Der Bachchor Heidelberg hat César Francks „Les Béatitudes“ – beeindruckend – in der Peterskirche aufgeführt, lesen Sie hier einen Beitrag von unserem Mitarbeiter Dr. Clemens Puppe zu diesem Konzert:
„Wie kann es sein, dass ein Werk wie „Les Béatitudes“ von César Franck weltweit so gut wie unbekannt ist?“ fragt Christian Kabitz im Programmheft zum ersten Bachchor Konzert in dieser Saison. Und das, das fragen wir uns auch. Umso dankbarer müssen wir Christian Kabitz dafür sein, dass er sich an dieses monumentale Meisterwerk des französischen Komponisten anlässlich dessen 200sten Geburtsjahr mit „seinen“ beiden Chören, dem Bachchor aus Heidelberg und dem Cäcilienchor aus Frankfurt (nach Aufführungen in den Jahren 1992 und 1995) wieder herangewagt hat. Die beiden Chöre, das Philharmonische Orchester Heidelberg und die acht (! – siehe) Solisten dankten es ihm auch mit einer denkwürdigen Aufführung in der Peterskirche. Die Solisten waren durchweg hervorragend aufgelegt und führten die Zuhörer sicher durch das pathetische Libretto der französischen Dichterin Joséphine Colomb. Aber selbst die Untiefen dieser poetischen fin-de-siecle „méditation“ können der teilweise überwältigend schönen Musik von César Franck nicht viel anhaben. Das dramatische Finale, in dem die Schmerzensmutter in schlichten Worten das sich aufbäumende Böse in Form von Satan (sehr überzeugend verkörpert von Kammersänger Winfried Staber) bezwingt, war sehr beindruckend dargebracht und wird den Zuhörern dieser Aufführung noch lange im Gedächtnis bleiben: „Ich sehe den Gerechten, den Unschuldigen, der wie ein Verbrecher gegeißelt wird; ich sehe, wie er sein erhabenes Haupt beugt unter dem Zorn des Ewigen. Mit ihm trinke ich den Kelch; ich bezwinge mein empörtes Herz …“
Musikalische Leitung Christian Kabitz
Sopran Irina Simmes
Mezzosopran Louise Lotte Edler
Alt Barbara Buffy
Tenor Christopher Diffey | João Terleira
Bariton Lars Conrad
Bass Ks. Wilfried Staber | Konstantin Ingenpass
Bachchor Heidelberg | Cäcilienchor Frankfurt
Philharmonisches Orchester Heidelberg