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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Gesundheit, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Der ungehorsame Prophet – Kupferstich – Kunsthalle Hamburg

Es hat sich der Mensch durch die Akte des Ungehorsams weiterentwickelt. Nicht nur, dass seine geistige Entwicklung nur möglich war, weil es einzelne gab, die es wagten, im Namen ihres Gewissens und Glaubens zu den jeweiligen Machthabern „NEIN“ zu sagen – auch die intellektuelle Entwicklung hatte die Fähigkeit zum Ungehorsam zur Voraussetzung, zum Ungehorsam gegenüber Autoritäten, die neue Ideen mundtot zu machen suchten, und gegenüber der Autorität lang etablierter Meinungen, die jede Veränderung für Unsinn erklärten.

Ungehorsam als ein psychologisches und ethisches Problem

Jahrhundertelang haben Könige, Priester, Feudalherren, Industrielle und Eltern darauf bestanden, dass Gehorsam eine Tugend und Ungehorsam ein Laster sei. Ich möchte hier einen anderen Standpunkt vertreten und dem folgendes entgegenhalten: Die Menschheitsgeschichte begann mit einem Akt des Ungehorsams, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie mit einem Akt des Gehorsams ihr Ende finden wird.

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren
Die Kämpfe in Gaza sind die blutigsten in der Geschichte der autonomen Palästinensergebiete. Nach Palästinenser-Angaben wurden mindestens 520 Menschen getötet. Israel meldete seinen ersten toten Soldaten. Trotz der Flut der Bilder und Nachrichten bleiben viele Fragen offen.

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Dez. 2023 | In Arbeit | Kommentieren

Die meisten Menschen haben eine Haltung. Sie wählen etwa die SPD oder die CDU. Sie essen Fleisch oder Gemüse. Sie mögen die Berge oder das Meer. Die interessantere Frage ist, ob Journalisten eine Haltung haben dürfen. Beziehungsweise, ob diese Haltung sich auf ihre Arbeit auswirken darf. Oder muss?

Die konventionelle These dazu lautet: Nein. In den vergangenen Jahren sind gerade in konservativen und rechten Medien unzählige Texte erschienen, in denen der „Haltungsjournalismus“ und das „Gutmenschentum“ der Bewohner  eines „Elfenbeinturms“ als Ursache für den Vertrauensverlust der Medien identifiziert wurden. Die Aufgabe der Berichterstattung ist demnach die kühl-distanzierte Beschreibung „dessen, was ist“. Egal, worum es sich handelt. Wer Partei ergreift, ist nicht länger Journalist, sondern „Aktivist“  und hat (pardon, gleich wie das Bier, das nicht getrunken wird) den Beruf verfehlt. Ab in die Parteizentrale, Genosse.

Was an der Berichterstattung über den Krieg im Nahen Osten auffällt:

Auf einmal haben alle eine Haltung. Vor allem diejenigen, die genau ebendies zuvor kritisiert haben. Man muss sich nur einmal anschauen, was das Leitmedium der Haltungskritik – die Welt aus dem Springer-Verlag – so veröffentlicht. Interviews mit dem Sprecher der israelischen Armee, Kritik an der mangelnden Israelunterstützung deutscher Künstler und Intellektueller, Solidaritätsbekundungen. „Am Israel Chai“, das Volk Israel lebt, schrieb Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt auf X (the platform formely known as Twitter) und macht damit klar, wo er seinen Platz sieht: an der Seite Israels.

Damit keine Missverständnisse aufkommen:

Es spricht viel dafür, auf der Seite Israels zu stehen. Da stünde im Zweifel auch ich. Das Land wurde Opfer eines barbarischen Angriffs und setzt sich dagegen zur Wehr. Das ist – solange der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beachtet wird – legitim, auch wenn das bedeutet, dass in Gaza sehr viele unschuldige Menschen getötet werden. Es sind auch viele unschuldige Deutsche getötet worden, als die Alliierten die Nazis besiegten. So kann man argumentieren.

Aber wer in einem Krieg Partei ergreift,
ist kein neutraler Berichterstatter mehr.
Sondern nimmt eine Haltung ein.

Das Ergebnis wäre dann Haltungsjournalismus. Es ist aber jedenfalls ein ein wenig mehr als  merkwürdig, dass sich ausgerechnet diejenigen über die Enthaltung Deutschlands bei der jüngsten Abstimmung über eine Gaza-Resolution der UN empört haben, die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sonst einen Überschuss an Gesinnung und eine Mangel an Realismus vorwerfen. Was war diese Enthaltung, wenn nicht Realpolitik?

Wenn das zutrifft, dann gibt es jetzt zwei mögliche Schlussfolgerungen.

Erstens: Die Moralisierung der Nahostdebatte ist ein Problem. Dann wäre ein großer Teil der deutschen und gerade der konservativen Israelberichterstattung ein Problem.

Oder zweitens: Es geht manchmal einfach nicht ohne Haltung. Weder im Nahen Osten noch bei anderen Themen. Auch der Klimawandel ist für einen Teil der Menschheit ein existenzielles Problem. Oder die Ungleichheit.

Manchmal geht es nicht ohne eine Haltung

Es spricht viel dafür, dass die zweite Schlussfolgerung näher an der Realität ist als die erste. Denn so wichtig Fakten sind: Sie müssen interpretiert werden. Und das geht oft nicht ohne Rückgriff auf weltanschauliche Grundüberzeugungen. Jedenfalls bei den wirklich wichtigen Fragen: Mehr Sozialstaat oder weniger? Flüchtlinge rein oder raus? Steuern rauf oder runter? Kohlekraftwerke anschalten oder ausschalten?
Die Wissenschaft kann dabei helfen, Entscheidungen zu strukturieren. Sie kann Zielkonflikte aufzeigen und mögliche Folgen aufzeigen. Aber in den seltensten Fällen ist der Sachstand so eindeutig, dass es eigentlich nichts mehr zu entscheiden gibt. Und dann kommt die Moral ins Spiel. Ob man will oder nicht.

Deshalb ist die Kritik am Haltungsjournalismus in Wahrheit häufig keine Kritik an zu viel Haltung im Journalismus – sondern an der vermeintlich falschen Haltung. Dazu passt, dass der Vorwurf der Moralisierung selten aus dem eigenen Lager kommt. Vielmehr werfen das die Rechten den Linken vor. Und (seltener) die Linken den Rechten. Oder anders formuliert: Haltungsjournalisten sind diejenigen, die meine Meinung nicht teilen. Alle anderen reden Klartext. Um noch einen Kampfbegriff einzuführen.

Ein Vorschlag zur Versachlichung der Debatte:

Es führt nicht weiter, der Gegenseite Haltung zu unterstellen und gleichzeitig die eigene Haltung zu verleugnen. Menschen haben unterschiedliche Vorlieben. Deshalb gibt es Kleinwagen und Geländewagen. Beziehungsweise liberale Zeitungen und konservative Zeitungen. Man kann über alles streiten – aber nicht, wenn man dem Gegner unlautere Motive unterstellt. Wir sind alle Bewohner des Elfenbeinturms.

Groß ist die Empörung, weil Deutschland sich bei einer UN-Resolution zu Gaza enthalten hat. Doch möglicherweise war es einfach die richtige Reaktion.
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Schande, Verrat – vielleicht aber auch nur solidarisch
Was sich vor einigen Tagen bei den UN in New York abspielte, war ein Vorgeschmack auf das, was Israel und seinen Partnern in den kommenden Wochen, Monaten, ach was: Jahren bevorsteht. Der größte Teil der Welt steht nicht an der Seite der Israelis und die von Jordanien eingebrachte Resolution A/ES-10/L.25 zeigt das ziemlich deutlich. Von den 193 Mitgliedsstaaten stimmten 121 für die Resolution, die eigentlich eine Waffenruhe in Gaza fordert, aber, freundlich gesagt, hochumstritten formuliert ist und die jüngsten Massaker an den Israelis nicht erwähnt. Nur 14 Länder stimmten dagegen. 44 enthielten sich, darunter die Deutschen (die übrigen waren nicht anwesend).

Ausgerechnet Deutschland, das Israels Sicherheit zur Staatsräson erklärt hat! Schnell war denn gleich nach der Abstimmung die Rede davon, Deutschland habe Israel im Stich gelassen, der israelische Botschafter in Deutschland drückte seine Enttäuschung über das Verhalten aus. Kommentar: „Diese Enthaltung ist eine Schande“.
Schande ist ein großes Wort, das keinen zweiten Blick zulässt. Und doch lohnt es sich, hinter die Kulissen zu schauen. Die Deutschen haben nämlich durchaus nachvollziehbare Gründe für ihr Abstimmungsverhalten gehabt.
Man könnte das, was in der UN passiert, leicht abtun – ist doch ohnehin alles unbedeutend! Auch die verabschiedete Resolution zu Gaza ist ja rechtlich nicht bindend. Und auch moralisch hat die UN in der Vergangenheit durchaus danebengegriffen, als sie zum Beispiel in der Resolution 3379 den Zionismus als eine Form des Rassismus bezeichnete und damit indirekt Israels Gründungsakt infrage stellte. Bei schwergewichtigen politischen Fragen ist der Sicherheitsrat ohnehin schon lange handlungsunfähig. Entschieden wird also wenig in der UN, was also scheren Israel irgendwelche Beschlüsse?
Kalt und geschichtsvergessen

UN-Vollversammlung: Diese Enthaltung ist eine Schande
Doch so einfach ist es nicht. Die UN mag mehr Bühne als Politik sein, aber auf dieser Bühne wird um die Deutungshoheit der Weltereignisse gerungen, vor allem dieser Tage, da Russland und China recht aggressiv die Weltordnung zu verändern suchen. Wäre die UN unbedeutend, dann hätte die deutsche Außenministerin nicht die vergangenen anderthalb Jahre damit verbracht, bei jeder ihrer Reisen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erwähnen. Ob in Addis Abeba, in Neu-Delhi oder Astana: Jedes Mal ließ Annalena Baerbock einfließen, welch ein Verbrechen dieser Krieg sei. Sie hat auf diese Weise Stimmen gesammelt.

Denn so läuft es hinter den UN-Kulissen: Als über die UN-Resolutionen abgestimmt wurde, die den Angriff auf die Ukraine verurteilten, hatten Diplomaten zuvor schon monatelang um jede einzelne Stimme gerungen. Wer gilt als Unterstützer, wer als Wackelkandidat? Sie telefonierten, überzeugten oder auch nicht. Als die Ukrainer im vergangenen Winter eine scharfe Resolution einbringen wollten, waren es die Verbündeten und Partner, die ihnen hinter den Kulissen davon abrieten: Viele Staaten würden da nicht mitziehen. Und eine gescheiterte Resolution wäre am Ende ein diplomatischer Erfolg der Russen gewesen. Also wurde der Text deutlich verändert und sowohl im Ton als auch in den Forderungen abgemildert – und der Beschluss mit 141 Stimmen angenommen, ein diplomatischer Erfolg.
Dieser Tage hat sich in New York ein globales Stimmungsbild offenbart, das für Israel verheerend ist. Vor allem (aber nicht nur!) jene Staaten, die als Globaler Süden gelten, sehen in Israel eine repressive Kolonialmacht. Selbst jetzt wird das Land nicht als Opfer anerkannt, sondern ausschließlich als Täter. Als Besatzungsmacht, die Zivilisten tötet.

Diese Außenwahrnehmung Israels ist nicht neu, aber in seiner geschichtsvergessenen Kälte dann doch, angesichts des Leids, das dem Land seit dem 7. Oktober widerfährt. Nicht nur sind 1400 Israelis umgebracht worden, noch immer werden Raketen auf Israel geschossen, droht die Hisbollah an der Nordgrenze Israels, werden über 200 Geiseln von der Hamas gefangen gehalten. Die Resolution A/ES-10/L.25, die Jordanien für die Palästinenser eingebracht, steht für diese Kälte.
Manchmal ist entscheidend, was nicht gesagt wird
Der Text dieser letztlich verabschiedeten Resolution ist in der Tat beschämend. Nicht so sehr aufgrund dessen, was drinsteht – es ist richtig, an das Leid der Zivilisten in Gaza zu erinnern und für die Einhaltung des internationalen humanitären Rechts einzutreten. Es ist allerdings auf eine schreckliche Art falsch, auszulassen, was am 7. Oktober 2023 in Israel geschehen ist. Der Tag wird beiläufig erwähnt und nicht als die Zäsur vorgestellt, die jener Tag für Israel markiert: Mindestens 1400 Juden wurden an diesem Datum massakriert; Babys, Frauen, Kinder und Alte wurden verstümmelt, verbrannt, niedergemetzelt, hingerichtet oder entführt – überwiegend Zivilisten wohlgemerkt und nicht israelische Soldatinnen und Soldaten. Sie werden nicht erwähnt in der Resolution. Genauso wenig wie die Hamas, die diese Verbrechen begangen hat.
Auch wenn es dieser Tage nicht einfach ist, sich auf grundlegende Dinge zu einigen – darauf sollte man sich doch verständigen können: Eine Resolution, die von der Hamas ausdrücklich gelobt wurde, kann keine gute Resolution sein.

Nahost-Glossar: Den Nahostkonflikt verstehen

Und damit zurück zur Rolle Deutschlands: Wenn es nicht möglich ist, von palästinensischen Opfern zu sprechen, ohne die israelischen zu erwähnen; wenn die verabschiedete Resolution in ihrer Kälte so beschämend ist, ist es die deutsche Enthaltung dann nicht zwangsläufig auch?

Deutschland hat für Kanadas Ergänzungsvorschlag gestimmt (?)

Eben nicht. Denn die Jordanier hatten zunächst einen anderen, noch viel inakzeptableren Text eingebracht. Darin war nicht von der „Sorge über die jüngste Eskalation“ die Rede, sondern lediglich von der Eskalation, die so gesehen seit vielen Jahren andauert. Das größte nationale Trauma Israels seit seiner Gründung, der 7. Oktober 2023, wurde nicht erwähnt. Das Wort Terror fehlte. Eine sofortige Waffenruhe wurde gefordert.
Deutschland hat – zusammen mit anderen Staaten – darauf gedrungen, dass diese Formulierungen überarbeitet wurden. Aus der Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe wurde die nach einer nachhaltigen humanitären Waffenruhe, die zu einer Beilegung der Feindseligkeiten führen soll. Es gelang zwar nicht, das Wort „Geiseln“ zu platzieren – noch immer sind mehr als 200 Menschen in den Händen der Hamas – aber immerhin wurde der Zusatz eingefügt, dass alle illegal festgehaltenen Zivilisten bedingungslos freigelassen werden müssten. Und auch der Ruf nach Frieden innerhalb einer Zweistaatenlösung taucht nun auf, in dem ersten Entwurf fehlte er noch.

Man muss sich keine Illusionen machen:

Auch der ursprüngliche Text, in dem die israelischen Opfer genauso wenig auftauchen wie eine Zweistaatenlösung, hätte in den UN seine Mehrheit gefunden. Aber nicht zuletzt wegen der deutschen Intervention konnten einige Verbesserungen durchgesetzt werden, die auch im Sinne Israels sind. Wie glaubwürdig hätte es da gewirkt, wenn die Deutschen sich gegen das, was man im Kleinen erreicht hat, öffentlich mit einem Nein gestellt hätten? Für einen kanadischen Ergänzungsvorschlag, der eiligst eingebracht wurde, um doch noch sehr klar den Terror der Hamas zu verurteilen, hatte nämlich auch die deutsche Delegation gestimmt – aber der scheiterte bei der UN-Abstimmung.
Manchmal ist nicht entscheidend, was gesagt wird, sondern was nicht gesagt wird. Manchmal bedeuten Solidarität und Unterstützung, Schlimmeres verhindert zu haben. Und das, das ist keine Schande.

Dez. 2023 | In Arbeit | Kommentieren

Das Leben ist ein Wunder an Komplexität. Aus einfachen Molekülen erschafft es einen Körper, der laufen, wachsen, lieben und denken kann. Doch die hoch geordneten Strukturen des Lebens lassen sich nur mithilfe von sehr viel Energie erhalten. Alterung, Krankheiten und letztlich der Tod sind die Folge, wenn die molekulare Ordnung gestört ist – ein Schicksal, das am Ende jeden trifft.
Gegen Ende seines langen Lebens hat der Körper eines Menschen Erstaunliches geleistet. Wenn er 80 Jahre auf dieser Erde zubrachte, dann hat das Herz rund drei Milliarden Mal geschlagen und er hat in jeder Sekunde seines Daseins rund 50 Millionen Zellen produziert. Um diese aus einfachen chemischen Bausteinen herstellen zu können, hat der Körper Nahrung und die darin enthaltene Energie aufgenommen.

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, Sapere aude | Kommentieren

Der Pont du Gard war Teil einer etwa 50 km langen Wasserleitung.

