Sie bombardieren Schulen, Krankenhäuser und sogar Hochzeiten – und das tun sie mit Waffen aus Europa, den USA und Kanada. Doch in 48 Stunden könnten wir das Unvorstellbare wahr werden lassen: eine wegweisende Entscheidung gewinnen, die die Waffenlieferungen an die Saudis eindämmen könnte.
In nur zwei Tagen stimmt das Europäische Parlament über einen Vorschlag für ein EU-weites Waffenembargo ab. Doch wegen der hartnäckigen Lobbyarbeit seitens der der Saudis zaudern jetzt einige Politiker.
Mehr denn je müssen diese Entscheidungsträger jetzt erkennen, dass Menschen aus allen Teilen der Welt von ihnen erwarten, stark zu bleiben und Saudi-Arabien und seinen Gräueltaten ein „NEIN“ entgegen zu halten. Unterzeichnen Sie die Eil-Petition für ein Waffenembargo. Unterstützen wir die mutigen Politiker der EU mit überwältigendem öffentlichen Zuspruch.
So können wir dabei helfen, Kriege zu beenden – indem wir die Lieferung von Nachschub für die Kriegsführung einstellen. Aufgrund der engen Beziehung zwischen westlichen Regierungen und dem Saudi-Regime wäre ein Embargo noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Doch diese völlige Missachtung der Menschenrechte können sie nicht ignorieren. Europa könnte jetzt für ein Waffenembargo stimmen – die Politiker müssen nur wissen, dass die Öffentlichkeit genau zuschaut und nicht gleichgültig ist.
Eine saudische Bombe hat über 200 Familienmitglieder auf einer Hochzeitsfeier getötet. Und laut einem Bericht der UNO wurden fliehende Zivilisten aus Helikoptern beschossen – ein Bild, das man nicht so schnell wieder vergessen kann. Saudi-Arabien führt diese Angriffe im Rahmen eines Stellvertreterkrieges mit dem Iran seit letztem Jahr durch. Beide Seiten haben entsetzliche Gewalttaten ausgeübt. Und auch wenn dieses Embargo das Blutvergießen nicht von heute auf morgen beenden kann, setzt es ein deutliches politisches Zeichen: Die EU betreibt keinen Waffenhandel mit Regimes, die willkürlich Zivilisten bombardieren. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um alle Regierungen davon abzuhalten, diesen Krieg mit Waffen zu überschwemmen.
Nicht nur Saudi-Arabien zieht Nutzen aus diesen Geschäften. Europäische Waffenhändler verdienen mit dem Blutvergießen im Jemen Milliardenbeträge! Wenn wir jetzt nicht unsere Stimme erheben, werden diese Milliardäre und Saudi-Arabien weiterhin Lobbyarbeit betreiben, um diesen grausamen Krieg am Laufen zu halten.
Wael*, der die täglichen Luftangriffe im Jemen überlebt hat, sagt: „Es werden jene in die Geschichte eingehen, die sich für den Frieden einsetzen.“ Lassen Sie uns jetzt gemeinsam für Wael, seine Familie und Millionen andere Menschen handeln. Unterzeichnen Sie jetzt – uns bleiben nur wenige Tage Zeit, um die Waffenverkäufe an die Saudis zu stoppen – und sagen Sie es allen weiter:
Weitere Informationen
Mindestens 130 tote Zivilisten bei Angriff auf Hochzeitsfeier im Jemen (Süddeutsche Zeitung)
http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-halbinsel-mindestens-tote-zivilisten-bei-angriff-auf-hochzeitsfeier-im-jemen-1.2670539
Saudi-Arabien größter Waffenimporteur der Welt (ORF)
http://orf.at/stories/2268166/
Jemen: Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ bombardiert (Spiegel)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/jemen-krankenhaus-von-aerzte-ohne-grenzen-bombardiert-a-1059873.html
Jemen: Saudi-Arabiens Militärallianz bombardiert offenbar Schulen (Spiegel)
Konflikt im Jemen: Der Stellvertreter-Krieg (Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/politik/konflikt-im-jemen-der-stellvertreter-krieg/12808068.html
Und auf Englisch:
UNO-Bericht über die von den Saudis angeführten Angriffe auf den Jemen wirft Fragen über die Rolle des Vereinigten Königreichs auf (The Guardian)
EU wird den Waffenhandel mit Saudi-Arabien untersuchen (The National)
http://www.thenational.scot/news/eu-to-probe-saudi-arms-trade.13087