Vor einem Jahr machten zwei verheerende Schiffsunglücke im Mittelmeer deutlich, dass die Vorstellung von einer „Festung Europa“ unhaltbar ist. Während Europa nicht mehr umhin kam, seine Verantwortung für das Schicksal der vor Krieg, Verfolgung und Not Flüchtenden anzuerkennen, markierte der April des Jahres 2015 zugleich den Beginn eines Flüchtlingsstroms, der bis Ende des Jahres über eine Million Menschen über den Balkan nach Europa tragen sollte.
Wenn auch Migration und Integration in der Geschichte eher Konstanten als Ausnahmen darstellen, so führen die Dimensionen der aktuellen Flüchtlingssituation in den Gesellschaften Europas zu kontroversen Auseinandersetzungen, die unterschiedliche historische Erfahrungen und Wahrnehmungen spiegeln. Die Zeithistoriker Ulrich Herbert (Freiburg) und Michael Wolffsohn (München/Berlin) diskutieren über Migration in historischer Perspektive und wagen eine Einordnung der aktuellen politischen Debatten.
Auf der Website der Körber-Stiftung wird history@debate live gestreamt, simultan können Zuschauer Fragen und Kommentare via Twitter-Hashtag #historydebate einbringen. Diskutieren Sie mit den Podiumsgästen!
Informationen zur Veranstaltung history@debate: Flucht nach Europa. Migration in historischer Perspektive finden Sie auch auf der ZZF-Website.
Mit history@debate haben die Körber-Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam ein Format entwickelt, das aktuelle historische Themen über ein Fachpublikum hinaus in die breitere Öffentlichkeit trägt. Als interaktiver WebTalk setzt history@debate verstärkt auf die Nutzung neuer Medien.
Zeit: Montag, 25. April 2016, 19.00 Uhr
Ort: Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
Der Eintritt ist frei.
Gäste auf dem Podium sind die Zeithistoriker:
Prof. Dr. Ulrich Herbert (Freiburg)
Prof. Dr. Michael Wolffsohn (München/Berlin)
Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam)