Der Grundwasserspiegel in Ihrem Kreis
Mit dieser interaktiven Karte können Sie herausfinden, wie sich der Grundwasserspiegel bei Ihnen vor Ort zwischen 1990 und 2021 entwickelt hat. Sie können sowohl die Grundwasserentwicklung einzelner Messstellen als auch die Übersicht auf Kreisebene sehen.
Doch nicht nur die Klimakrise lässt die Wasserreserven sinken. Auch unser tägliches Trinkwasser und der große Bedarf der Industrie sind für den Rückgang verantwortlich. Es wurden für mehr als 50 Messstellen, an denen seit 1990 das Grundwasser am stärksten gestiegen oder gesunken ist, die Landkreise und Landesumweltämter nach den Gründen gefragt. Für rund die Hälfte der Fälle nennen die Behörden den Bergbau als Ursache.
Monatelang wurden Daten aus allen Bundesländern gesammelt, die bisher verstreut in örtlichen Behörden lagen, in komplizierten Online-Tools oder nicht öffentlichen Datenbanken abgespeichert waren. Die Daten aus dem Saarland, aus Bremen und Hamburg waren für die Analyse nicht ausreichend. Einige Behörden brauchten Monate, um die Daten an uns zu senden. Zum ersten Mal können die Öffentlichkeit, Forscher und vor allem politisch Verantwortliche erkennen, in welchen Regionen und Orten sich die Wasserknappheit dramatisch verschärft hat.
Monatelang wurden Daten aus allen Bundesländern gesammelt, die bisher verstreut in örtlichen Behörden lagen, in komplizierten Online-Tools oder nicht öffentlichen Datenbanken abgespeichert waren. Die Daten aus dem Saarland, aus Bremen und Hamburg waren für die Analyse nicht ausreichend. Einige Behörden brauchten Monate, um die Daten an uns zu senden. Zum ersten Mal können die Öffentlichkeit, Forscher und vor allem politisch Verantwortliche erkennen, in welchen Regionen und Orten sich die Wasserknappheit dramatisch verschärft hat.
„Man kann viel wieder gut machen, wenn man die Tagebaue schließt und flutet, doch das Grundwasser vor Ort muss langfristig ,betreut‘ werden“, sagt Andreas Hartmann, Professor für Hydrogeologie an der TU Dresden. Es werde deshalb Jahrzehnte dauern, um „wieder zu einem natürlicheren Zustand zu kommen“. Kurz: Auch wenn keine Kohle mehr gefördert wird, bleibt der Grundwasserstand auf Jahre niedriger als vor dem Eingriff der fossilen Industrie.
Okt. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude, Wissenschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren