Bereits 1968 entwickelt sich aus dem Aufsatz „La mort de l’auteur“ des Poststrukturalisten Roland Barthes die gleichnamige Theorie vom „Tod des Autors“. Diese geht von der Annahme aus, dass künstlerische Werke unabhängig von ihrer durch den Autor intendierten Absicht Sinn stiften. Dem Autor kommt also keine zentrale Rolle bei der Entstehung und Deutung dieser mehr zu. In den 1990iger Jahren spricht man hingegen wieder von der „Rückkehr des Autors“, das künstlerisch schaffende Subjekt rückt zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Welche Position nimmt der Künstler heute ein und welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Entgrenzung der Kunst bieten sich ihm?
Drei aufstrebende Künstler, die sich in den vergangenen Jahren in der jungen Kunstszene etabliert haben, beziehen künstlerische Position zu dieser Fragestellung und nähern sich ihr auf unterschiedliche Weise.
Während die in Brüssel lebende und arbeitende Künstlerin Mimi Kunz mithilfe traditioneller/analoger Techniken wie Malerei und Fotografie neue künstlerische Perspektiven sucht, werden die Gegenstandsbezüge und die Hand des Autoren zunehmend unsichtbarer in den Werken des Darmstädter Künstlers Nemo Nonnenmachers, der Realität in virtuelle Datensätze verwandelt. Robin Vollmar schließlich versucht die eigene Identität aus dem Schaffensprozess gänzlich herauszunehmen und entwickelt das Konzept einer „Post-Humanism Art“.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Heidelberger Alternativen Frühlings statt und wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das Vorträge, Konzerte und Führungen beinhaltet, begleitet.
Ausstellungszeitraum: 29. April – 05. Mai 2016
Ort: Breidenbach Studios, Hebelstraße 18, 69115 Heidelberg
Art van Demon sucht Nachwuchs!
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