kloster-eberbach620x414In 30 Tagen beginnt der Sommer voller Musik, hier – demnächst mehr – wollen wir uns erst einmal mit der Chormusik beschäftigen  Den Anfang machen am 29. Juni in Kloster Eberbach die Originalklang-Spezialisten von Le Concert Spirituel zusammen mit ihrem Gründer und Leiter Hervé Niquet.
Am 7. Juli, ebenfalls in Kloster Eberbach, werden Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart – übrigens Gäste der allerersten Festival-Stunde – mit Mendelssohns Oratorium „Paulus“ zu erleben sein.

 

Die Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann wird am 14. Juli in der Wiesbadener Lutherkirche mit tänzerischer Leichtigkeit den Bogen von Brahms zu Mendelssohn schlagen. Mozarts beeindruckende c-Moll Messe wird am 28. Juli in der Eberbacher Basilika von der Internationalen Chorakademie Lübeck unter der Leitung von Rolf Beck aufgeführt.
Zum Schluss gibt es noch einen Veranstaltungstipp: Am 2. Juni findet um 19.00 Uhr im Spätlesereiterhof auf Schloss Johannisberg ein großes Wine Summer Opening mit Live-Musik von The Streetles und kulinarischen Leckereien der Schlossschänke statt. Der Eintritt ist frei!
Mitte Juni werden wir Ihnen weitere Konzerthöhepunkte aus den Schwerpunkten und der zentralen Fokus-Künstler vorstellen.

Kartenbestellungen werden vom Ticketbüro schriftlich,
telefonisch und über die Website entgegengenommen.
Rheingau Musik Festival Servicegesellschaft mbh
Postfach 1125
65367 Oestrich-Winkel
Karten- und Info-Telefon: 0 67 23 / 60 21 70

Chormusik

Le Concert Spirituel: „Italienische Chorpracht“

29.6. Donnerstag, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Basilika

Le Concert Spirituel Chor und Orchester
Hervé Niquet Leitung

Francesco Corteccia Prozession
Giovanni Pierluigi da Palestrina Drei Motetten
Sanctus aus Missa Laudate Dominum
Orazio Benevolo Missa Si Deus pro nobis
Magnificat

Auf höchsten Gipfeln der Chorkunst

Zwei mit gleichem Geburtsjahr: Als 1988 das RMF aus der Taufe gehoben wurde, gründete in Paris der ECHO-Klassik-Preisträger 2016 Hervé Niquet das Ensemble Le Concert Spirituel. Das muss gefeiert werden! Die Originalklang-Spezialisten begeben sich dazu auf eine Gipfeltour in zwei goldene Zeitalter italienischer Musikgeschichte: Zwischen den Neuerungen der Sakralkunst durch die Renaissance und der Prachtentfaltung des Barock bewegt sich das Programm, das auf die Klanggewalt der Mehrstimmigkeit setzt. Die italienischen Komponisten jener Zeit verstandenes meisterhaft, nicht nur die Musik, sondern auch den Raum durch geschickte Aufteilung der Stimmen in Szene zu setzen. Le Concert Spirituel vermittelt lebendige Einsichten in diese beeindruckende Klangwelt.

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Felix Mendelssohn Bartholdy: „Paulus“

7.7. Freitag, 19.00 Uhr, Kloster Eberbach, Basilika

Johanna Winkel Sopran
Sebastian Kohlhepp Tenor
Thomas E. Bauer Bass
Kammerchor Stuttgart
Klassische Philharmonie Stuttgart
Frieder Bernius Leitung

Felix Mendelssohn Bartholdy „Paulus“ Oratorium für Soli, Chor und Orchester op. 36

Ein Ensemble der allerersten Festival-Stunde

Als am 23. Juni 1988 der Rheingau seinen Aufbruch in die Festivalwelt wagte, standen Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart auf der Bühne von Kloster Eberbach. Seitdem sind sie so regelmäßig wie kaum ein anderes Ensemble zu Gast im Rheingau – und das mit gutem Grund: Den Chor zeichnen eine bewundernswerte Stimmkultur sowie eine Natürlichkeit und Klarheit der Diktion aus, die geradezu einmalig sind. Im Rheingauer Jubiläumsjahr interpretieren Bernius und seine Sänger den „Paulus“ – das persönlichste unter den großen Oratorien Mendelssohn Bartholdys, das einem Spitzenchor wie dem Stuttgarter zur Entfaltung all seiner herausragenden Qualitäten den besten Raum schafft.

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Themenschwerpunkt: „Tanz!Musik“ / Chormusik

Gaechinger Cantorey

14.7. Freitag, 20.00 Uhr, Lutherkirche, Wiesbaden

Gaechinger Cantorey
Hans-Peter & Volker Stenzl Klavier
Hans-Christoph Rademann Leitung

Johannes Brahms Liebeslieder Walzer op. 52
„Ungarische Tänze“ Nr. 2, 4 und 8
Felix Mendelssohn Bartholdy Aus Lieder im Freien zu singen op. 48 und op. 59

Herrliche Chormusik mit volkstümlicher Seele

„Der ernste, schweigsame Brahms, norddeutsch, protestantisch und unweltlich, schreibt Walzer?“, fragte ungläubig der Musikkritiker Eduard Hanslick, als Brahms ihm 1866 einige Klavierwalzer widmete. Doch eine Stadt löst das Rätsel: Wien. Bereits wiederholt lebte der Komponist in der Walzermetropole und ließ sich von der Volksmusik inspirieren, die auf ihn wie ein Jungbrunnen wirkte, wie die Liebeslieder Walzer vor Ohren führen. Liebe und Leid sind niemals sonst derart anrührend und hinreißend in Walzer-Musik gesetzt worden. Die Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann schlägt mit tänzerischer Leichtigkeit den Bogen zu Mendelssohn Bartholdy.

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Chormusik

Wolfgang Amadeus Mozart: Messe c-Moll

28.7. Freitag, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Basilika

Simona Saturová Sopran · Slávka Zámečníková Sopran
Lucia Duchoňová Mezzosopran · Eric Stoklossa Tenor
Yannick Debus Bass · Internationale Chorakademie Lübeck
Akademie der Sinfonietta Cracovia · Rolf Beck Leitung

Felix Mendelssohn Bartholdy Psalm 42 op. 42 „Wie der Hirsch schreit“
Wolfgang Amadeus Mozart Messe c-Moll KV 427 „Große Messe“

Musik wird Völkerverständigung

Als Mozart des 19. Jahrhunderts hat Robert Schumann seinen Freund Felix Mendelssohn bezeichnet. Wie wäre es mit dieser These: Mozart und Mendelssohn sind die Bachs ihrer Zeit. Mendelssohn setzte sich mit seinen großartigen Psalmenvertonungen ganz direkt in seine Nachfolge. Und selbst aus Mozarts beeindruckender c-Moll-Messe klingt Bach-Begeisterung. Absolute Leidenschaft für Chormusik spricht dagegen aus den intensiven Interpretationen, die Rolf Beck mit der Internationalen Chorakademie Lübeck erarbeitet. Von vier Kontinenten stammen die jungen herausragenden Choristen, deren Stimmen am Ende jeder Arbeitsphase zu einem einzigartig organischen Chorklang verschmelzen. Das schönste Nebenprodukt dieser künstlerischen Arbeit? Die Musik gewordene Völkerverständigung.

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Mai 2017 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren