Peter Andreas, Im Musengarten * Ein Bild-Textband zum Schwelgen – nicht nur im Garten zu lesen
MONUMENTE Publikationen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 1. Auflage 2022 * Festeinband 17x 23 cm, 192 Seiten, mit zahlreichen Farbabbildungen * ISBN 978-3-86795-177-7 * Preis 34,00 Euro. Im Buchhandel oder online unter www.monumente-shop.de.

Laube und Gartenhaus haben sich in der Literatur, in der Musik und in der bildenden Kunst eingenistet, in Goethes »Faust«, Mozarts »Figaro«, in Lehars »Die lustige Witwe« oder in Bildern von Caspar David Friedrich, Arnold Böcklin, Edouard Manet, Max Liebermann, August Macke, um nur einige zu nennen.

Nicht wenige Künstler besaßen ein Gartenhaus, eine Laube oder einen Pavillon. Manche waren darin für längere Zeit als Gast oder hinterließen als Besucher ihre Spuren, und auch als Sterbeorte sind sie verzeichnet.

Berühmte Gedichte, Lieder, Romane, Kompositionen und Bilder verdanken diesen Refugien ihre Entstehung: Mark Twains »Tom Sawyer« und Anton Tschechows »Die Möwe« sind hierfür
Beispiele.

 

Ob »Hüttchen«, »Grottenhäuschen«, »Gartenzinne«, »Freundschaftstempel«, »Geisterturm« oder »Arbeitskabinett« in ihren Gartenhäusern ließen sich die Künstler von der Natur inspirieren, wanderten mit Freunden und Besuchern durch die ländliche Umgebung und folgten in aller Muße den Einfällen ihrer Phantasie.

 

 

Viele dieser liebenswerten Kulturdenkmäler haben die Zeiten überdauert. Die bekannten Gartenhäuser Goethes und Schillers ebenso, wie die »Gartengehäuse« vieler weiterer Berühmtheiten aus Literatur, Kunst und Musik. Sie alle dokumentieren das Gartenhaus als
einen Ort der schönen Künste. Peter Andreas hat sie besucht, fotografiert und ihnen einliterarisch-grünes Gewand gegeben. Seine Auswahl, die auch nach Frankreich, Italien, Österreich und Norwegen führt, ist zugleich ein Spaziergang durch die europäische Garten- und Kulturgeschichte.
Gartenhäuser, Lauben und Pavillons sind oft vom Verfall und Abriss bedroht, sie schwinden dahin. Diese Kleinodien der Gartenbaukunst gilt es zu schützen und zu erhalten Sie sind die Glanzlichter im tristen Einerlei unserer Städte.

Juli 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Zeitgeschehen | Kommentieren