Pier Paolo Pasolini, den widerständigsten unter den Dichtern Italiens, muss man feiern, wieder und wieder. Der bei Suhrkamp rechtzeitig zum hundersten Geburtstag herausgebrachte Gedichtband „Nach meinem Tod zu veröffentlichen“ ist eine Großtat.
Am 5. März 2022 wäre Pasolini 100 Jahre alt geworden. Davon hat er – verbleibt man in der Zahlenwelt – kaum mehr als die Hälfte auf dieser Erde verbracht. Doch solch eine Rechnung ist natürlich so falsch wie nur etwas:
Schuldig. 34 Mal. So häufig antwortet der Sprecher mit diesem Wort auf die Frage nach den Anklagepunkten. Nach dem ersten schließt Donald Trump die Augen und schüttelt leicht den Kopf.
Seit drei Wochen verhandelt ein New Yorker Gericht über mutmaßlich gefälschte Geschäftsdokumente Donald Trumps, Schweigegeldzahlungen verschleiern sollten, wie die Anklage behauptet.
Im ersten Prozess in der Geschichte der USA gegen einen ehemaligen US-Präsidenten kam es bereits zu skurrilen Szenen und überraschenden Auftritten durch Zeugen im Gerichtssaal.
Von Berichten über die Affäre der Pornodarstellerin Stormy Daniels mit Trump bis hin zu beleidigenden Posts auf Social Media, stellen gab es in diesem Prozess zuhauf:Trump wurde heute (30. 95.) in allen 34 Anklagepunkten für schuldig befunden, unter anderem Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um damit die Zahlung von Schweigegeld für die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu verdecken. (mehr …)
Das Gemeinsame Unternehmen EuroHPC wird europäische Ressourcen bündeln, um erstklassige Exa-Supercomputer für die Verarbeitung großer Datenmengen auf der Grundlage wettbewerbsfähiger europäischer Technologien zu entwickeln.
Der Europawahlkampf der AfD versinkt im Chaos. Der Spitzenkandidat Maximilian Krah hat sich mit seinen Äusserungen zur SS endgültig selbst ins Aus katapultiert. Er ist unübersehbar zur Belastung für seine Partei geworden. Das haben selbst diejenigen in der Parteiführung einsehen müssen, die ihm bisher die Treue hielten. Krah wird im verbleibenden Wahlkampf nicht mehr auftreten und der Herzkammer der Macht, dem AfD-Bundesvorstand, allerdings nicht mehr angehören.
Schon jetzt kann man freilich sagen, dass der 47-Jährige in der künftigen Gruppe der AfD im Europäischen Parlament allenfalls die Rolle eines Hinterbänklers einnehmen wird.
Die Fraktion Identität und Demokratie (ID) des Europäischen Parlaments hatte einen Antrag auf Ausschluss der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) gestellt. Diesem wurde gerade stattgegeben. Aber: Nicht nur!
Dies nämlich geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem lokale Nachrichtenberichte darauf hindeuten, dass die AfD Pläne hatte, eines ihrer umstrittensten Mitglieder, Maximillian Krah, auszuschließen, um einen Rauswurf aus der ID zu vermeiden.
Gestern verbot die AfD ihrem Spitzenkandidaten für die Europawahl, Krah, den Wahlkampf für die kommende EU-Wahl. Daraufhin trat er auf parteiinternen Druck hin von der Führungsrolle zurück.
Blockaden in Großstädten, der Eklat von Schlüttsiel, die für Montag ausgerufenen Massendemonstrationen – der Protest der Landwirte prägt den Diskurs und erregt die Gemüter. Die einen warnen vor demokratiefeindlichen Aufrührern, die anderen frohlocken über ein mögliches Ende der Ampel … doch kaum irgendwo wird die zentrale Frage diskutiert: Wieso gerade die Bauern?
Unternehmer, die ihr Unternehmen streikend zurücklassen, Maschinen für hunderttausende Euro in Protestaktionen dem Risiko von Schäden aussetzen, die keine Versicherung übernehmen wird, und durch Aktionen an der Grenze zur Nötigung (und womöglich darüber hinaus) strafrechtliche Konsequenzen riskieren – so etwas tut niemand leichtfertig, das ist keine spontane Frustabfuhr, keine Stammtischaktion. Was also bringt die Landwirte dazu, solch erhebliche Risiken einzugehen?
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