Die antiken Griechen kann man als Philosophen und Künstler charakterisieren. Die Römer wären unter diesem Blickwinkel Technokraten und Ingenieure. Ihre künstlerischen Statuen stehen bis zur Spätantike in der Tradition der griechischen Vorbilder. Doch der berühmteste Architekt der Antike, Vitruv, war Römer. In Sachen Architektur und Konstruktion stellten die Römer alles bisher Dagewesene in den Schatten. Und das nicht unbedingt auf dem Feld der Tempel und anderer Protzbauten, sondern bei so nützlichen Dingen wie dem Brückenbau und den berühmten Wasserleitungen.

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay | Kommentieren
Healthy Happy Rich – Dialog mit einer künstlichen Intelligenz von Dany Lyons erschien im Jenior Verlag. Wie im Untertitel bereits angesagt ist es kein Roman, sondern tatsächlich ein Dialog zwischen dem Autor und der künstlichen Intelligenz in Form von ChatGPT. Die Fragen richten sich an drei große Bereiche des Lebens: Gesundheit, Selbstfindung und finanziellen Wohlstand. Ich habe mich beim Lesen vor allem auf den ersten Teil konzentriert, da der mich als PTA am meisten ansprach.

Der Autor der KI stellt im folgenden erst einmal nur noch Fragen zu aktuellen Gesundheitsthemen, wobei aktuell dem Mikrobiom des Darms eine Menge Fragen gestellt werden, wobei die Antworten der KI sehr aufschlussreich waren. Jede spezifische Antwort endete mit dem Hinweis auf einen Arzt bzw. eine Fachkraft, welche wohl im Hinblich auf eine mögliche Haftung konkret immer darauf hinweist- dass im Zweifelsfall – natürlich – einen Arzt zu konsultieren (Haftung der KI – was Wunder – ausgeschlossen).

Was ich schade fand, dass die Fragen nicht nochmal auf die Leseschaft konkretisiert wurden. So gab es eine Linkliste zur Darmanalyse, allerdings nicht unbedingt für den deutschen Anwender. Hier hätte ich mir ein Nachfragen des Autors auf deutsche Links gewünscht. Ich nehme an, dass die KI diese auch gefunden hätte. Denn nicht ein bekanntes deutsches Labor für die Stuhlanalysen wurde hier genannt. Ein Schwachpunkt der KI, da diese vornehmlich den englischen Markt bisher bedient. Aber dennoch auch ein Zeichen dafür, dass man die Antworten mit seinem eigenen Verstand hinterfragen muss.

Im Prinzip habe ich in diesem ersten Abschnitt nichts neues gelernt. Für ein langes und gesundes Leben sind Ernährung und Bewegung die Grundpfeiler. Wie ich mein Leben lebe spielt natürlich auch eine Rolle und meine Umgebung ist die große Unbekannte, die sich sowohl negativ als auch positiv auf ein langes Leben auswirken kann. Weiterhin kommen noch Anregungen zur Meditation, Sporteinheiten und Schlafroutine. Schau am besten einmal selbst ins Buch, was die KI alles zum langen Leben herausgefunden hat.

Den Gesundheitsabschnitt fand ich zum größten Teil ansprechend und vor allem mit dem Hinweis zum Arzt gut durch die KI beantwortet. Allerdings fehlt den Antworten die nötige Emotion. Ein Punkt, den die KI einfach nicht abdecken kann. Sie sammelt ganz nüchtern Fakten und gibt diese wider.

Die weiteren Abschnitte lassen sich ganz nüchtern lesen. Am Ende lässt die KI noch ein paar bekannte Persönlichkeiten zu Wort kommen, in dem sie in dessen Stil antwortet. Zum Schluss gibt es eine kurze Anleitung zur Nutzung von ChatGPT. Wobei ich finde, man kann ChatGPT ganz intuitiv nutzen. Im Zweifel fragt man die KI selbst, wie sie zu nutzen ist.

Es ist eine interessante Zusammenstellung von Antworten der KI zu den Themen: Gesundheit, Selbstfindung und finanziellem Wohlstand. Für mich allerdings ein wenig an der Zielgruppe des deutschen Marktes vorbei, da die vernehmlichen Links alle für das englischsprachige Publikum bestimmt sind. Hier hätte ich mir nachfragen Seitens des Autors gewünscht. Um das Frage Antwort Spiel an die Leserschaft anzupassen. Wer sich mit dem Thema KI auseinandersetzen möchte und erfahren möchte in welcher Form sie antworten kann. Findet in diesem Buch einen ersten Ansatz. Ich habe inzwischen selbst ein paar Fragen mit ChatGPT erörtert. Wobei ich anmerken möchte, dass man auch weiterhin den Wahrheitsgehalt hinterfragen sollte. Wie haben meine Lehrer und Dozenten früher so oft gepredigt: Nicht alles was im Internet steht entspricht der Wahrheit. Es ist immer sinnvoll eine seriöse Quelle anzugeben. Ich bin gespannt, ob im Laufe der Zeit die KI als Quelle angegeben werden kann oder ob sie zu ihren Erkenntnissen die Quellen auch direkt mitliefert. Ich denke im Laufe der nächsten Jahre werden wir viele weitere Erkenntnisse dazu sammeln.

Healthy Happy Rich: Dialog mit einer künstlichen Intelligenz

Dany Lyons

2.67
3 ratings1 review
Der mit zahlreichen Kreativ Awards ausgezeichnete Kommunikationsexperte und Unternehmer, Dany Lyons führt in diesem Buch einen Dialog mit einer künstliche Intelligenz zu den Themen Gesundheit, Selbstfindung und finanziellem Wohlstand. Hierbei fordert er die KI auf, zu wirklich spannenden Fragen Stellung zu beziehen und auch praxisorientierte Empfehlungen zu geben. Das Buch zeigt auf interessante Art und Weise, wie man im Jahr 2023 mit einer künstlichen Intelligenz in einen Dialog eintaucht und wie man ein breites Spektrum an Informationen erhält. Man bekommt einen faszinierenden Einblick in die Welt der KI und eine unterhaltsame Anleitung, wie man diese neue Technologie handhaben kann. PRESSESTIMMENHamburger „Hochspannend“Berliner „Verblüffende Antworten“ „Erschreckend plausibel“ „Zeigt wie man der KI kluge Antworten entlockt“ INSPIRATIONStell dir vor du kannst dich ein ganzes Wochenende lang mit den besten Ärzten, Coaches und Beratern der gesamten Welt aus dem Bereich Gesundheit, Selbstfindung und finanziellem Wohlstand zusammensetzen und sie alles fragen, was du schon immer wissen wolltest.Du kannst dein eigenes Wissen vertiefen, auf den Prüfstand stellen, Behauptungen in den Raum werfen, sie fragen, wer denn die besten Experten sind, wo du potente Investoren triffst, welche Nahrungsmittel wirklich gut für dich sind, was deine Nahrung mit deinem Glück zu tun hat und wie das alles zusammenhängt.Sie werden dir antworten und immer freundlich sein, selbst bei der dümmsten Frage. Wenn dir eine Antwort nicht ausführlich genug ist, wiederholen sie die Antwort so oft du willst und du entscheidest, ob diese Antwort humorvoll, satirisch, aggressiv oder wie auch immer formuliert werden soll.Ein Arzt hat nur eine sehr begrenzte Zeit für dich, Ernährungsberater rechnen nach Stunden ab und der so genannte Finanzoptimierer hat nur seine Provision vor Augen. Ich wollte einfach schon immer mal mit zahlreichen Experten an einem Tisch sitzen und so viel fragen wie ich will, ohne dass einer auf die Uhr schaut oder irgendein finanzielles Interesse hat.

Und auf einmal geht das!

Der Autor des ersten KI-Ratgebers “Healthy Happy Rich” Dany Lyons hat sich hingesetzt und der künstlichen Intelligenz wichtige Fragen zu den drei Kernthemen Gesundheit (inklusive Anti-Aging und Biohacking), Glück und Finanzen gestellt. Und die KI hat geantwortet.å

Dez. 2023 | In Arbeit | Kommentieren

Der mit zahlreichen Kreativ Awards ausgezeichnete Kommunikationsexperte und Unternehmer, Dany Lyons führt in diesem Buch einen Dialog mit einer künstliche Intelligenz zu den Themen Gesundheit, Selbstfindung und finanziellem Wohlstand.

Altvordere Rezensenten überschlagen sich:
„Hochspannend“ – „Verblüffende Antworten“ – „Erschreckend plausibel“

In der Tat konnte auch ich mich diesem Buch nicht ent-ziehen – stattdessen habe ich mich „mit Ihm“ stundenlang zurück-ziehen können, ohne mich zu langweilen. Mit Gesundheitsfragen habe ich erst mal gar nicht beschäftigt – obgleich auch darauf KI eine Menge Antworten parat hat. Stattdessen haben mich Fragen rund ums Geld doch schon sehr viel mehr interessiert: Der Autor beschwert sich darüber (219), seine Frage an KI über finanzielle Ziele und das reichwerden sei für ihn nicht zufriedenstellend gewesen. KI anwortet, sie habe in der Tat sehr allgemein geantwortet und bietet ihm nun sofort Antworten an, die, denke ich, jeden Börsenmakler verwundert haben würden:

Finanzplan, Ausgaben reduzieren und so weiter.

Das stellt nun aber wiederum den Autor dann doch wieder nicht zufrieden. Er hakt nach, und KI wird konkret:

 

 

 

Hierbei fordert er die KI auf, zu wirklich spannenden Fragen Stellung zu beziehen und auch praxisorientierte Empfehlungen zu geben. Das Buch zeigt auf interessante Art und Weise, wie man im Jahr 2023 mit einer künstlichen Intelligenz in einen Dialog eintaucht und wie man ein breites Spektrum an Informationen erhält. Man bekommt einen faszinierenden Einblick in die Welt der KI und eine unterhaltsame Anleitung, wie man diese neue Technologie handhaben kann.

 

 

 

 

PRESSESTIMMENHamburger „Hochspannend“Berliner „Verblüffende Antworten“ „Erschreckend plausibel“ „Zeigt wie man der KI kluge Antworten entlockt“ INSPIRATIONStell dir vor du kannst dich ein ganzes Wochenende lang mit den besten Ärzten, Coaches und Beratern der gesamten Welt aus dem Bereich Gesundheit, Selbstfindung und finanziellem Wohlstand zusammensetzen und sie alles fragen, was du schon immer wissen wolltest.Du kannst dein eigenes Wissen vertiefen, auf den Prüfstand stellen, Behauptungen in den Raum werfen, sie fragen, wer denn die besten Experten sind, wo du potente Investoren triffst, welche Nahrungsmittel wirklich gut für dich sind, was deine Nahrung mit deinem Glück zu tun hat und wie das alles zusammenhängt.Sie werden dir antworten und immer freundlich sein, selbst bei der dümmsten Frage. Wenn dir eine Antwort nicht ausführlich genug ist, wiederholen sie die Antwort so oft du willst und du entscheidest, ob diese Antwort humorvoll, satirisch, aggressiv oder wie auch immer formuliert werden soll.Ein Arzt hat nur eine sehr begrenzte Zeit für dich, Ernährungsberater rechnen nach Stunden ab und der so genannte Finanzoptimierer hat nur seine Provision vor Augen. Ich wollte einfach schon immer mal mit zahlreichen Experten an einem Tisch sitzen und so viel fragen wie ich will, ohne dass einer auf die Uhr schaut oder irgendein finanzielles Interesse hat.

Und auf einmal geht das!

Der Autor des ersten KI-Ratgebers “Healthy Happy Rich” Dany Lyons hat sich hingesetzt und der künstlichen Intelligenz wichtige Fragen zu den drei Kernthemen Gesundheit (inklusive Anti-Aging und Biohacking), Glück und Finanzen gestellt. Und die KI hat geantwortet.å

Dez. 2023 | In Arbeit | Kommentieren
„Von aussen betrachtet leben wir in einer Demokratie. In seinem neuen Buch „Die Revolution ist fällig – aber sie ist verboten“ zeichnet der Publizist und Bestsellerautor Albrecht Müller ein ganz anderes Bild – mit stichhaltigen Argumenten.
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„Vor 40 Jahren begann eine schleichende Veränderung“

Eine Veränderung unserer Wirtschaft, unserer Politik und unseres Lebens. Die neoliberale Ideologie habe in dieser Zeit bleibende Schäden angerichtet, Strukturen verändert, Bewährtes zerstört. Wir leben heute in einer anderen Welt.

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Dez. 2023 | Allgemein, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren
Das Auswärtige Amt gibt regelmäßig Reisewarnungen für Länder mit hohem Sicherheitsrisiko für Deutsche heraus.
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Eine Übersicht der Länder, zu denen es derzeit Reisewarnungen oder Sicherheits
Hinweise des Auswärtigen Amts gibt.

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Dez. 2023 | Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren

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