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Jan. 2025 | Allgemein, Politik | Kommentieren

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Jan. 2025 | In Arbeit | Kommentieren

… wobei er sich aber keineswegs der ihm offenen Wege: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte sie sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über Polemiken von diesem Tenno oft genug erstmal den Kopf schüttelte. Letzteren aber eingeschaltet, verstehen die meisten Leser dann doch …

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Jan. 2025 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren
Grönländer mit MAGA-Hüten
Am Tag des Grönland-Besuchs von Donald Trump Jr. sind in Nuuk Menschen mit „Make America great again“-Kappen zu sehen (07.01.2025)
Das Hans Egede-Hotel in der grönländischen Hauptstadt Nuuk ist ein Vier-Sterne-Hotel und wirbt auf seiner Webseite damit, einen fantastischen Blick über die Stadt zu bieten: im Restaurant bei einem T-Bone-Steak für 61 Euro und einem grönländischen Kaffee für 25 Euro.
Ein Luxus, den sich nicht viele Einheimische auf der Insel, die von Tourismus und Fischfang lebt, leisten können. Es sei denn, sie werden vom Sohn eines Multimilliardärs eingeladen.

Beifall und Jubel für Trumps Sohn

Offenbar lief es so ab, als Donald Trump seinen Sohn nach Nuuk schickte. Als die Privatboeing der Trumps, auch „Trump Force One“ genannt, auf Grönland landete, warteten am Terminal des Internationalen Flughafens einige Dutzend Menschen, viele von ihnen mit roten „Maga“-Kappen: „Make America great again“. „Sie sehen toll aus“, rief eine Frau Trump Junior entgegen, andere johlten, klatschten Beifall.

Karte Grönland Dänemark
Wie sich jetzt durch Recherchen des dänischen Rundfunks Danmarks Radio herausstellt, sollen unter diesen „Maga“-Mützen-Männern sozial benachteiligte Menschen und Obdachlose gewesen sein, die von Trumps Mitarbeitern vor dem Supermarkt gegenüber dem Hotel angesprochen und mit der Aussicht auf ein kostenloses Mittagessen in das Hotel gelockt worden sein sollen.
Etwa 25 Menschen sind in dem Hotel neben Trump Junior auf Videos in sozialen Medien zu sehen, wie sie einem Telefonanruf von Vater Trump bei seinem Sohn zuhören. Der Junior schildert, wie „spektakulär“ der Empfang gewesen sein soll, Trump Senior verspricht den Zuhörenden, sich gut um sie zu kümmern.
Das sind die Bilder, die die Welt sehen sollte: Grönländer mit „Maga“-Mützen, die Trumps Grönland-Pläne super finden. Die später vor den Kameras angetrunken wirkend sagen, Trump sei „ein Held“ und einer, der Grönland „beschützen werde

Dänische Zeitung mit Video von Trump-Team

Es gibt andere Videos, zum Beispiel eines der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“, das zeigt, wie Menschen auf der Straße von Trump-Mitarbeitern angesprochen und mit „Maga“-Mützen ausgestattet wurden. Darin ist unter anderem eine ältere Frau mit einer solchen Kappe zu sehen, die nicht einmal den Namen der Person kannte, mit der sie essen sollte. „Strump?“, sagt sie. Und: Sie sei einfach mitgegangen.
Die Reporter von Danmarks Radio zitieren Anwohner, die mehrere der geladenen Gäste als alte arme Menschen und Obdachlose identifizieren. Nuuk zählt keine 20.000 Einwohner. Auch Aaja Chemnitz, eine grönländische Parlamentsabgeordnete, erkennt einige dieser Menschen auf den Bildern und kritisiert:

Donald Trump schlachtet Bilder aus

Ein erklärter Trump-Anhänger, Jørgen Boassen, sagt gegenüber dänischen Medien, er verstehe die Kritik nicht daran, dass man sozial benachteiligte Menschen zu einem Mittagessen einlädt. Schließlich sei es Trump Junior wichtig gewesen, sich mit allen Gesellschaftsschichten zu treffen.
Trump Senior schlachtet die Bilder, die sein Sohn in Nuuk produziert hat, indessen weiter medial aus: Auf seinem Netzwerk „Truth Social“ dankt er den Grönländern dafür, seinen Sohn „so nett“ behandelt zu haben. Dazu stellte er ein Video, in dem die Grönländer mit den roten „Maga“-Mützen sich wiederfinden, ihn loben, den Kauf Grönlands befürworten oder sagen, sie wollen Teil Amerikas sein

Für eine Handvoll Dollar – und ein paar rote Plastik-Kappen

Donald Trump brauchte Bilder und PR-Futter für seine Expansionsbegierden, Grönland zu annektieren. Pro-Trump-Stimmung auf Grönland ist kein unwichtiger Faktor im politischen Geschacher um die größte Insel der Welt, die weitgehend autonom ist, aber offiziell noch zum dänischen Königreich gehört. Gekostet hat ihn das ein paar Dollar für Flug und Mittagessen. Und ein paar rote Plastik-Kappen.
Winnie Heescher ist Korrespondentin im ZDF-Landesstudio Kiel.
Thema

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Jan. 2025 | In Arbeit | Kommentieren

In Deutschland unterliegen sogenannte Kugelbomben, auch als Feuerwerkskugeln bezeichnet, strengen gesetzlichen Bestimmungen. Sie sind in der Regel nach dem Sprengstoffgesetz der Kategorie F4 (Großfeuerwerk) zugeordnet. Das bedeutet, dass sie – eigentlich – ausschließlich von Personen mit entsprechender Fachkunde und behördlicher Erlaubnis verwendet werden dürfen.

Der Erwerb und Einsatz durch Privatpersonen ist verboten. Grundsätzlich sind „Kugelbomben“ nicht im freien Handel erhältlich und dürfen nur von lizenzierten Pyrotechnikern bei spezialisierten Herstellern oder Händlern bezogen werden.

Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe zerstörte Fensterscheiben im Berliner Stadtteil Schöneberg.

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Jan. 2025 | In Arbeit | Kommentieren
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Fürst Albert II. von Monaco hat ein dem Mittelmeer abgetrotztes Luxus-Stadtviertel seines Fürstentums eröffnet: Für das umstrittene Mareterra-Projekt wurden sechs Hektar Land vor der Küste des Zwergstaates aufgeschüttet und mit fünf Hochhäusern und zehn Villen bebaut. Umweltorganisationen hatten kritisiert, dass durch den bis zu 50 Meter tief ins Meer reichenden Bau Lebensraum von Tieren zerstört werde.

Berlin. Im Zwergstaat Monaco lockt das vom Meer abgetrotzte Gebiet „Mareterra“ die Reichsten der Reichen. Die Preise sind astronomisch hoch.

Monaco – es klingt nach Sonne, nach Meer, nach Promis und einem Leben, das sich nicht um Butterpreise schert. Am „Ballermann der Superreichen“ prosten sich die Promis im Casino oder im Yachthafen gern mit einem erlesenen Gläschen Schampus zu. Aber Monaco – und das ist der winzige Makel – ist klein, sehr klein. Das nach dem Vatikanstaat zweitkleinste Land der Welt hätte nichts gegen ein wenig mehr Platz, damit sich die Millionäre nicht so beengt fühlen. Wer wäre man denn, wenn man nicht auch dafür eine Lösung hätte?

Die Rettung heißt „Mareterra“, ein Projekt, das dem Mittelmeer ordentlich Fläche abgeknabbert hat. Aus Wasser mach Land: Mit etwa 430.000 Tonnen Sand wurde ein sechs Hektar großes Stadtviertel wie eine Art Insel erschaffen. „Mareterra“ wirkt fast magisch mit seinem verlockenden Angebot: Yachthafen, Strandpromenade, Shoppingmeile, fünf Hochhäuser, zehn palastartige Villen mit rund 100 Luxuswohnungen. Glanz und Glamour in Traumkulisse für die angelockten neuen Superreichen. Doch für alt eingesessene Millionäre der ersten Reihe ist das gewiss fauler Zauber. Ihnen wurde nämlich der freie Blick aufs Meer verbaut, wie in französischen Medien zu lesen ist.

In diesen Tagen hat Fürst Albert II. von Monaco das so umjubelte wie umstrittene Luxus-Stadtviertel feierlich wie planmäßig eröffnet und die Vergrößerung seines Zwergstaates mit schönen Worten gefeiert: „Diese Erweiterung auf See wird ein Symbol sein, sie verkörpert meine Vision eines Fürstentums, das etwas wagt, das Kühnheit zeigt“, sagte Albert laut Nachrichtenagentur afp.

Beim Blick auf die Quadratmeterpreise allerdings werden wohl selbst Leute, die den Cent nicht umdrehen müssen, schlucken: Bis zu 120.000 Euro soll man hinblättern, so die Schätzungen. Selbst fürs nicht gerade günstige Monaco ist das eine ziemliche Hausnummer. Immerhin sei es das nahezu Doppelte der üblichen, ebenfalls üppigen Quadratmeterpreise.

Monacos neues Viertel mit stolzen Preisen: 40 Millionen Euro für ein Apartment

Aber wer hat, der hat: Denn obwohl laut Design-Magazin „Falstaff Living“ das kleinste Apartment – mit wohlgemerkt 300 Quadratmetern – rund 40 Millionen Euro kostet, sollen nahezu alle Immobilien bereits verkauft sein. „Mareterra“, so heißt es in dem Magazin, ist „das wohl ehrgeizigste Vorhaben bisher“ und das „teuerste Wohngebiet der Welt“. Allein die Kosten für die Landgewinnung beliefen sich auf gut eine Milliarde Euro, hinzu kamen mindestens gleich hohe Baukosten.

Fürst Albert von Monaco mit seiner Frau Charlene und den Zwillingen Jacques und Gabriella bei der Eröffnung des Mega-Projekts „Mareterra“.
Fürst Albert von Monaco mit seiner Frau Charlene und den Zwillingen Jacques und Gabriella bei der Eröffnung des Mega-Projekts „Mareterra“.© AFP | Valery Hache

Dass der Geldadel sich in den Privatresidenzen des Zwei-Milliarden-Projekts wohlfühlen wird, daran besteht kein Zweifel. Schließlich wurde bei den Architekten nur die Crème de la Crème beauftragt, darunter Norman Foster und Tadao Ando. Laut CNN wurde das Projekt privat finanziert, die Regierung von Monaco würde jedoch von einer 20-prozentigen Steuer auf alle Immobilienverkäufe profitieren.

Monaco lockt die Mega-Reichen: 70 Prozent der Anwohner sind Millionäre

Doch nun noch einmal zurück zum Wesen des Zwergstaates – zur Enge. Wer an Monaco denkt, denkt an vieles, aber doch nicht dran, dass man sich hier sprichwörtlich auf die Füße tritt. Das aber ist die große Angst, denn die 36.297 Einwohner müssen sich auf nur gerade mal zwei Quadratkilometern quetschen. Hier tummeln sich die Gutbetuchten: Fast 70 Prozent sollen Millionäre sein, so der Wealth Report 2022, eine Statistik zur weltweiten Vermögensverteilung. 27.000 Millionäre mit einem Nettovermögen von mindestens einer Million US-Dollar sind im Miniaturwunderland der Bonzen ansässig.

Immer mal wieder hatte man im Fürstentum mit dem Gedanken gespielt, dem Meer einfach Land abzutrotzen – doch gleichfalls immer wieder hagelte es Proteste. Die Umweltorganisationen wiesen stets mit Vehemenz darauf hin, dass im Meer logischerweise Meereslebewesen ihr Zuhause haben, zu denen heute 60 Korallenarten zählen. Und dann kam die Planung von „Mareterra“, eine Provokation für Naturschützer.

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Besonders empört war man bei diesem Mega-Projekt, das 2015 durch das Unternehmen Anse du Portier gestartet war, über massige Betonsockel, die bis zu 50 Meter tief ins Meer reichten. Und das war nicht alles: Anschließend wurden deren Innenräume mit Sand aufgefüllt und mit mehr als tausend je 45 Meter hohen Pfählen befestigt. Was für Fische, Muscheln und viele Meerespflanzen das Ende bedeutet habe, so französische Umweltorganisatoren.

Das neue Monaco-Projekt „Mareterra“ lockte die Umweltschützer auf den Plan

Allerdings sei ein Teil der Unterwasserflora und -fauna wegen des Bauvorhabens aufwändig umgesiedelt worden, darauf verweisen die Offiziellen des Bauprojekts ohne Unterlass, die dem Ganzen auch den Beinamen „Ökobezirk“ verpasst haben. „Mareterra“, so der Fürst Albert bei der Präsentation jüngst, sei geradezu ein Beleg dafür, dass Monaco auf die Umwelt achte.

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Und so wird das neue Stadtviertel als Anlage der Nachhaltigkeit mit reichlich Bäumen und Solarpanels auf den Dächern gefeiert. 80 Prozent der Heizungs– und Kühlsysteme würden mit erneuerbarer Energie betrieben, auch per geothermischer Systeme, die Meerwasser zur Stromversorgung nutzen.

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„Mareterra“ bietet Luxus-Wohnungen für Superreiche, die sich in Monaco niederlassen wollen. © AFP | Valery Hache

Die Verantwortlichen von „Mareterra“ hätten also laut Medienberichten durchaus Schritte unternommen, um „die Auswirkungen auf das natürliche Ökosystem so weit wie möglich zu minimieren“. Auf der Website des Projekts heißt es, die Planer hätten Meeresexperten konsultiert und neue Lebensräume für Fische geschaffen, darunter künstliche Seegraswiesen.

Künstliche Welt an Monacos Hafen: Auch Touristen sind gern gesehen

„Mareterra“ soll übrigens nicht nur das Domizil für die Superreichen, sondern für auch für Normalsterbliche zugänglich sein, ist zu lesen. Man wolle nämlich gar nicht nur unter sich bleiben. Etwa die Hälfte der künstlich geschaffenen neuen Welt soll öffentlich zugänglich sein. Flanieren an der Uferpromenade soll ein Ereignis sein. Immerhin wurden die Grünflächen mit 1.000 aus der italienischen Toskana importierten Bäumen bepflanzt, schreibt CNN.

Dass sich also künftig auch Touristen unter den Geldadel mischen, essen, trinken und shoppen, da hätte der Fürst gar nichts dagegen. Wie nett, nun ja, er wird schon wissen, dass bei den Preisen mit Rabatz und Massentourismus eher nicht zu rechnen ist.

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Es sind alarmierende Zahlen: Im vergangenen Jahr wurden laut Zahlen des Bundeskriminalamtes 105.708 Polizistinnen und Polizisten Opfer von Gewalt – ein Anstieg um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kann die Gewalt auch tödlich enden, wie der Angriff in Mannheim Ende Mai zeigt. Jonas W.hat bereits mehrfach Gewalt gegen sich erlebt, dabei ist er gerade einmal 26 Jahre alt. Im Gespräch mit t-online erzählt er, wie er die Vorfälle verarbeitet und wie er die Entwicklung in den vergangenen Jahren einordnet.

 

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Es dauerte einiges an Überzeugungsarbeit, bis Heidelberg um ein Museum reicher zu werden in der Lage war, um welches die Stadt von vielen Kunstzentren in aller Welt beneidet wird: Von den meisten Heidelbergern eher (was Wunder) marginal beachtet, hat die Sammlung Prinzhorn im Bergheimer Altklinikum direkt neben der psychiatrischen Klinik nach vielen auf dem Speicher in Kisten und Kasten zugebrachten Jahren eine Heimat gefunden.
Zwischen 1919 und 1921 wurde die Sammlung von dem damaligen Assistenzarzt an der Psychiatrischen Klinik Heidelberg, Dr. Hans Prinzhorn, zusammengetragen. Seit 1922, dem Erscheinen seines Buches „Bildnerei der Geisteskranken“ ist diese Sammlung international sowohl in der psychiatrischen wie in der kunstwissenschaftlichen Fachwelt ein Begriff. Sie umfaßt etwa 6000 Exponate: Zeichnungen, Aquarelle, schriftliche Aufzeichnungen, Collagen, Ölgemälde, Textile Werke und Holzskulpturen, darunter bildnerisch gestaltete Partituren von Adolf Wölfli.
Einige der gezeigten Arbeiten weisen eine stilistische Reife auf, die mit ihrer Vielzahl bildnerischer Mehrdeutigkeit den (ohnehin fragwürdig-engen) Rahmen „Behinderten-Kunst“ durchaus sprengen und sich auch keineswegs in diese Schublade katalogisieren lassen.

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