Der langjährige Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des St. Josefskrankenhauses, Prof. Christoph Hasslacher, wird am 26.11. feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Seine bisher 100 Betten umfassende Abteilung wird in zwei 50 Betten-Stationen aufgeteilt. Seine Nachfolge treten am 1.12. mit den Schwerpunkten Kardiologie/Angiologie Priv. Doz. Dr. Carsten Krüger und mit Diabetologie/Gastroenterologie Priv. Doz. Dr. Joachim Teichmann als neue Chefärzte an.
Sein Medizinstudium absolvierte Professor Hasslacher an den Universitäten Bonn und Heidelberg. In Heidelberg folgten 1970 die Promotion und 1978 die Habilitation, die mit Untersuchungen zur diabetischen Mikroangiopathie den Grundstein legte für sein stetes und erfolgreiches Wirken bei der Erforschung und Heilung der Volkskrankheit Diabetes. 1993 wurde er Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am St. Josefskrankenhaus. Dort erfolgte die Berufung zum Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Niere. 1999 gründete er die im weiten Umkreis in ihrer Konzeption einmalige Diabetes-Tagesklinik. In einwöchigen Schulungen wurden hier seitdem viele tausend Patienten ambulant zu allen Aspekten eines Lebens mit Diabetes informiert und geschult. Es war immer ein Anliegen des renommierten Diabetologen, die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zeitnah in den Patientenalltag umzusetzen und für jeden die individuell passende Therapieform zu finden. Dies schlug sich auch in seinen jährlich veranstalteten Diabetesinfotagen für Patienten nieder, die aufgrund ihrer Aktualität und ihres breiten Themenspektrums auch überregional große Beachtung fanden.
Das wissenschaftliche Engagement des Mediziners für das Thema Diabetes ist in über 80 Originalarbeiten und knapp fünfzig Buchbeiträgen über seine Forschungsergebnisse dokumentiert. Der Experte ist in seinen klinischen Studien substantiell von der Manfred Lautenschläger- und seit 2007 auch von der Dietmar Hopp-Stiftung unterstützt worden. Professor Hasslacher wird seine Forschungstätigkeiten über die Zuckerkrankheit während der nächsten drei Jahre am St. Josefskrankenhaus fortführen.