Es bleibt keine Zeit, auf schärfere Ansagen der Regierung zu warten. Derweil nämlich die Mehrheit der Deutschen einen Lockdown will, beschließt die Regierung laschere Maßnahmen. Da hilft: freiwillige Isolation. Viele Deutsche halten einen allgemeinen Lockdown für unausweichlich, um sich selbst und andere vor dem Coronavirus zu schützen. Aber statt eines Lockdowns beschloss die Regierung am Donnerstagnachmittag Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte und 2G im Einzelhandel – Maßnahmen, die im Vergleich lasch wirken. Was also werden wir tun?

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Eltern von Schülern der vierten Klassen stehen jetzt vor der Entscheidung, eine weiterführende Schule für ihr Kind auszuwählen. Einen kompakten Überblick über das vielfältige Angebot der 33 weiterführenden und beruflichen Schulen bietet der Schulwegweiser 2022 der Stadt Heidelberg.
Er steht ab sofort in einer neuen digitalen Version auf der Homepage der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de/schulwegweiser zur Verfügung. „Die Pandemie erschwert vielen Familien mit Grundschulkindern die Auswahl einer weiterführenden Schule nach der vierten Klasse.

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Jan. 2022 | Heidelberg | Kommentieren

„Sturmgeschütz der Demokratie“ – diesen Ruf erwarb sich der „Spiegel“ schon vor Jahrzehnten. Das Nachrichtenmagazin hat in den 75 Jahren seines Bestehens viele Skandale aufgespürt und Enthüllungen veröffentlicht. Manchmal gab es auch großen Krach im Haus selbst. Im Eingangsbereich in Hamburg steht der Satz von Gründer Rudolf Augstein: „Sagen, was ist“. Das Magazin ist ein Stück deutscher Zeitgeschichte, erstmals erschien es am 4. Januar 1947.

 

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Jan. 2022 | In Arbeit | Kommentieren
In Deutschland wird seit Tagen über vermeintliche Einzelfälle von Tötungsaufrufen aus der Querdenker-Szene diskutiert. Eine Recherche zeigt nun, dass es seit Mitte November täglich Tötungsaufrufe gibt.
Von Jan-Henrik Wiebe,  für tagesschau.de

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Jan. 2022 | In Arbeit | Kommentieren

Erst wenn es dunkel wird, zeigt die Welt sich so, wie sie wirklich ist. Denn Nachts wird ihre Rückseite sichtbar:
Nach Sonnenuntergang beginnt die Welt geheimnisvoll zu glimmern. Was bei Tageslicht verborgen blieb, kommt nun zum Vorschein. Dazu zählt sogar die Unendlichkeit. An den Türen zu den eingezäunten Friedhöfen und zu den alten Kirchen der amerikanischen Ostküste liest man oft den Hinweis: «Closed from dusk to dawn». Man soll sie also zwischen der Abenddämmerung und der Morgendämmerung nicht betreten. Gewiss aus Sicherheitsgründen zur Vermeidung von Fehltritten und Unfällen, vermutlich aber auch, weil die Zeit vom Eindunkeln bis zum Morgenlicht als eine der Besinnung und der Ruhe prädestiniert zu sein scheint.

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Wenn es dich erwischt, dann könntest Du bald tot sein, denkt der Eine. Du bist 78 Jahre alt, einer von fünf in deinem Alter, die sich mit dem Coronavirus anstecken, stirbt an den Folgen, denkt der Andere. Und man kann sich rasch infizieren: Die Enkelkinder, die Bekannten, die Verkäuferin im Supermarkt – alle können den Erreger übertragen. Andererseits willst du ja auch deine Freunde sehen, statt ständig allein rumzuhocken, überlegt der Nächste. Bist ja schließlich noch fit. Dilemma? – Programmiert!
Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist nicht nur für ältere Menschen besonders gefährlich – womit offiziell alle ab 60 Jahren gemeint sind, erst recht jene mit Vorerkrankungen. Sie sollen während der Pandemie besonders acht geben, weil Covid-19 sie häufiger hart trifft. So wird ihnen  – schönes Beispiel – empfohlen, soziale Kontakte soweit als möglich zu reduzieren, sogar zu Gleichaltrigen. Großeltern sollen jeden unmittelbaren Kontakt zu Enkelkindern meiden und sie – wenns auch noch so schwer fällt – möglichst nicht „betreuen.“

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, Gesundheit, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Mit seiner Musik erfahren wir eine Losgelöstheit von der materiellen Erdenschwere, denn „durch die Luft zu schwimmen, über dem Boden zu schweben, ist ein Zustand, den Skrjabins Musik bevorzugt erzeugen will.
Nicht als Bedrohung“, sondern „als geborgenes Schweben, wie es als motorische Erinnerung in unserm Kleinhirn abgespeichert ist: unser Schwimmen im Fruchtwasser vor unserer Geburt. …

Er begreift Metrik und Harmonik als sinnliche Codes der Schwerkraft, mit denen es zu spielen gilt. Seine musikalischen Neuerungen zielen auf ein vorgeburtliches Glück, das nur empfinden kann, wer durch die Lernarbeit der Kultur  die Sprache der Musik so sehr verinnerlicht hat, dass sie in ihm „körperliche Reaktionen auslöst.“

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Jan. 2022 | Allgemein | Kommentieren

Das taten sie, indem sie Bücher verboten oder sogar vernichtet haben. Papier entzündet sich ab 233 Grad Celsius. Diese in Fahrenheit umgerechnete Temperatur wählte der US-amerikanische Schriftsteller Ray Bradbury als Titel für seine Dystopie, in der er das Leben in einem Staat beschreibt, der den Besitz und das Lesen von Büchern unter Strafe stellt. »Fahrenheit 451« stammt aus dem Jahr 1953: Gerade einmal 20 Jahre zuvor, am 10. Mai 1933, verbrannten deutsche Studenten unter den Augen der Weltöffentlichkeit auf Initiative der erstarkenden nationalsozialistischen Bewegung ausgewählte Bücher.

Dazu gehörten weltbekannte Werke von Schriftstellern wie Bertolt Brecht, Erich Kästner, Heinrich und Klaus Mann und vielen mehr, die auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit, ihres Lebensstils oder ihrer politischen Einstellungen von den Nationalsozialisten geächtet wurden.

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Jan. 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Deutschland erlebt dramatische politische Veränderungen. Nach einem Wahljahr mit zahlreichen Richtungswechseln wird die Parteienlandschaft durch die Bundestagswahl kräftig umgepflügt. Es gibt überraschende Aufstiege und schmerzhafte Abstürze. Aber es geht um weit mehr als um einzelne Karrieren. Die künftige Regierung steht vor immensen Herausforderungen – wegen des Klimawandels, der Pandemie, des gewaltigen Reformstaus, auch wegen des Auseinanderdriftens der Gesellschaft. Stephan Lamby untersucht das politische Leben in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert.

Seine Langzeitbeobachtungen dauern monate-, manchmal jahrelang. Seit Dezember 2020 hat er sich auf die Spuren der drei Kanzlerkandidaten begeben.

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Jan. 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Bernhard Schlinks neuer Roman „Die Enkelin“ führt ins Milieu völkischer Siedler – Für einen kurzen Moment scheint alles möglich zu sein, damals im Mai 1964. Es sind heitere Frühlingstage beim Deutschlandtreffen der Jugend in Ost-Berlin, weil die Veranstaltung zwar gewohnt straff von der FDJ organisiert ist, aber eben doch einige Freiräume bietet, die man mit etwas Kreativität nutzen kann. Um Frieden und Völkerfreundschaft soll es gehen, um die Strahlkraft des Sozialismus, deshalb kommen auch viele junge Besucher aus dem Westen. Noch heute blickt man etwas ungläubig auf die Fotos, die an jenem Pfingstsonntag vor dem Berliner Café Warschau in der Karl-Marx-Allee oder auf dem Alexanderplatz entstanden – Bilder von Tänzern aus zwei deutschen Staaten, die einen gemeinsamen Rhythmus gefunden haben, von Musikern, die mit ihrer Gitarrenmusik den Beatles nacheifern, von Liebespaaren, die Grenzen und Barrieren überwinden wollen.

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Jan. 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

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