es_brenntMorgen, am 5. August, wird im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro das Olympische Feuer entfacht. Zum ersten Mal finden die Olympischen Spiele in Südamerika statt. Doch es sind turbulente Zeiten. Denn nicht nur im Stadion brennt es, sondern im ganzen Land. Die Präsidentin befindet sich nach Korruptionsvorwürfen in einem Amtsenthebungsprozess und die Übergangsregierung gerät von einer Krise in die nächste. 

 
Zudem sind gerade mehrere Gesetze im Beratungsverfahren, mit denen die Landrechte indigener Völker aufgeweicht und selbst Schutzgebiete für die Erschließung und den Abbau von Rohstoffen geöffnet werden sollen! Doch die indigenen Gemeinschaften brauchen einen verbindlichen legalen Rahmen. Sonst haben sie bald keine Chance mehr, sich gegen Unrecht zu wehren!
 
Staudammprojekte, Erdölförderung und Landwirtschaft gefährden Menschen und Umwelt. Indigene Völker, die selbstbestimmt ihr traditionelles Leben führen wollen, sind auf ein intaktes Ökosystem angewiesen. Um zu überleben, brauchen sie jedoch vor allem das Land, von dem sie allzu oft vertrieben werden. Die Guarani sind von einer zerstörerischen Agrarindustrie umzingelt, die sie fast vollkommen enteignet hat. Die Munduruku kämpfen gegen ein Staudammprojekt auf ihrem Territorium. Isoliert lebende indigene Gemeinschaften werden von der Holzindustrie, aber auch von illegalen Holzfällern und Drogenschmugglern bedroht. Sie brauchen Schutz vor erzwungener Kontaktaufnahme mit der Außenwelt. Fremde sind für sie lebensgefährlich, denn sie haben keine Abwehrkräfte gegen Infektionskrankheiten. Zudem kamen 138 Indigene bei blutigen Auseinandersetzungen mit Eindringlingen ums Leben.
 
Setzen Sie sich mit uns gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft der indigenen Völker in Brasilien ein!
 
 
Aug. 2016 | Allgemein, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren