Die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg sucht weiterhin gesunde Probanden im Alter von über 50 Jahren, die im Rahmen einer klinischen Studie kostenlos einen umfangreichen kardiologischen Check-up erhalten. Die Untersuchungen werden in der Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik, Im Neuenheimer Feld 410, an zwei verschiedenen Terminen durchgeführt und dauern zusammen ca. 3 Stunden. Teilnehmen kann jeder der sich gesund fühlt und keine bekannten Vorerkrankungen hat. Es sollten insbesondere keine Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen, keine Krebserkrankungen, sowie keine akuten oder chronischen Infektionserkrankungen vorliegen. Weiterhin sollten die Probanden nicht aktiv rauchen.
Der kardiologische Check-up umfasst:
•Körperliche Untersuchung inkl. Blutdruckmessung
•Elektrokardiogramm (EKG)
•Blutentnahme zur Bestimmung von Laborwerten
•Lungenfunktionsuntersuchung
•Echokardiographie (Herz-Ultraschall)
•Kardio-MRT (Untersuchung der Herzfunktion mittels Magnetresonanz-Tomographie) (2. Termin, nur bei unauffälligen Befunden beim 1. Termin)
Ziel der Studie ist es, neue Biomarker im Blut zu finden, die zu einem frühen Zeitpunkt einen Herzinfarkt oder eine Herzschwäche verlässlich erkennen. Anhand dieser Marker können Risikopatienten mittels eines einfachen Bluttest identifiziert und frühzeitig einer Therapie zugeführt werden. Solche charakteristischen Marker lassen sich nur durch den Vergleich mit den Werten gesunder Kontrollpersonen, bei denen entsprechende Blutmarker in anderen Konzentrationen auftreten, entdecken. Gesunde Probanden tragen daher mit dazu bei, die Diagnose und Therapie von Herzkreislauferkrankungen zu verbessern.
Herzkreislauferkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden ca. 300 000 Menschen einen akuten Herzinfarkt. Trotz einer erheblichen Senkung der Sterblichkeit in den letzten Jahrzehnten durch Verbesserungen in Diagnostik und Therapie verstirbt weiterhin ein Drittel der Infarktpatienten an den unmittelbaren Folgen. Daneben leiden rund 1,8 Millionen Menschen hierzulande an einer chronischen Herzschwäche, die im fortgeschritten Stadium eine Sterblichkeit von bis zu 40 Prozent innerhalb eines Jahres aufweist.