Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs werden im Deutschen Reich noch einmal unzählige Menschen ermordet: Deserteure, kriegsmüde Zivilisten, KZ-Häftlinge. Es ist die letzte Abrechnung mit Gegnern, denen die Zukunft zu gehören scheint.

Frühjahr 1945 in Deutschland. Die Truppen der Alliierten dringen auf breiter Front in das Gebiet des Deutschen Reiches ein. Die militärische Niederlage ist abzusehen. Es herrscht Chaos. Doch aufgeben, sich dem Unvermeidlichen fügen und zwar so, dass es nicht mehr Opfer gibt als notwendig? Das kommt für die deutsche Führung nicht infrage – und auch für viele Deutsche nicht.
Die deutsche „Volksgemeinschaft“, die sich überlegen über andere wähnt, über Juden, slawische „Untermenschen“, aber auch die vermeintlich frivolen Franzosen, will der eigenen Niederlage nicht ins Auge blicken. Schuld an dem Desaster wird – was Wunder – auf  „innere Feinde“ zurückgeführt – und die gelte es auszumerzen, beschreibt Historiker Sven Keller vom Münchner Institut für Zeitgeschichte die zugrunde liegende Gemütslage.

 

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Mai 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

 

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Träum ich oder bin ich – die Wirklichkeit und wir

Deutschland sitzt in der Falle oder wie Putin die deutsche Politik seit 20 Jahren an der Nase herumführt. Schlimmer noch: Wir waren selbst daran beteiligt, diese Falle aufzustellen – und haben uns dann sehenden Auges in sie hineinbegeben. Der Ausstieg aus der Atomkraft, mit dem die Bundesrepublik dem Rest der Welt zeigen wollte, wie saubere Energieversorgung in einer ökologischen Zeitenwende funktioniert, war einer der Auslöser dieses schmutzigen Krieges praktisch vor der eigenen Haustür.

Plötzlich steht der Begriff „Zeitenwende“ nicht mehr für ein postfossiles Wunderland, sondern für ein 100-Milliarden-Sondervermögen zur Wiederertüchtigung der Bundeswehr. So schnell kann es gehen, wenn wohlstandsgenährte Träumereien mit politischen Realitäten kollidieren.

 

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Zeitgeschehen | Kommentieren

Sommerzeit. In seltener Eintracht beschäftigen sich die Deutschen mit den Ausländern – mit denen des Auslands. In jener Gegend also, wo der Ausländer, die Natur und das Klima noch im Einklang leben.
Wir Deutschen, Bürger im Land der hochkarätigen Erben und der Besserverdiener, wir lieben das Reisen.
Nur die Amerikaner geben im internationalen Vergleich mehr dafür aus. Prognosen wissen, dass “der” Deutsche eher am Neukauf des Autos spart, denn an der Urlaubsreise. Der Deutsche! Aber: Der Heidelberger?
Unsere letzten Stammtische haben wir in unserem Altstadthinterhof abgehalten. Und, wie wir es auch immer wenden mochten, haben wir keinen vernünftigen Grund für sinnloses Herumstreifen in der Welt gefunden.
Komme uns keiner mit “Erholung” oder “das sind doch die schönsten Wochen des Jahres”! (mehr …)

Mai 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen, Rhein-Neckar-Kreis | Kommentieren

1932 erschien (Jetzt bei Fischer)  eines der größten utopischen Bücher des 20. Jahrhunderts: ein heimtückisch verführerischer Aufriss unserer Zukunft

Laßt uns mal denken, dass jetzt ausnahmsweise kurz mal keinem etwas genuin Behämmertes einfällt, und schon ist es wieder so weit: Der Schulbezirk von McMinn County im US-Bundesstaat Tennessee hat Art Spiegelmans weltberühmten Comic „Maus“ über das Schicksal eines jüdischen Ehepaars während der NS-Zeit aus dem Lehrplan der achten Klasse gestrichen.

Mike Cochran, Mitglied des Schulausschusses, hält „Maus“ für ein Mittel der „Indoktrination“ und begründete die Streichung mit den Worten:
„Wir brauchen dieses Zeug nicht, um Kindern Geschichte beizubringen.“ Ausschuss-Mitglied Tony Allman sagte: „Es werden erhängte Menschen gezeigt, und Menschen, die Kinder umbringen. Warum wird „dieses Zeug“ gefördert? Es ist nicht weise und nicht gesund.“

Laut Protokoll störte sich der Ausschuss an „grober und anstößiger Sprache“ im Comic, etwa dem Wort „bitch“. Zudem sei ein Suizid zu „verstörend dargestellt für 13-Jährige Kinder“.

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Blick von der Burgruine zum Treppenturm

Östlich des Tourismusmagneten Heidelberg befindet sich die Bergfeste Dilsberg – eine wundervoll restaurierte und erhaltene Stadtanlage rund um eine Bergfestung mit fast 800 Jahren Geschichte. Mitte des 12. Jahrhunderts erbauen die Grafen von Lauffen die Burg Dilsberg.

Als Grafen des Königs und des Bistums Worms waren die Grafen von Lauffen bereits u.a. im Kraichgau und im Lobdengau ansässig.

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Mai 2022 | Heidelberg, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Im Februar 2022 hatte ein schwerer Sturm das Schildkrötenhaus im Zoo Heidelberg stark beschädigt. Das Dach sowie wichtige Versorgungsleitungen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise wurde keines der wertvollen Tiere verletzt. Die vier Heidelberger Riesenschildkröten Emil, Iulius, Einstein und Hemingway mussten daraufhin kurzfristig in ein schnell eingerichtetes Notquartier im Kleinen Affenhaus umziehen. Nach Rücksprache mit Experten konnte sich das Zoo-Team inzwischen einen Überblick über das Schadensausmaß schaffen und eine Entscheidung treffen:

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Mai 2022 | Heidelberg | Kommentieren

Die vier apokalyptischen Reiter: sie verkörpern Pest (Pfeil), Krieg (Schwert), Teuerung (Waage) und Tod

Angst vor dem Weltuntergang? Bedenke was Apokalypse bedeutet, bedenke das Ende – Der Ukraine-Krieg macht Angst. Politik und Psychologie wollen sie unter allen Umständen bezwingen. Warum es dennoch wichtig ist, die Furcht vor dem Tod zuzulassen. Ja, es ist schwer, gerade nicht zu denken, dass das Ende von allem bereits begonnen hat. Dass Kiew, Charkiw, Cherson, die Nato,

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren

Schloss Schwalbennest auf der Halbinsel Krim, Ukraine

Nachdem sich die Russländische Föderation im März 2014 die am nördlichen Schwarzmeerufer gelegene Krim einverleibt hat – es war die zweite Annexion der Halbinsel durch ein russisches Staatswesen nach 1783 –, wurde dieser Schritt zwar nicht einhellig, aber doch überwiegend als unrechtmäßig verurteilt. Viele Politiker, Medien und die Öffentlichkeit im Westen waren jedenfalls sehr über diesen Schritt Moskaus verwundert:

 

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton | Kommentieren

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