt zu, dass die 50 000 Euro komplett aus dem Etat
der Wirtschaftsförderung finanziert werden.
Da die SPD bei der Sitzung mit vier Stadträtinnen und Stadträten anwesend war, hätten Sie die Möglichkeit gehabt die Argumente und Bedingungen für die Zustimmung von generation.hd zur Kenntnis zu nehmen. Also ist die Entscheidung in keinster Weise unverständlich.
Abschließend betont Stadtrat Cofie-Nunoo, dass die einmalige Freigabe von 50 000 Euro keine generelle Unterstützung der Formel 1 in Hockenheim bedeutet.
Stadtrat Derek Cofie-Nunoo
Die Stellungnahme der SPD wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Gemeinderatsfraktion Heidelberg
Presserklärung der SPD-Gemeinderatsfraktion
Die SPD Fraktion hat im Haupt- und Finanzausschuss geschlossen gegen den Vorschlag des Oberbürgermeisters gestimmt, sich an den Formel-1-Rennen auf dem Hockenheim-Ring finanziell zu beteiligen.
Durch die Zustimmung von Derek Cofie-Nunoo von der Fraktionsgemeinschaft Grüne / gen.hd sowie einer Enthaltung von der GAL ist nun eine Entscheidung gefallen, die Heidelberg auf Jahre hinaus an eine Unterstützung des Formel 1-Rennens auf dem
Hockenheim-Ring bindet.
Es handelt sich hier nicht nur um einen einmaligen Zuschuss von 50 000 Euro im Jahre 2010, dieser Betrag wird künftig in 2-Jährigem Rhythmus bis 2018 gezahlt werden müssen. Somit wurde ein Gesamtbetrag von 250 000 Euro bewilligt, der zu Lasten anderer Projekte gehen wird.
Dies ist umso bedauerlicher, da das Geld besonders für wünschenswerte Maßnahmen in Heidelberg im sozialen- und Bildungsbereich bereits heute hinten und vorne nicht reicht.
Dabei geht es teilweise um viel geringere Summen, die mühsam erkämpft werden müssen, wie beispielsweise der Essensfonds für Heidelberger Schülerinnen und Schüler.
Wie wohl die Reaktion ausfallen würde wenn die Stadt Heidelberg im Gegenzug finanzielle Beteiligung der Gemeinden für unsere Kultureinrichtungen beantragen würde?
Unser Zoo und das Theater beispielsweise werden doch auch intensiv von Bürgerinnen und Bürgern aus der Region genutzt, die Bezuschussung erfolgt jedoch rein aus städtischen Mitteln.
SPD-Gemeinderatsfraktion .
SPD-Fraktion-heidelberg@t-online.de
www.spd-fraktion-heidelberg.de
Datum: 7.12.09
09.Dez.2009, 20:48
Wenn der Heidelberger Gemeinderat der Unterstützung der Formel I Hockenheim mit immerhin EUR 50.000.- bzw. insgesamt bis 2018 EUR 250.000.- inkl. dem positiven Votum des taktischen Aufklärers Derek Cofie-Nunoo, generation heidelberg, zustimmt, dann ist dies ein Kniefall vor technisch erzeugter Höchstgeschwindigkeit von Kleingeistern und Kompensatoren der besonderen Art.
Der Rat ist sichtlich in Raserei geraten. Großfürst Ecclestone, der Murdoch des Flitzens auf heißem Asphalt, wird sich freuen über die Subvention seines Armenhauses durch die regionalen Gemeinden, die ihre Verpflichtung ohne Umschweife erkannt haben.
Rette, wer kann? Rette sich, wer kann!
Die Entscheidung scheint mir ziemlich viril daherzu-kommen (dafür könnte man fast schon wieder ein gewisses Verständnis haben: „Männer in der Defensive“), vielleicht aber auch ein bißchen anal, wenn man dunkel ahnt, was da für Zwänge dahinter stehen mögen. Zwang-haftigkeit ist im Sport ja inzwischen ubiquitär, aber im Gaspedealrennen wird sie wohl auf die Spitze getrieben.
Mich langweilt all das Gesäusel vor allem der dümpelnden SPD, was man mit dem Geld alles an Schönem und Sinnvollem hätte machen können. Solches Gedöns kommt gerne immer dann, wenn das Geld schon falsch in Anschlag gebracht ist. Ex post und somit geschenkt!
Nein, ich hätte es vorgezogen, diese Meldung nicht in der Presse lesen zu müssen, nun ist es geschehen.
Lieber ist mir da schon die Information von heute, dass in Baden-Württemberg das Schornsteinfeger-Monopol gefallen ist, obzwar ich gestehen muss, dass ich nicht so recht verstehe, was es damit letztlich auf sich hat. Sollte es ein Verdikt gegen die sympathisch langsamen, nicht rasenden time-out-Schwarzschlapphüte sein?
Herr Oberbürgermeister (von Heidelberg): Wenn die Raserei auch ihr Ding ist (noch habe ich Hoffnung, dass irgendwie nicht), dann kehren Sie bitte um! Noch ist Gelegenheit, dem „altius, citius, longius“ der regionalen Postmoderne sinnvoll Einhalt zu gebieten. Das gilt übrigens auch für clever lobbyierte Großprojekte in unserer „Cittá slow“. Ich denke, Sie verstehen, was ich sagen will.
Beste Grüße
Fritz Feder
16.Dez.2009, 21:18
Gähn! Oach, ist das wieder langweilig. Nee, immer dieses SPD-Geschwurbel. Kapier‘ es doch endlich, Gottschling: Niemand interessiert sich mehr für Deine EEESPEEDEEEE. Kannst in der Destille noch so viel schwafeln. Komisch, hat eigentlich nicht immer die Vogt Ute die Preise beim Deutschen Preis auf dem Hockenheim vergeben? Und euer Bundestagsabgeordneter Binding war auch ständig dort in der RTL-Boxenludergasse. Schönes Ablenkungsmanöver, ihr Heuchler!
Mit besten Grüßen von der „wahren“ Linken! Kevin Boergens
28.Dez.2009, 13:39
Die „wahre“ Linke also spricht in Kommentar 2? Na denn, guten Abend und gute Nacht bei so viel qualmender Selbstge-wissheit im Rennen!
Langweile, Geschwafel, Geschwurbel, Ablenkungsmanöver, Heuchelei? Bißchen viel Affekt und Vorhaltung auf einmal, wenngleich in der Sache schon in Ordnung.
Gruß
Feder