Nach ersten Kontakten im Herbst 2006 zwischen dem ehemaligen Heidelberger Oberbürgermeister Reinhold Zundel und dem Kurpfälzischen Museum übergab dessen Tochter, Frau Dr. Vera Bull, am 1. Juli diesen Jahres dem Museum als „Sammlung Waltraut und Reinhold Zundel“ eine Schenkung ihres Vaters. Exponate aus diesem Bestand werden nun im Wechselausstellungsraum bis zum
11. April 2010 im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg gezeigt.
Die Präsentation konzentriert sich auf Plakate von Klaus Staeck, der 1956 nach
Heidelberg kam, 1960 erstmals in der Stadt ausstellte und sich seit den 70er
Jahren als Plakatkünstler einen Namen machte. Bis heute umfasst sein Oeuvre
etwa 300 Plakate, in der Regel Fotomontagen,
deren bildliche Aussage durch seine ironisch-satirischen Slogans prononciert wird. Mit ihrer Schärfe und
Treffsicherheit lösten seine Arbeiten insbesondere in den frühen Jahren mehrfachEklats aus und zogen juristische Auseinandersetzungen nach sich.
Eine ganz besondere Popularität genossen seine Grafiken in den 70er und 80er Jahren, jener Zeit in der auch Waltraut und Reinhold Zundel sammelten. Von den zahlreichen Plakaten aus den Jahren 1969 bis 1984, die das Museum im
Rahmen der Schenkung erhielt, werden ca. 70 Arbeiten aus den Themenkreisen Umwelt, Politik und Zeitgeschehen, die Staeck als Schwerpunkte wählte, ausgestellt, komplettiert durch Plakate aus dem eigenen Bestand.
Im Rahmen dieser Sonderausstellung wird der Film gezeigt: „Klaus Staeck. Der Präsident, der Künstler, der Provokateur“
Kurpfälzisches Museum 10. Dezember 2009 bis 11. April 2010 Hauptstraße 97 69117 Heidelberg
Telefon Kasse: (0 62 21) 58 – 34 020 www.museum-heidelberg.de
01.Dez.2009, 03:55
Staeck, der Aktionskünstler mit dem festen Biss und Zundel, der kommunale Wegbeißer all dessen, was Staeck früher am Herzen lag, museal vereint. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ob´s der Plakatemacher auch tut?
F. Feder