… und aber auch gar nix dahinter

Daraus resultiert subjektiv ein „Betrugsempfinden“, erklärt die Psychologin Mona Leonhardt von der Goethe-Universität in Frankfurt. Sie spricht auch vom Impostor-Selbstkonzept: Denn das Gefühl, ein Hochstapler zu sein, ist eine negative Selbstzuschreibung – die von der Außensicht abweicht.
Neben dem Begriff Impostor-Syndrom ist auch die Bezeichnung Impostor-Phänomen gebräuchlich: Anders als die Bezeichnung “Syndrom“ suggeriert, handelt es sich nämlich nicht um eine Krankheit oder psychische Störung im eigentlichen Sinn. Massiven Selbstzweifel können dennoch ernste Folgen haben. Menschen, die am Impostor-Phänomen leiden, stehen unter hohem Druck, sind sehr selbstkritisch und entwickeln perfektionistische Ansprüche.

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Jan. 2024 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Politik, Sapere aude | Kommentieren

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat – immer mal wieder – eine Gesetzesvorlage eingebracht, mit dem sie eine Verschärfung des sogenannten „Gotteslästerungs- paragraphen“ §166 StGB erreichen will (Drucksache 14/4558). Wie u.a. der Fall des in den neunziger Jahren verbotenen Musiktheaterstücks  von Frank Zappa „Das Maria-Syndrom“ gezeigt hat, gefährdet der Paragraph bereits in seiner jetzigen Fassung die verfassungsrechtlich garantierte Meinungs- und Kunstfreiheit. Mit einer weiteren Verschärfung des Paragraphen könnte missliebige, aber berechtigte Kritik in Zukunft noch willkürlicher als bisher verhindert werden. Besonders bedenklich ist, dass, derweil in der Vergangenheit nur eine kleine Gruppe von rechtskonservativen Parlamentariern für die Verschärfung des Paragraphen eintrat, nun die gesamte CDU/CSU-Fraktion die Gesetzesvorlage unterstützt.

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Jan. 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

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Jan. 2024 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

Wenn Jens L. sich auf ein IT-System eingeschossen hat, gelingt es ihm fast immer, sensible Dokumente und Dateien auf seinen eigenen Computer zu übertragen. Mitunter bringt er so gar eine Produktionsmaschine zum Stillstand. Zu befürchten haben Unternehmen von seinen Angriffen allerdimgs nichts – L. ist kein Cyberkrimineller, sondern Geschäftsführer des Aachener ITDienstleisters Redteam Pentesting. Der Name ist Programm.

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Jan. 2024 | Allgemein, Essay, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Als die DDR das „Kennzeichen D“ abschaffte

Hin und wiedrig schauen wir auf Schlagzeilen, die von den beiden deutschen Ataaten produziert worden waren  und berichtet, was weiter geschah. Heute: Wie die SED am 1. Januar 1974 eine der letzten staatlichen Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland West und Deutschland Ost kappte.

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Jan. 2024 | In Arbeit | Kommentieren

Wonder Woman eroberte ab den 1940er-Jahren die Comicwelt. Sie kämpfte mit Zauberlasso und magischem Armband für Freiheit und Gerechtigkeit und avancierte zur Ikone der Frauenbewegung. Die heutigen Superheldinnen sind eher ironische Versionen des Originals. „Sie ist der Urtyp des Pin-up-Girls aus dem Zweiten Weltkrieg: Sie trägt ein rotes Bustier mit dem amerikanischen Adler auf der Brust, eine Art Prinzessinnen-Tiara mit eingraviertem „W“, ein Höschen in den Farben der US-Flagge und heiße rote Stiefel“, sagt die an der Harvard University lehrende Historikerin Jill Lepore.

Aus der PodcastLiteratur

Wonder Woman heißt die schwarzhaarige Super-Amazone mit Zauberlasso und Hotpants. Sie ist sexy, selbstbewusst und weniger brutal als ihre männlichen Gegenstücke Superman und Batman.

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Jan. 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Aus dem Bündnis Sahra Wagenknecht ist gerade die jüngste Partei Deutschlands geworden. Viele Parteigründungen hat die Bundesrepublik in ihrer 75‑jährigen Geschichte (über)erlebt. Jenseits der etablierten Parteien verschwanden die meisten wieder. Nur ein gutes Dutzend Kleinstparteien sorgte zumindest vorübergehend für Aufsehen. Jenseits einer richtungspolitischen Bewertung sind Parteigründungen zunächst einmal Symptome einer funktionierenden Demokratie, denn diese lebt von Veränderungen und von der politischen Teilhabe breiter gesellschaftlicher Schichten.

 

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Jan. 2024 | In Arbeit | Kommentieren

Selbst Diplomaten verwenden heute Formulierungen, die ursprünglich aus der kriminellen Unterwelt stammen. Wladimir Putin brüstet sich damit, in seiner Jugend selbst ein Rowdy gewesen zu sein. Nicht zuletzt in Verbindung mit einer populären Streaming-Serie wurde zuletzt wieder viel über die Kultur gewalttätiger Jugendgangs diskutiert, deren Mitglieder sich selbst als Pazany bezeichnen. Sie handeln nicht nach dem Gesetz, sondern nach einem eigenen Kodex, po ponjatijam. Dort zählen allein Stärke und Skrupellosigkeit, Nachgeben ist ein Zeichen von Schwäche, wer sich entschuldigt, hat verloren.
Die Soziologin und Kriminologin Svetlana Stephenson von der London Metropolitan University hat die Entstehung solcher krimineller Jugendgangs in den 1980er Jahren der Sowjetunion erforscht und in ihrem Buch Gangs of Russia beschrieben. In einem Beitrag für das Online-Magazin Holod erklärt sie, wie Sprache und Umgangsformen dieser kriminellen Subkultur Eingang in die russische Politik fanden.

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Jan. 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

schwarzer_vsLesen wir den dreisten Unfug, der auf Twitter zum #ausnahmslos-Aufruf veröffentlicht wurde, möcht mann den Autorinnen ja beinahe zustimmen. Einzig  dies. Aber, und das in der Tat ist das Einzigartige an dieser Debatte: Von vielen Sprechverboten und Drohgebärden eingegrenzt, ist es – und das kann garnicht nicht gewollt sein – kaum noch möglich, Position zu beziehen. Der Selberdenkende  fühlt sich  angetanzt von allen Seiten. Der Aufruf verdient nicht den Dreck, mit dem er beworfen wird, aber sehr wohl eine differenzierte Gegenposition. Vor allem deshalb, weil er selbst zu jenen Dokumenten gehört, die den freien Blick auf Geschehnisse einschränken wollen.

 

 

 

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Jan. 2024 | In Arbeit | Kommentieren

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