Vergleiche zwischen Weimar-Deutschland und dem heutigen Russland sind schon seit über zwei Jahrzehnten fester Bestandteil der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem System Putin.

 

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Apr 2022 | In Arbeit | Kommentieren
Meist mußten wir Sie in den vergangenen Wochen mit schockierenden Entwicklungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine begrüßen, mit einem drohenden Atomkrieg, mit Sorgen um die Demokratie, mit den Krisen in der Welt. Mit Tod, Dunkelheit und Leid.
Zu Recht, weil es natürlich keine Option ist, davor die Augen zu verschließen, wenn sich eine Hiobsbotschaft an die andere reiht.
„Bitte nicht noch eine Krise
Zumindest diese Krise, die die Präsidentschaftswahl ab dem heutigen Tag hätte auslösen können, bleibt Europa und der Welt erspart.
Vorerst zumindest.
Aufatmen ist ein großes Wort, während in der Ukraine der Krieg tobt und täglich Menschen sterben. Ein Moment der Erleichterung ist es dennoch.
Im Kanzleramt. In der Bundesregierung. In Europa. In der EU, der Nato.
Frankreichs alter und neuer Präsident Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte. (Quelle: Christophe Ena/AP/dpa)
Frankreichs alter und neuer Präsident Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte
Als Macron um 21.42 Uhr endlich vor seine Anhänger neben dem Eiffelturm trat, kündigte er an: „Diese neue Ära wird nicht die Kontinuität der zu Ende gehenden fünf Regierungsjahre sein. Wir werden anspruchsvoll und ehrgeizig sein müssen. Wir haben so viel zu tun, und der Krieg in der Ukraine ist da, um uns daran zu erinnern, dass wir uns in tragischen Zeiten befinden, in denen Frankreich seinen Weg finden muss.“
Er ist erst der vierte Präsident, dem eine zweite Amtszeit vergönnt ist. Der erste war Charles de Gaulle, der jedoch erst zu seiner zweiten Amtszeit 1969 direkt gewählt wurde. Zwei Mandate erstritten auch der Sozialist François Mitterand (von 1981 bis 1995 im Amt) und der Konservative Jacques Chirac (1995 bis 2007).
Was aber viel wichtiger ist:

Die Bevölkerung hat damit eine politische Katastrophe verhindert – mit Konsequenzen, die mindestens das Verhältnis zu Deutschland sowie die Stabilität in Europa erschüttert hätten und darüber hinaus unabsehbar gewesen wären.

Kämpferisch und gut gelaunt trotz Niederlage: Marine Le Pen. (Quelle: Sarah Meyssonnier/Reuters)
Kämpferisch und gut gelaunt trotz Niederlage: Marine Le Pen.
Macrons Kontrahentin, die Rechtspopulistin Marine Le Pen, wollte die „préférence nationale“ einführen, also Franzosen bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche bevorzugen, Ausländer sogar von Sozialleistungen ausschließen. Geflüchtete sollten kein Asyl mehr beantragen können. All das wäre auf einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, insbesondere aber auch gegen das Völker- sowie das EU-Recht hinausgelaufen.
„Nur“ ein Rechtsstreit? Ein Zerwürfnis mit den europäischen Bündnispartnern? Sogar ein Austritt aus der EU? Alles wäre möglich gewesen.
Genauso wie eine Kündigung der deutsch-französischen Freundschaft, eine Partnerschaft mit Russland und Ungarn – und wer-weiß-was-noch-alles.
Der Sieg von Macron hingegen ist ein Sieg für Europa

Er wird sich für Stabilität einsetzen, für Reformen, für Investitionen und sich als Anführer Europas inszenieren und damit eine Art Nachfolger von Angela Merkel. Er wird in dieser Rolle auch Druck auf die Bundesregierung ausüben und insbesondere auf Bundeskanzler Olaf Scholz. Da die Amtszeit eines Präsidenten in Frankreich begrenzt ist, ist klar: Macron kann ohne Rücksicht auf eine mögliche Wiederwahl wirken, weil es sie nicht geben wird.


Alles gut also und ein Grund zu frohlocken?

Von wegen. Die Erleichterung ist trügerisch.
Vor fünf Jahren hatte Macron die Stichwahl noch mit 66,1 Prozent gewonnen, während Le Pen bei 33,9 Prozent landete. In diesem Jahr kam Le Pen auf mehr als 40 Prozent, Macron dagegen verlor fast zehn Prozent.
Von Sorgen, Problemen und Gefahren können wir Sie deshalb leider auch heute nicht verschonen. Und das erkennen Sie schon daran, dass ein gewichtiger Teil der Macron-Wähler den alten und neuen Präsidenten nicht gewählt hat, weil er von ihm überzeugt ist. Mit seiner Arroganz und auch Passivität im Wahlkampf hat Macron für viel Unmut gesorgt.
Viele Wähler haben ihn also auch gewählt, um die Rechtspopulistin Le Pen zu verhindern.Fast 40 Prozent derjenigen, die bei der Stichwahl für ihn stimmen wollten, gaben in einer Vorwahlumfrage an, das nur zu tun, um Le Pen als Extreme zu „blockieren“, wie es in Frankreich heißt.
Das Prinzip der Verhinderung oder Vermeidung also.
Auch in Deutschland haben einige die SPD und somit einen Kanzler Olaf Scholz gewählt, um den in Ungnade gefallenen Unionskandidaten Armin Laschet zu verhindern.
Vermeiden oder verhindern?

Das ist fast immer schlecht. Wir kennen das wahrscheinlich alle aus dem Alltag. Wir bleiben mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen, damit wir die Einsamkeit vermeiden. Besser wird die Beziehung dadurch nicht. Wir behalten einen langweiligen Beamtenjob, damit wir uns nicht den Risiken des Arbeitsmarktes ausliefern müssen. Dadurch ändert sich natürlich nichts.

Wir fahren in das gleiche mittelmäßige Hotel an der Ostsee, damit wir nicht riskieren, in einem noch mieseren zu landen. Den Urlaub macht das allerdings nicht unbedingt besser. Im Zweifel lassen wir die Post vom Finanzamt aus Angst vor der Steuernachzahlung ungeöffnet. Auch das ist keine wirklich gute Idee.
Der Unterschied zwischen der Partnerwahl auf der einen sowie der Wahl eines Präsidenten in Frankreich auf der anderen Seite ist vor allem: Das eine können wir mit unserem Verhalten direkt beeinflussen – das andere nur bedingt. Wer in Frankreich einfach einen anderen Kandidaten gewählt hat, der dann vor der Stichwahl gescheitert ist, der hat vor allem Pech gehabt. Und bezogen auf Frankreichs Politik letztlich die Wahl zwischen Pest und Cholera, wie es eine der Blockiererinnen der Sorbonne im französischen Fernsehen nannte. Also die Wahl zwischen Macron und Le Pen.
Emmanuel Macron begrüßt eine Wahlhelferin in einem Wahllokal. (Quelle: Gonzalo Fuentes/Pool Reuters/AP/dpa)
Emmanuel Macron begrüßt eine Wahlhelferin in einem Wahllokal.
Die Erleichterung über die Macron-Wahl erstreckt sich deshalb in erster Linie auf die europäischen Partner – und nicht unbedingt auf die gesamte Bevölkerung in Frankreich. Hier drohen die Enttäuschung und der Frust noch weiter zu wachsen, genauso wie die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergehen könnte.
Die wichtigste Erkenntnis für Frankreich ist wohl:

Diese Wahl ist die letzte Warnung. Wenn Macron nicht die Kurve bekommt, er seinen Wunschnachfolger Édouard Philippe in Stellung bringen kann, womöglich neue vielversprechende Kandidaten auftauchen oder eine Reform des Wahlsystems neue Perspektiven schafft, werden die politischen Ränder noch stärker.
Schon im Juni finden die Parlamentswahlen statt

Und bei der nächsten Präsidentschaftswahl in fünf Jahren könnten die Rechtspopulisten Macron den größten Makel beifügen. Und zwar den, dass er ihnen womöglich mit seiner Politik den Weg geebnet hat.

Apr 2022 | In Arbeit | Kommentieren

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht auf beiden Seiten Versagen und Fehler im Ukraine-Krieg

Nach seiner kuriosen Vermittlungsreise zu Putin war Gerhard Schröder abgetaucht. Jetzt meldet er sich in einem Interview zu Wort. Warum seine Aussagen ausgerechnet für die SPD ungelegen kommen. Altkanzler Gerhard Schröder kann sich einen Rücktritt von seinen Posten für russische Energiekonzerne offensichtlich nur für einen Fall vorstellen: Wenn der russische Präsident Wladimir Putin Deutschland und der Europäischen Union das Gas abdreht. In einem am Samstag veröffentlichten Interview der „New York Times“ sagt er, dass er zwar nicht mit einem solchen Szenario rechne: „Das wird nicht passieren.“
Sollte es aber doch dazu kommen, „dann würde ich zurücktreten“, fügt er hinzu, ohne explizit zu sagen, von welchen Posten.

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Apr 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren
Xavier Naidoo bittet um Entschuldigung. Aber wofür eigentlich? Und ist er jetzt rehabilitiert? Was beim Entschuldigungsvideo auffällt: wie vage Xavier Naidoo bleibt. Er habe sich „teilweise“auf Irrwegen befunden, erklärt der Sänger. Mit „manchen“ seiner Äußerungen und Verhaltensweisen habe er „Menschen vor den Kopf gestoßen und verletzt. Auch habe er sich „zum Teil instrumentalisieren lassen
Wen genau Xavier Naidoo verletzt hat und welche Aussagen er heute bereut, verrät er nicht. Dabei wäre das vielleicht hilfreich, um beurteilen zu können, ob dieser Mann bald wieder in Talkshows eingeladen werden und auch sonst als rehabilitiert gelten sollte.

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Apr 2022 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Vor geraumer Zeit stellten Physiker fest: Das Universum hatte einen Anfang. Eine der größten geistigen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts, wie es Stephen Hawking beschrieb, stellte die Wissenschaft auf den Kopf und warf viele neue Fragen auf. Vor allem aber diese: Was war davor? Albert Einstein war einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Doch auch er konnte sich irren.

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Apr 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Sapere aude, Wissenschaft | Kommentieren

Dabei geht es in den Gesprächen um ihr Gehalt um einiges, schließlich ist der Lohn die Gegenleistung für ihre Arbeitsleistung. Steht ihr jährliches Feedback-Gespräch inklusive Gehaltsverhandlung an? Bewerben sie sich gerade für einen neuen Job und müssen ihr Einstiegsgehalt verhandeln? Oder sind sie der Meinung, dass sie in ihrem aktuellen Job zu wenig verdieen? Wir haben die wichtigsten Tipps – und Tricks – für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung für sie zusammengestellt. Für eine perfekte Vorbereitung finden sie am Ende des Artikels auch No-Gos und Fehler in einer Gehaltsverhandlung, die sie unbedingt vermeiden sollten.

Tipp 1: Definieren sie ihr Ziel

Um bei der Gehaltsverhandlung erfolgreich zu sein, solltest du deine Erwartungen möglichst genau definieren. „Was verdiene ich jetzt?“ und „was will ich verdienen?“, „was ist meine Leistung wert?“ und „was waren meine beruflichen Erfolge im Unternehmen?“ sind Fragen, mit denen du dich unbedingt vorher auseinandersetzen solltest. Wenn du geschickt verhandelst, kannst du in der jährlichen Gehaltsverhandlung im bestehenden Job zwischen drei und sieben Prozent rausholen. Hat sich dein Aufgabenbereich erweitert oder steht eine Beförderung an, sind durchaus auch zehn bis 15 Prozent möglich. In der Gehaltsverhandlung um einen neuen Job sollte es ihr Ziel sein, zehn bis 20 Prozent mehr zu verhandeln als im alten Job. Übrigens: In einer Gehaltsverhandlung geben sie immer das Brutto-Jahresgehalt an, das gilt auch für die Verhandlung ihres Wunsch-Einstiegsgehalts für einen neuen Job.

Tipp 2: Setzen sie ihr Gehalt in Relation

Gute Argumente in der Gehaltsverhandlung haben sie auch, wenn sie Bescheid wissen, was andere Unternehmen Fachkräften in ihrer Position und Branche im Durchschnitt bezahlen. Daran können sie ihr Wunschgehalt orientieren und entsprechend verhandeln. Ihr Wunsch nach einer Gehaltserhöhung klingt dann vielleicht schon gar nicht mehr so hoch. Sollte ihr aktuelles Gehalt unter dem Marktwert liegen, muss ihr Unternehmen schon gute Argumente ins Feld führen, um ihnen eine Gehaltserhöhung zu verweigern.

 

 

 

Tipp 3: Ihre Leistung zählt

Während einer Gehaltsverhandlung solltest du deine Leistung für das Unternehmen wasserdicht belegen können, schließlich bedeutet mehr Geld für dich höhere Kosten für das Unternehmen. Aufgrund welcher Leistungen hast du eine Gehaltserhöhung verdient? Wie profitiert dein Unternehmen von deiner Arbeit? Bereite deine Antworten auf diese Fragen gut vor. Sei dir über deine eigenen Stärken und Schwächen bewusst, um besser für eine Diskussion über deinen Mehrwert für das Unternehmen gewappnet zu sein.

Tipp 4: Gib dich nicht einfach mit einem „Nein“ zufrieden

Wenn dein:e Vorgesetzte:r in der Gehaltsverhandlung eine bessere Bezahlung für dich ablehnt, kannst du diese Entscheidung hinterfragen. Experte Christian Richter, XING Coach und Geschäftsführer der Unternehmen Karriereservice.de und select if Personalberatung, rät: „Hinterfrage das „Nein“! Welche Gründe sprechen dagegen? Betreffen diese mich persönlich? Gibt das Gehaltsgefüge nicht mehr her? Liegt es an der Performance des Unternehmens? So kannst du herausfinden, in welchem Maße du überhaupt Einfluss auf eine zukünftige Verbesserung des Gehalts nehmen kannst oder eben auch nicht.“ Dein:e Vorgesetzte:r ist dir Antworten auf diese Fragen schuldig.

Experte Richters zusätzlicher Tipp: „Mit der Frage „was müsste sich denn ändern, damit ich mehr Gehalt bekomme?“ lässt sich der ein oder andere Chef ganz gut aus der Reserve locken. Schließlich muss er dann konkrete Aussagen treffen. Auf diese würde ich bestehen und in einem Gesprächsprotokoll als Zielvereinbarung für eine Gehaltserhöhung festhalten lassen.“

Weitere Tipps, was du tun kannst, wenn du keine Gehaltserhöhung bekommst, erfährst du in unserem Ratgeber zu diesem Thema.

Tipp 5: Unterstreiche in der Gehaltsverhandlung deinen Gehaltswunsch mit deiner Körpersprache

Mit der richtigen Körpersprache kannst du deinem:deiner Vorgesetzten signalisieren, dass du weißt, was du willst und dass dir ein höheres Gehalt zusteht. Experte Christian Richter dazu: „Besonders aggressive oder hektische Gesten solltest du vermeiden. Je mehr Ruhe und Bestimmtheit du ausstrahlst, umso souveräner wirst du wirken. Suche im Gespräch den Blickkontakt zu deinem Gegenüber und baue auch körperlich eine gewisse Nähe auf, indem du dich z. B. seitlich zu deinem:deiner Gesprächspartner:in hinsetzt. Das baut Distanz ab und wirkt weniger konfrontativ.“

Tipp 6: Zeige dich kompromissbereit, aber ausdauernd

Wie der Name schon sagt, ist eine Gehaltsverhandlung eine Verhandlung zwischen Parteien mit unterschiedlichen Interessen. Im besten Fall ist das Ergebnis ein Kompromiss, mit dem alle Beteiligten gut leben können. Bei einer Gehalts- oder Lohnverhandlung kann es sinnvoll sein, dass du dich für den Moment mit einer geringeren Gehaltserhöhung zufrieden gibst oder statt einer Gehaltserhöhung mehr Urlaubstage oder einen anderen Benefit akzeptierst. Du solltest aber signalisieren, dass du in einiger Zeit um eine erneute Überprüfung deiner Leistung und eine neue Gehaltsverhandlung bitten wirst. Wenn du zeigst, dass du ein:e hartnäckige:r Verhandlungspartner:in bist, steigen deine Chancen, dass dir dein:e Arbeitgeber:in bei der nächsten Gehaltsverhandlung entgegenkommt.

Extra Tipps für Frauen!

Lass dich vom Gender Pay Gap nicht verunsichern! Gerade für Frauen können Gehaltsverhandlungen entscheidend sein, um sich für eine faire und angemessene Bezahlung einzusetzen. Wir haben daher einen Ratgeber zusammengestellt, mit dem du dich als Frau perfekt wappnen kannst für die nächste Gehaltsverhandlung.

Diese Fehler solltest du bei einer Gehaltsverhandlung vermeiden

Bei einer Gehaltsverhandlung kommt es darauf an, wie gut du dich und deine Leistung verkaufst und welche Gründe du für eine Gehaltserhöhung ins Feld führst. Bei der Auswahl deiner Argumente solltest du jedoch vorsichtig sein. Folgende Argumente schießen dich eher ins Aus, als dass sie dir bei deiner Gehaltsverhandlung behilflich sind:

„Mehr als die Hälfte meines Gehalts geht für Miete drauf.“

Jammern und aufzählen, wie viel man für die eigenen Lebenshaltungskosten ausgibt – ein absolutes No-Go in jeder Gehaltsverhandlung. Dass dein Kredit für die Hypothek aus allen Nähten platzt, ist deine Privatsache und in einer Lohnverhandlung eher irrelevant. Schließlich wirst du nach deiner Leistung bezahlt und nicht danach, wieviel Geld du für deinen Lebensstandard brauchst.

„Herr Mustermann kann nicht einmal eine Excel-Tabelle richtig erstellen und verdient dennoch mehr als ich.“

Mit solchen Aussagen schwächst du deine eigene Position in der Gehaltsverhandlung. Egal, wie fair oder unfair das Gehalt deiner Kolleg:innen ist – für die Gehaltsverhandlung dürfen Vergleiche mit Kolleg:innen kein Argument sein. Minuspunkte sind so vorprogrammiert. Schließlich geht es um deine Gehaltsverhandlung, nicht um die der anderen Mitarbeiter.

„Bei der Konkurrenz zahlen sie das Doppelte.“

Ein Vergleich mit Konkurrenzunternehmen sorgt für Zweifel beim Gegenüber und lässt die Frage aufkommen: Wie loyal ist der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin?Ihr Chef wird sich von dieser Aussage in deiner Gehaltsverhandlung nicht unter Druck setzen lassen. Die Gefahr besteht, dass du dich mit diesem Argument eher ins Abseits beförderst. Argumentiere lieber mit deinem individuellen Marktwert. Diesen kannst du natürlich herausfinden, indem du durch Bewerbungen eruierst, was andere Unternehmen für deine Leistung bezahlen würden. kununu bietet mit den Gehaltsseiten für Deutschland, Österreich und die Schweiz eine andere Möglichkeit, Durchschnittsgehälter für deinen Beruf in Erfahrung zu bringen.

„Entweder ich bekomme mehr Geld oder ich gehe!“

Dieser Erpressungsversuch kann böse enden. Was machst du, wenn dein Chef auf diese Drohung eingeht? Wie brutal es auch klingen mag, bedenken Sie eins: Niemand ist unersetzbar. Mit diesem Argument signalisieren Sie, dass ihre Motivation im Keller ist. Auch wenn Sie dadurch nicht unbedingt ihren Job verlieren, einen Gesichtsverlust bedeutet das in jedem Fall.

„Meine letzte Gehaltserhöhung ist schon Jahre her!“

Wer so argumentiert, riskiert die Schlussfolgerung des Vorgesetzten, dass offenbar bisher auch kein Grund für eine Lohnerhöhung existierte. Warum sollten Sie genau jetzt mehr Nullen am Konto sehen? Genau hier liegt die Antwort: Sprechen Sie stattdessen wirkliche Gründe an, wieso eine Gehaltserhöhung für Sie längst überfällig ist.

Apr 2022 | In Arbeit | Kommentieren

Wie engagiert ermitteln die Behörden gegen die kalabrische Mafia in Stuttgart und Umgebung? Die SPD im Landtag hat Zweifel am Eifer der Ermittler

Warum ermittelt die Staatsanwaltschaft in Württemberg so zurückhaltend und warum wird ein Mafia-Ermittler versetzt?

Der ehemalige Stuttgarter Gastwirt Mario L. sitzt nun schon seit mehr als zweieinhalb Jahren in einem italienischen Gefängnis.

Ein Gericht in Kalabrien verurteilte ihn und 65 andere Mafia-Mitglieder aus Italien und Deutschland im September 2019 zu langen Haftstrafen.

Und doch beschäftigt L. die deutschen Behörden noch immer.

 

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Apr 2022 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

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Apr 2022 | In Arbeit | Kommentieren

Zwei Leute fahren im Auto durch ein Dorf. Da vorne sehen sie einen Hund. Die eine Person sagt zur anderen: Schau mal da vorne, ein hübscher Hund! Die andere Person antwortet, stimmt, ein besonders hübscher Hund.
In einem anderen Auto sitzen zwei andere Leute, die ein anderes Tier sehen, eine Katze.
Sie äußern sich in gleicher Weise über dieses Tier.
Hat jemand etwas darüber gesagt, ob das Tier ein Männchen oder ein Weibchen ist? Nein.

 

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Apr 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Theater | Kommentieren

Ein ukrainischer Ermittler betrachtet aus einem Massengrab in Butscha exhumierte Leichname

Der Historiker und Genozid-Forscher Eugene Finkel, im ukrainischen Lwiw geboren, war einer der ersten Akademiker, der von einem Völkermord Russlands in der Ukrainesprach. Im Interview mit ntv.de erklärt Finkel, was genau einen Genozid ausmacht und an welchem Punkt Wladimir Putin entschieden haben könnte, dass er das ukrainische Volk zerstören will. Über Ex-Kanzlerin Angela Merkel sagt Finkel: Eine Ehrendoktorwürde würde sie an seiner Universität heute womöglich nicht mehr erhalten.

 

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Apr 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau | Kommentieren

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