Der Kultur- sowie der Haupt- und Finanzausschuss haben am 3. Dezember in gemeinsamer nicht öffentlicher Sitzung die Empfehlung an den Heidelberger Gemeinderat ausgesprochen, den Intendanten des Theaters Osnabrück Holger Schultze als Nachfolger von Peter Spuhler zu benennen.
Die Intendanz des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg wird zur Spielzeit 2011/2012 neu besetzt. Am 17. Dezember entscheidet der Gemeinderat endgültig über die Nachfolge von Peter Spuhler, der zur Spielzeit 2011/2012 als Generalintendant des Badischen Staatstheaters nach Karlsruhe gehen wird.
94 Kandidatinnen und Kandidaten aus ganz Europa hatten sich für die Position der Intendantin/des Intendanten des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg beworben. Aus dem hochkarätigen Bewerberfeld hatte eine Personalfindungskommission drei Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt, die sich in der gemeinsamen Sitzung des Kultur- und des Haupt- und Finanzausschuss am 3. Dezember vorstellten. Alle drei Bewerber/-innen wurden als hervorragend geeignet bewertet. Die Empfehlung für einen der Kandidaten fiel den Ausschussmitgliedern nicht leicht. Schultze konnte schließlich die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Seine langjährige Erfahrung sowie seine hohe persönliche und fachliche Kompetenz überzeugten die Ausschussmitglieder.
Der 47-jährige Holger Schultze ist seit 2005 Intendant des Theaters Osnabrück. Zuvor war er von 1998 bis 2005 Oberspielleiter des Schauspiels am Theater Augsburg, von 1994 bis 1997 am Stadttheater Bremerhaven, von 1992 bis 1994 Leitender Regisseur am Hans-Otto-Theater Potsdam, 1984 bis 1990 Regieassistent am Staatstheater Stuttgart und Nationaltheater Mannheim.
Von 2003 bis 2005 war Schultze außerdem Gastdozent an der Universität Augsburg im Fachbereich Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaften/Vergleichende Literaturwissenschaften.
Schultze ist Mitglied im künstlerischen Ausschuss und im Tarifausschuss des Deutschen Bühnenvereins. 2004 bekam er den Regiepreis Bayerische Theatertage und den Augsburger Theaterpreis zuerkannt, 2007 den Preis der deutschen Theaterverlage und den Preis des Osnabrücker Theatervereins.