cover Am Donnerstag (23. Februar 17), werden der Schauspieler Robert Stadlober und der Journalist Thomas Ebermann im Romanischen Keller in Heidelberg gastieren und Mihail Sebastians Tagebücher inszenieren. Beginn ist 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Antidiskriminierungsausstellung: „Unterschiede, die einen Unterschied machen“. Organisiert wird der Abend von AKUT+c (Aktion, Kritik und Theorie Heidelberg) mit Unterstützung des Studentenparlaments der PH Heidelberg, des Rates der Studenten an der Uni Heidelberg sowie des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Die Darsteller:

stadloberRobert Stadlober, seit seiner Darstellung des halbseitig spastisch gelähmten Internatsschülers Benjamin Lebert in „Crazy“ (2000) einer der Stars des jungen deutschen Kinos, liest aus diesem „ergreifenden Dokument des moralischen Verfalls einer Gesellschaft“ (Malte Herwig, FAZ).

 

 

ebermannDavor gibt Thomas Ebermann, Journalist (u.a. für „konkret“) und Gründungsmitglied der „Grünen“, eine Einführung in den historischen Hintergrund der Tagebücher.

 

 

Zum Inhalt:

Mihail Sebastian, geboren 1907 als Iosef Hechter in der Donaustadt Braila, zog mit 20 zum Studium nach Bukarest und wurde bald zur „Jungen Generation“ gezählt, einer Intellektuellen-Gruppe um den Philosophen Nae Ionescu. Sebastians Tagebücher, 2005 auf Deutsch im Claassen-Verlag erschienen, dokumentieren die Fassungslosigkeit, mit der er auf die alltäglichen Erlebnisse reagiert, die ihm als Juden das gefährliche Potenzial nationalistischen Denkens verdeutlichen. 280.000 jüdische Rumänen – Frauen und Männer) fielen dem Holocaust zum Opfer, Sebastian überlebte und wurde 1945 ins Außenministerium berufen, starb jedoch im selben Jahr durch einen Autounfall.

Das Buch:

Aus dem Rumänischen von Edward Kanterian und Roland Erb. Es war eine literarische Sensation, als Mihail Sebastians Tagebücher 1935 – 44 Mitte der neunziger Jahre in Rumänien und bald darauf in Frankreich, England und den USA erschienen. Das lang vergessene Hauptwerk des rumänischen Dichters ist ein einzigartiges, aufwühlendes Zeugnis der Menschlichkeit, das, den Tagebüchern Victor Klemperers gleich, das Leben in der Verfolgung und unter wachsender Todesgefahr dokumentiert.

Der Ort:

Am 23. Februar 2017 um 19:30 im Romanischer Keller Heidelberg
Seminarstraße 3, 69117 Heidelberg

Feb 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Rhein-Neckar.Region, Save the date | Kommentieren