
Im Zentrum des Interesses stand aber weniger der Inhalt als die Verpackung: Das Gebäck steckte in Papiertüten, die mit dem Motiv der gemeinsamen Wohnraumkampagne „Studis suchen Zimmer“ bedruckt waren und so auf die Kontaktdaten der kostenlosen Zimmerbörse des Studierendenwerks Heidelberg aufmerksam machten.
„Baden-Württemberg misst der Betreuung der Studierenden einen sehr hohen Stellenwert bei – wir wollen beste Bedingungen im und rund um das Studium schaffen. Das Land hat in den vergangenen Jahren stark in Wohnraum für Studierende investiert und damit seit 2011 etwa 2.400 zusätzliche Plätze in Baden-Württemberg eingerichtet. Für die nächsten Jahre streben wir noch einmal etwa dieselbe Zahl an. Das ist aber noch nicht ausreichend:
Wir benötigen auch die Unterstützung der Bürger, erschwinglichen Wohnraum für die jungen Menschen, auch hier in Heidelberg, zur Verfügung stellen. Deswegen möchte ich auch an die Haus- und Wohnungsbesitzer in den Städten appellieren zu prüfen, ob sie nicht privaten Wohnraum zur Verfügung stellen können“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Studierendenwerke in Baden-Württemberg unterstütze sie gerne in ihrem Engagement, privaten Wohnraum für die Studierenden zu akquirieren.
Das Ziel der Aktion, die Teil einer großangelegten und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Kampagne ist: Besitzer von Wohnungen und Häusern auf studentische Kundschaft aufmerksam zu machen und für diese potenzielle Mietergruppe zu sensibilisieren. Seit Kampagnenbeginn im August wird unter anderem mit großen Plakaten im öffentlichen Raum, in und an Bussen und Bahnen von Heidelberg über Mosbach bis Heilbronn und eben auch mit Brötchentüten, die seit September in den Filialen der Heidelberger Bäckerei Mantei ausgegeben werden, für studentischen Wohnraum geworben.
Zwar bieten die Wohnheime des Studierendenwerks Heidelberg 5.385 Studenten in Heidelberg, Heilbronn, Bad Mergentheim und Mannheim ein komfortables und preiswertes Zuhause, doch deckt dies insbesondere in einer so beliebten Universitätsstadt wie Heidelberg den Bedarf nicht vollständig. „Die Wichtigkeit der privaten Akteure auf dem Wohnungsmarkt kann man nicht hoch genug einschätzen“, so Ulrike Leiblein, „mit der Unterstützung des Ministeriums haben wir eine große Kampagne auf die Beine gestellt, mit der wir die Bürgerinnen und Bürger auf ein zentrales Thema aufmerksam machen, denn ohne eine geeignete und bezahlbare Unterkunft fällt der Start in der neuen Studienstadt natürlich ungleich schwerer.“
Um so einfach wie möglich Studierende und Immobilieneigentümer miteinander zu verknüpfen, bietet das Studierendenwerk Heidelberg eine für beide Parteien kostenlose Privatzimmervermittlung, die unter 06221 54-5400 oder info@stw.uni-heidelberg.de Zimmer- und Wohnungsangebote für Heidelberg und Umgebung, Heilbronn, Künzelsau, Schwäbisch Hall, Mosbach und Bad Mergentheim entgegennimmt und online wie auch an den Schwarzen Brettern in den Mensen publik macht.
Die Privatzimmervermittlung des Studierendenwerks Heidelberg freut sich auf weitere Zimmerangebote aus der Bevölkerung, um noch wohnraumsuchenden Studierenden ein Zuhause für ihre Studienzeit zu geben.
Hintergrund
Bereits heute ist Baden-Württemberg in der Wohnraumversorgung bundesweit in der Spitzengruppe mit einer Versorgungsquote von 12,58 Prozent und belegt im bundesweiten Vergleich Platz 4 nach Thüringen (14,95 %), Schleswig-Holstein (14,56 %) und Brandenburg (14,27 %), die alle deutlich über dem Bundesdurchschnitt (9,86 %) liegen. In Heidelberg liegt die Unterbringungsquote bei insgesamt 16,35 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt und wie in den meisten Universitätsstädten auch über dem Landesschnitt.
Das Studierendenwerk Heidelberg betreibt rund 5.400 Wohnheimplätze, davon fast 4.800 in Heidelberg. An allen betreuten Hochschulorten wurden die Wohnraumkapazitäten seit Ende 2010 unter Hochdruck ausgebaut, mit finanzieller Unterstützung des