Mücken als Nahrungsquelle
Einer der wichtigsten Beiträge von Mücken zur Natur ist ihre Rolle als Nahrungsquelle für andere Tiere. Mücken und Mückenlarven sind laut dem Nabu ein wesentlicher Bestandteil der Nahrungskette.
- Fische und Amphibien: Mückenlarven leben in Gewässern und dienen als wichtige Nahrungsquelle für viele Fischarten und Amphibien, wie zum Beispiel Frösche und Salamander.
- Vögel und Fledermäuse: Erwachsene Mücken werden von zahlreichen Vogelarten und Fledermäusen gefressen. Besonders in den Dämmerungsstunden sind Mücken eine begehrte Beute.
- Insekten und Spinnen: Auch andere Insekten, wie Libellen und Raubkäfer, sowie Spinnen ernähren sich von Mücken.
Mücken sind also ein wichtiger Teil von Nahrungsnetzen in Ökosystemen. Gäbe es keine Mücken mehr, so würden viele Tiere einen wesentlichen Teil ihrer Nahrungsgrundlage verlieren. Dies könnte unter anderem dazu führen, dass sich die Populationen der Tierarten reduzieren würde. Daraus würden sich weitere gravierende Folgen für das jeweilige Ökosystem ergeben.
Mücken: Wichtige Bestäuber
Dass Bienen wichtig für uns Menschen sind, da sie Pflanzen bestäuben, ist wohl allgemein bekannt. Was vielen Menschen jedoch nicht klar ist: Auch Mücken bestäuben Pflanzen und versorgen uns somit mit Nahrung. Denn die kleinen Insekten ernähren sich von Pflanzensäften und bestäuben bei ihrer Nahrungsbeschaffung unterschiedliche Pflanzen, so die Biologin Dr. Doreen Werner gegenüber dem MDR.
In Indonesien bestäuben Stechmücken etwa Kakaopflanzen und sorgen dafür, dass neue Kakaobohnen entstehen.
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Biodiversität: Wie die Vielfalt von Ökosystemen unser Leben bestimmt
Mückenlarven verbessern die Wasserqualität
Mückenweibchen werfen ihre Eier auf der Oberfläche von Gewässern ab. Die Larven entwickeln sich demnach in diesen Gewässern. Während ihrer Entwicklung spielen sie eine wichtige Rolle für die Wasserqualität. Denn Mückenlarven ernähren sich von Mikroorganismen und organischen Partikeln im Wasser. Dabei tragen sie zur Zersetzung und zum Abbau von organischem Material bei und filtern und reinigen dadurch das Wasser. Zudem werden bei diesen Prozessen bestimmte Nährstoffe, wie Stickstoff, für Pflanzen verfügbar. Würde es keine Mücken mehr geben, dann würde das ökologische Gleichgewicht außer Balance geraten und möglicherweise weitreichende Folgen mit sich bringen.
Mücken sind also deutlich mehr als lästige Insekten und tragen auf vielfältige Weise zum Funktionieren unserer Ökosysteme bei. Dass sie uns und andere Säugetiere stechen, liegt daran, dass sie das Protein aus dem Blut zur Fortpflanzung benötigen.
Um die Blutsauger abzuwehren findest du im Handel elektronische Insektenfallen. Auf diese solltest du laut dem NABU jedoch besser verzichten. Denn sie töten nicht nur Mücken, sondern auch andere Insekten, die teilweise sogar auf der Roten Liste stehen.
Besser ist es, Fliegengitter an Fenstern anzubringen, um Mücken abzuwehren, ohne ihnen dabei zu schaden. Bist du abends im Freien, empfiehlt sich lange Kleidung. Auch bestimmte Pflanzen und Gerüche helfen dabei Mücken zu vertreiben. Mehr dazu erfährst du hier:
Mücken vertreiben: Diese 6 Tipps können Ihnen helfen