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Stürmisch gefeiert wurde die jüngste Uraufführung des Heidelberger Theaters: Paula Fünfecks vor einem Jahr mit dem neu ins Leben gerufenen Innovationspreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnetes Stück Pinienkerne wachsen nicht in Tüten war vom jungen Komponisten Mark Moebius vertont worden und feierte gerade Premiere auf der Städtischen Bühne.

Die Kinderoper wird noch bis Januar am Heidelberger Theater zu sehen und zu hören sein. Bereits jetzt sind viele Vorstellungen ausverkauft.

Blaue Denkblasen fallen vom Himmel, Bäume stürzen, ein Bär jagt einen Kaufmann, die Zeit rennt in vielfacher Verkörperung bis ans Ende der Welt. Es war eine Menge los in der bejubelten Inszenierung von Annette Büschelberger und der zauberhaft-surrealen Märchenausstattung von Susanne Cholet und die anwesenden 500 Kinder und Erwachsenen hatten sichtlich Spaß an dem komplexen, zum Nachdenken anregenden Stoff.

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Kurz nachdem vor einem Jahr Paula Fünfeck für das Stück den Innovationspreis des Stückemarkts erhielt, war klar, dass dieser Text das diesjährige Weihnachtsmärchen werden solle und dass man die jungen Zuschauer erstmals eine Oper statt dem gewohnten Märchen bieten wolle. „Oper ist die umfassendste und schwierigste aller Theaterformen,“ meint Intendant Peter Spuhler, „und es ist gut, wenn man die jungen Zuschauer so früh wie möglich mit ihr bekannt macht. Wir freuen uns, dass das Experiment so außerordentlich gut angekommen ist.“ Auch die Sänger und der Opernchor sowie das Orchester unter der Leitung der erst 22jähringen vielversprechenden Dirigentin Joana Mallwitz hatten sichtlich Spaß an dem Werk.

Mark Moebius ist in dieser Spielzeit Komponist für Heidelberg, eine von Generalmusikdirektor Cornelius Meister mit Unterstützung der Deutschen Bank und Deutsche Bank Stiftung ins Leben gerufene Position, die einen jungen Komponisten jeweils für ein Jahr mit dem Heidelberger Theater und Orchester zusammenführt, um gemeinsame Arbeiten entstehen und auch das Heidelberger Publikum an den Proben für die Kompositionen teilhaben zu lassen. Auf diese Weise soll zeitgenössische Musik neu vermittelt werden. Die Oper wurde darüber hinaus möglich mit Unterstützung des Freundeskreises des Heidelberger Theaters.

Nov. 2007 | Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren