Das Wort sie sollen lassen stahn

Das Wort sie sollen lassen stahn … !

Zum elften Mal wird im kommenden Jahr der Preis „Das unerschrockene Wort“ verliehen. Gestiftet haben ihn die sechzehn Lutherstädte Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz. Als Lutherstädte gelten jene Städte, in denen der deutsche Reformator, Martin Luther, gelebt oder maßgeblich gewirkt hat. Die Auszeichnung wurde angeregt, als sich die Bürgermeister von Lutherstädten anlässlich der 125. Wiederkehr der Einweihung des weltgrößten Reformationsdenkmals in Worms erstmals zu einem gemeinsamen Treffen „nach der Wende“ in Worms einfanden.

Der Preis wird in Erinnerung an den Reichstag zu Worms vergeben, auf dem Martin Luther 1521 von kirchlicher und weltlicher Obrigkeit mit Acht und Bann belegt wurde. Ganz im Sinne des Reformators, der ein besessener Arbeiter war und seine Entscheidungen stets nach reiflichem Überlegen traf, um sie danach um so entschiedener zu vertreten, soll die Ehrung für „wegweisende, zukunftsgerichtete Überlegungen“ (Satzung für die Preisvergabe) gewährt werden.

Das Wort sie sollen lassen stahn – auch heute noch, wenn es sich gegen Gottes Bodenpersonal richtet!

In Frage kommen für den Lutherpreis also Frauen und Männer, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben. Der Preis kann für eine einmalige Aktion, aber auch für ein Lebenswerk verliehen werden. „Das unerschrockene Wort“ sollte sich allerdings in der Regel auf die gesellschaftliche Situation in der Bundesrepublik beziehen, wobei der Preisträger bzw. die Preisträgerin gleichwohl ausländischer Herkunft sein kann.

Der Preis soll an den Reformator Martin Luther erinnern, der seine Überzeugung mutig vertreten hat. Mit der Auszeichnung „Das unerschrockene Wort“ sollen Personen geehrt werden, „die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben.“ Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Stadt Heidelberg ruft dazu auf, Personen (auch aus dem Ausland) zu benennen, die durch ihr „unerschrockenes Wort“ hervorgetreten sind. Der Vorschlag sollte eine Begründung enthalten. Vorschläge mit dem Kennwort „Das unerschrockene Wort“ sind zu richten an: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Auch die Bürgerämter nehmen Vorschläge entgegen. Einsendeschluss ist der 31. August 2016.

Juli 2016 | Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren