Schon beim Anblick könnte einem schwindlig werden: Wenn ein Alpensteinbock an einer scheinbar senkrecht aufragenden Felswand entlangkraxelt. Und das noch nicht einmal immer nur zögerlich und vorsichtig, Huf vor Huf, sondern zuweilen spielerisch, mit waghalsigem Tempo. Von einem kaum sichtbaren Felsvorsprung meterweit zum nächsten springend.
Die weichen und elastischen Sohlen wirken obendrein wie ein Anti-Rutsch-Schutz, erhöhen die Haftung. Und die hart verhornten Ränder der Hufe verleihen dem Steinbock enorme Trittfestigkeit im Fels. Selbst auf vereistem Grund können die Tiere ihre Klauen verkanten und finden so den nötigen Halt.

 

Selbst wenn tödliche Abgründe gähnen, können es sich die Männchen — offenbar völlig schwindel- und angstfrei — nicht verkneifen, zu rangeln und ihre mächtigen Hörner gegeneinander krachen zu lassen. Selten, wirklich nur sehr selten, stürzt eine der hochalpinen Wildziegen ab. Steinböcke haben naturgemäß ein außerordentliches Gespür fürs Klettern, das sie von klein auf erlernen: Kurz nach der Geburt schon folgen die Zicklein ihren Eltern auf spektakuläre Gratwanderungen.

Die elastischen Sohlen wirken wie ein Anti-Rutsch-Schutz

Was dem „König der Berge“ zugute kommt, das sind seine besonderen Füße. Die Hufe sind zweigeteilt, die beiden spitzen Klauen unabhängig voneinander beweglich. So kann sich der Fuß den Unebenheiten im schroffen Gelände perfekt anpassen.

Arten-Hotspot Alpen Flucht nach oben:
Wie der Klimawandel das Leben im Gebirge verändert

Wie kaum eine andere Region auf dem europäischen Kontinent sind die Alpen von der Klimakrise betroffen. Forscher wollen herausfinden, was das für die Artenvielfalt im Gebirge bedeutet. Könnten die Alpen veröden? Oder werden sie, im Gegenteil, ein noch reicherer Lebensraum sein, als sie es ohnehin schon sind?

Gerade im Winter suchen Steinböcke die steilsten Südhänge auf: Wo der Schnee wegrutscht oder schmilzt, finden die majestätischen Kletterkünstler am ehesten schmackhaftes Grünzeug. Früher wurden die Tiere massiv gejagt. Teilweos verwendete man ihre ausgehöhlten Hörner als Trinkgefäße. Ein Schluck daraus sollte vielleicht helfen: Gegen Fallsucht.

Wie kaum eine andere Region auf dem europäischen Kontinent sind die Alpen von der Klimakrise betroffen. Forscher wollen herausfinden, was das für die Artenvielfalt im Gebirge bedeutet. Könnten die Alpen veröden? Oder werden sie, im Gegenteil, ein noch reicherer Lebensraum sein, als sie es ohnehin schon sind?

Gerade im Winter suchen Steinböcke die steilsten Südhänge auf: Wo der Schnee wegrutscht oder schmilzt, finden die majestätischen Kletterkünstler am ehesten schmackhaftes Grünzeug. Früher wurden die Tiere massiv gejagt. Teilweos verwendete man ihre ausgehöhlten Hörner als Trinkgefäße. Ein Schluck daraus sollte vielleicht helfen: Gegen Fallsucht.

 

Nov. 2023 | Allgemein, Junge Rundschau, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren