Seit 2019 präsentiert die UNESCO City of Media Arts Karlsruhe in enger Kooperation mit dem
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe digitale, interaktive und virtuelle Kunst im
öffentlichen Stadtraum mit dem Ziel, Medienkunst für alle Menschen erlebbar zu machen.
Straßen und Plätze, Gebäudefassaden, Parks, öffentliche Einrichtungen und Schaufenster
werden auch 2023 wieder für vier Wochen zur digitalen Bühne für Licht- und Medienkunst.
Gezeigt werden Installationen, Videos, Projektionen und Performances aus dem Karlsruher
UNESCO-Förderprogramm für Medienkunst sowie interdisziplinäre Projekte, die einen
kreativen Austausch an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft
ermöglichen.
Die Arbeiten von Holger Förterer, Eva Judkins, Isabella Münnich, Anna Manankina, Jung Eun
Lee, Rihards Vitols, Jurgis Peters, Rasa Smite, Raitis Smits, Fangchao Bi, Anna-Lina Helsen,
Gerardo Nolasco-Rózsás, Eva-Maria Lopez, Michail Rybakov, Sarah Degenhardt und dem
Kollektiv VOLNA zeigen einen Querschnitt durch das aktuelle medienkünstlerische Schaffen.
Der Schwerpunkt liegt sowohl inhaltlich als auch durch die eingesetzten Medien und
Methoden in der Auseinandersetzung mit den Nachhaltigkeitsaspekten der Agenda 2030 der
Vereinten Nationen.
„Mit dem Festival
Medienkunst ist hier laden wir alle Menschen der Stadt ein, spielerisch mit
den Medienkunstwerken im öffentlichen Raum zu interagieren. Medienkunst kann auf
wunderbare Weise Dinge sichtbar machen, die uns in unserem Alltag verborgen bleiben“,
sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.
„Einmal mehr stellt
Medienkunst ist hier mit vielfältigen Positionen eindrucksvoll unter
Beweis, dass Karlsruhe als UNESCO City of Media Arts ein Mekka der Medienkunst im
öffentlichen Raum ist“, so Alistair Hudson, wissenschaftlich-künstlerischer Vorstand des ZKM |
Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.
In einer Preview sind die Werke „Sonos Mineralis“ von Anna-Lina Helsen und „SensUs“,
kuratiert von Rasa Smite und Ratis Smits, bereits zur Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) am
5. August 2023 am und im Naturkundemuseum erlebbar.
Stadt Karlsruhe
Kulturamt
Medienkunst ist hier
UNESCO City of Media Arts zeigt über den Sommer
spannende Medien- und Lichtkunst an zahlreichen Orten in
der Karlsruher Innenstadt
2 | PM: Medienkunst ist hier
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2019 wurde Karlsruhe von der UNESCO als erste und bisher einzige Stadt in Deutschland mit
dem Titel
Creative City of Media Arts ausgezeichnet und in das internationale
UNESCO
Creative Cities Network aufgenommen.
In Karlsruhe hat sich vor diesem Hintergrund ein Netzwerk aus über 40 Einrichtungen aus
Kunst, Kultur, Wissenschaft, Kreativwirtschaft, der digitalen Szene, städtischer Gesellschaften
und Dienststellen dem Aufbau einer nachhaltigen Stadtgesellschaft mit einem besonderen
Blick auf Kreativität und Kultur verpflichtet.
Weitere Informationen, Führungen: www.cityofmediaarts.de
Werkverzeichnis und Bildmaterial zum Download:
https://kacloud.karlsruhe.de/index.php/s/LE2PbJMntWdb6dg
Pressekontakt
Stadt Karlsruhe, Kulturbüro
Angela Hartmann-Eckstein, Tel. 0721 133-4032
presse@kultur.karlsruhe.de
Der Nazi-onale Politiker und Führer der AfD Björn Höcke gibt mit der Veröffentlichung eines knapp 300 Seiten langen Protokolls eines „Gespräches“, das Stichwortgeber Sebastian Hennig mit ihm geführt hat („Nie zweimal in denselben Fluss“), die Gelegenheit, dass seinen Ansichten genau „auf den Zahn gefühlt“ wird. Das soll im Folgenden solcherweise geschehen, wie die beiden „Gesprächs“-Partner das so wahrscheinlicherweise nicht gewollt haben würden.
Höcke trägt nicht nur seine politischen Auffassungen vor. Seine Ausführungen wollen nicht nur argumentieren sondern Stimmung machen.
Hingegen verkörpern sie eine bestimmte Lebensart und subjektive Gestimmtheit. Von deren Durchsetzung in der ganzen deutschen Bevölkerung erwartet sich der AfD-Politiker offensichtlich und lesbar „Großmächtiges“.
Olaf Scholz geriet im vergangenen Jahr kurzzeitig ins Visier der Strafverfolgungsbehörden. Nachbarn hatten ihn und seine Frau Britta Ernst angeschwärzt, ungeschwärzte vertrauliche Dokumente im Hausmüll entsorgt zu haben. Die Unterlagen trugen den Stempel “Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch”. Anhaltspunkte für eine Verletzung des Dienstgeheimnisses sah die Potsdamer Staatsanwaltschaft im Endeffekt jedoch nicht. Die Papiere – u.a. Entwürfe von Reden, Kleidungslisten sowie ein Papier zum G7-Gipfel mit Kurzprofilen zu den Partnerinnen der Regierungschefs – hätten keine schützenswerten Geheimnisse enthalten.
Dass der Bundeskanzler keine Staatsgeheimnisse in gemeinschaftlich genutzten Papiermülltonnen deponiert, ist grundsätzlich beruhigend. Es drängt sich jedoch die Frage auf, warum fast schon banale Informationen wie Kleidungslisten als Verschlusssachen eingestuft werden.
Geheimhaltungs-Stempel immer griffbereit
Autoritarismus-Studien des IfS nach 1950 bezogen sich auf eine deutsche Gesellschaft, die im Grunde nie demokratisch gewesen war und in der sich eine Befürwortung des institutionalisierten Konflikts auch um grundsätzliche Fragen der gesellschaftlichen Gestaltung nie hat durchsetzen können. Was wir heute an autoritären Bewegungen und autoritären Versuchen der Krisenlösung erleben, findet vor dem Hintergrund von Jahrzehnten materialer demokratischer Entwicklung statt. Es gibt heute ein anderes soziales Fundament der Beteiligung an der gesellschaftlichen Debatte und den politischen Prozessen.
Bei Reisen durch Europa ist die klimafreundliche Bahn häufig teurer als das Flugzeug. Zu diesem Ergebnis kommt die Umwelt-Organisation Greenpeace, die europaweit die Ticketpreise für beide Verkehrsmittel auf 112 Strecken zu jeweils mehreren Buchungszeitpunkten verglichen hat.
Dabei sei die Bahn zu 71 Prozent für die Kunden kostspieliger als die klimaschädlicheren Flugverbindungen, teilt die Organisation mit. Bei den 31 Verbindungen mit Start- oder Endpunkten in Deutschland war die Bahn in der Hälfte der Fälle teurer.
Die Augen erloschen, haschen sie nach den spärlich applaudierenden Händen, der Rücken will sich nicht mehr beugen, doch man meint, sie leckten vom Bühnenboden noch den letzten fahlen Schein des ausblendenden Scheinwerferlichts auf. Quälende Erinnerung an den herrlichen Theatermagier Minetti, der seinen Text vergessen hat. An die androgyne Celluloid-Fee Marlene Dietrich, die im schauerlichen „Gigolo“-Film eine Karikatur ihrer selbst bot und nur am einst berühmten Piano lehnend sich noch aufrecht halten konnte. Faltige Münder, die den allerletzten Beifall aufschlabbern. Aufhören zur rechten Zeit muss sehr schwer sein.
Dieses Bild zeigt eine Spinne. Die spanischen Eroberer berichteten im 16. Jahrhundert das erste Mal von den Linien, sahen sie aber natürlich nur am Boden und nicht aus der Luft. Die Figuren wurden erst erkannt, als in den 1920er Jahren öfter Flugzeuge über die Wüste flogen.
I
Wie auch beim Tod die Welt sich nicht ändert, sondern aufhört.“
Ob Wittgenstein dies Wissen auf Glauben gründet?
Die Hitzewellen des letzten Sommers begleiten nicht nur wir mit der Rundschau – und das ist auch gut so – es hat sich in den vergangenen zwei Jahren durchaus einiges bewegt in der deutschen Berichterstattung zur Klimakrise. Nur ähnlich wie in der Politik: nicht genug.Wir haben mittlerweile sechs von neun planetaren Grenzen überschritten, in wenigen Jahren reißen wir voraussichtlich das 1,5-Grad-Budget. Nur, was bedeutet das eigentlich? Die journalistische Abbildung der planetaren Krisen ist ein entscheidender Schlüssel zum öffentlichen Bewusstsein und damit zu politischer Verantwortlichkeit. Aber Medien bilden das Ausmaß und die Dringlichkeit nicht angemessen ab. Das ist ein Problem. Denn einerseits spiegelt der Journalismus Wirklichkeit, andererseits schafft er sie.