“Der Geist Gottes wohnt in uns“ (1. Korinther 3.16)
Ein Beitrag zum Dialog in der Katholischen Kirche
„Einen neuen Aufbruch wagen“ – wir verstehen diess Motto eines Deutschen Katholikentages als Einladung zum Dialog über den weiteren Weg dieser Kirche. Wir – das sind
Christen in der katholischen Kirche, die Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen sind, das sind Grüne Politiker, die Teil der katholischen Kirche sind.
Unser politisches Engagement ist auch durch unseren Glauben motiviert, insbesondere von unserer
Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. Und wenn wir in der Kirche aktiv sind, blenden wir unsere Überzeugungen, wie das Zusammenleben in unserer Gesellschaft ausgestaltet werden sollte,
nicht aus. Wir sehen mitten in der Finanzkrise eine Notwendigkeit für einen „Demokratischen
Aufbruch in Zeiten der Krise“1, der u.a. eine Stärkung der Parlamente, ein Zurück drängen des
Lobbyismus und erweiterte Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger beinhaltet.
Politische Gerechtigkeit ist unser Ziel – die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger
an den Entscheidungen in unserem Gemeinwesen.
Demokratischer Aufbruch in Zeiten der Krise – so kann auch der Dialogprozess in der Katholischen
Kirche beschrieben werden angesichts der Missbrauchsskandale, tausendfacher Kirchenaustritte und
der Entfremdung vieler, die zwar offiziell Kirchenmitglieder bleiben, sich aber immer weniger mit der
Kirche verbunden fühlen. Sie zeigen, dass es gilt, das Vertrauen in dieser Kirche neu zu begründen.
Deshalb werden wir das Wagnis eines neuen Aufbruchs nur zum Erfolg tragen können, wenn auch
Fehler, die im Namen der Kirche tiefes Leid verursacht haben, anerkannt und angesprochen werden,
wenn konsequent aufgeklärt und ehrlich aufgearbeitet wird.
Beim neuen Aufbruch unserer Kirche kann es aber nicht darum gehen, alles bisher Dagewesene
aufzugeben. Genauso wenig kann der richtige Weg im Rückzug, in der Entweltlichung der Kirche
bestehen, wie es Papst Benedikt empfiehlt. Alles, was wir in Kirche an Reformnotwendigkeiten diskutieren, muss sich letztlich daran messen lassen, ob es als Gemeinschaft der Gläubigen zum Ursprung unseres Glaubens führt – zu Jesus Christus. Ein neuer Aufbruch in der Kirche kann nie Selbstzweck sein, nie politisches Unterfangen oder Marketingstrategie. Es muss immer ein Aufbruch zu Jesus Christus sein, der sich auf seine Botschaft vom Reich Gottes gründet, welches heute schon
sichtbar wird, aber nur durch ihn vollendet werden kann.
Gerade als (das hundertfache „innen“ lassen w i r hier wie anderswo) Politiker wissen wir, dass Politik nicht Erlösung im Hier und Jetzt liefern kann – und Kirche nicht politischer Akteur, sondern Gemeinschaft von Glaubenden ist. Aber gerade deshalb haben wir große Hoffnung, dass der begonnene Dialog unsere Kirche stärkt.
Die folgenden Gedanken speisen sich aus unserer langen Beschäftigung mit kirchlichen Themen und
unserem Engagement in kirchlichen Gremien. Unsere Anregungen wollen wir vor dem Hintergrund
unserer Grünen Erfahrungen und Werte als kirchenpolitische Aussagen verstanden wissen – als
Aussagen von Christinnen und Christen, die in tiefer und ernster Sorge um den Zustand und die
Zukunftsfähigkeit ihrer Kirche danach fragen, wo neue Aufbrüche nötig sind, wo alte Verkrustungen
gelöst und Erneuerungen gewagt werden müssen.
1 Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz in Kiel vom November 2011
Wir halten einen neuen Aufbruch unserer Kirche für nötig –
im Verhältnis von kirchlicher Hierarchie und Gläubigen
Was mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil so hoffnungsvoll begonnen hat – die Öffnung der Kirche
zur Welt, die Verheutigung der christlichen Botschaft – hatte nicht lange Bestand. Den
Errungenschaften des modernen Staates, vor allem der Meinungsfreiheit und dem
Gleichheitspostulat, steht die Kirche im eigenen Innenleben heute distanziert bis ablehnend
gegenüber. Viele Gläubige empfinden das Verhalten der Kirchenleitung als Bevormundung und nicht
als Ausdruck der befreienden und gütigen Botschaft Christi. Die Freiheit der Gläubigen ernst zu
nehmen bedeutet auch, dass die Kirche nicht über die richtet, die dem Ideal des kirchlichen Lebens
nicht entsprechen. Die reine Lehre darf nicht wichtiger sein, als die konkrete Fürsorge und
Barmherzigkeit. Die Kirche kann nicht glaubwürdig die Barmherzigkeit Gottes verkünden, wenn sie
– nur mal eben zum Beispiel – wiederverheiratete Geschiedene lebenslänglich von der Eucharistie ausschließt.
Ein Beispiel für die Missachtung der Laien ist die de facto Blockade von Katholikentagen durch manche
Bischöfe, die Ausdruck einer mangelnden Akzeptanz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
insgesamt ist. Das darin zum Ausdruck kommende Verständnis, nachdem Kirche nur dann und dort
stattfindet, wo das Miteinander der Gläubigen von Klerikern organisiert wird, ist grundfalsch und
theologisch nicht zu rechtfertigen.
… im Verhältnis von Staat und Kirche
Katholiken werden in den nächsten Jahrzehnten mehr und mehr zu einer
Minderheit werden, die nur noch in wenigen Landstrichen prägende Wirkung für das
gesellschaftliche Leben haben kann. Deshalb liegt es im Interesse jedenfalls als derer, die da glauben,
das Verhältnis von Staat und Kirche neu zu definieren.
Ist es sinnvoll zuzuschauen, dass viele Menschen wegen der Kirchensteuer aus unserer Kirche
austreten? Wir meinen, es ist auch aus der Perspektive unserer Kirche richtig, einen Reformweg zu
beschreiten, der sich am italienischen Vorbild einer „Kulturabgabe“ orientiert, welche alle Menschen
an eine gemeinnützige Institution ihrer Wahl entrichten. Dies stärkt die Position der Kirche mehr als
Debatten über die kircheninternen Konsequenzen der Verweigerung von Kirchensteuerzahlung.
Wir halten es aber für richtig, dass die Kirchensteuer – egal in welcher Ausgestaltung – über
staatliche Institutionen eingezogen werden kann. Dies vermindert bei allen Beteiligten
Verwaltungskosten. Richtig bleibt auch, dass die Kirchensteuer wie Spenden an gemeinnützige
Organisationen steuermindernd wirkt.
Richtig ist auch, dass der Staat die Kirchen finanziell unterstützt. Die Staatsleistungen sollen dem
Grundgesetz zufolge abgelöst werden. Dafür sollte im Dialog zwischen Staat und Kirche ein Verfahren
diskutiert werden, dass zum einen dem Verfassungsauftrag gerecht wird, zugleich jedoch eine
dauerhafte Präsenz der Kirchen in unserer Gesellschaft sicherstellt. Bestmögliche Transparenz ist
dabei dringend erforderlich.
Wir halten die Beteiligung der Kirchen an öffentlichen Institutionen wie Rundfunkräten für wichtig
und wertvoll, um den Stimmen des Glaubens Mitwirkung zu gestatten. In gleichem Maße aber muss
dies für andere Religionsgemeinschaften gelten.
… in der Seelsorge und im Gemeindeleben
Die Zahl der Priesterweihen hat in Deutschland einen historisch einmaligen Tiefstand erreicht. Die
daraus resultierenden Folgen für die Gemeinden führen schon jetzt zu einem Rückgang des
Gottesdienst-Angebots und der Vergrößerung, Zusammenlegung und Auflösung mitunter
jahrhundertealter Pfarreien. Jedoch geschieht dies zu Lasten des Glaubens. Die berechtigten
Wünsche der Gemeindemitglieder nach seelsorgerlicher Betreuung und persönlicher Nähe zum
Priester werden ignoriert. Deshalb müssen wir ernsthaft darüber nachdenken, wie wir dem
Priestermangel begegnen können. Der bereits offen vorgebrachte Gedanke, bewährte verheiratete
Männer (viri probati) zur Priesterweihe zuzulassen, erscheint uns dabei sinnvoll, naheliegend und
vergleichsweise einfach umzusetzen. Dabei geht es nicht um eine Rebellion gegen kirchliche Lehren,
sondern um eine Möglichkeit, den Kern unseres Glaubens, die Feier der heiligen Eucharistie, für den
Großteil der Gläubigen unter annehmbaren Bedingungen sicherzustellen. Wir erachten es zudem als falsches Zeichen, die Tridentinische Messe unter vereinfachten Bedingungen wieder zuzulassen. Die Feier der Eucharistie in der jeweiligen Landessprache hat sich etabliert und sollte unter den Bedingungen der liturgischen Authentizität weiterentwickelt werden, auf dass die Erfahrungen und Ausdrucksformen der Gegenwart Raum finden können.
Freiheit im Glauben bedeutet für uns auch, den Gemeinden eine größere Autonomie zuzugestehen,
auch hinsichtlich der Mitwirkung bei der Berufung von Pfarrern und weiteren hauptamtlich Tätigen.
Synodale Elemente können die Kirche stärken , weil die Gläubigen so erfahren, dass sie als Glieder
des einen Leibes Christi und als Teilhabende am „gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen“ (II.
Vatikanisches Konsil, Lumen Gentium) an der Aufrichtung des Reiches Gottes tätig mitwirken können.
Wer in Familie, Beruf und Gesellschaft selbstverständlich Verantwortung übernimmt, möchte das
auch in der Kirche tun. Es ist deshalb richtig, die Rolle von demokratisch gewählten Gemeinderäten
und Diözesanräten zu stärken, statt sie wie abzuschaffen.
… in der karitativen Arbeit
Unsere Gesellschaft ist hohen Spannungen ausgesetzt. Die Kluft zwischen Armen und Reichen wächst
seit Langem unaufhörlich. Wir erleben täglich, wie schwach die Stimme derjenigen ist, die sich für
Arme, Ausgestoßene, wie Flüchtlinige und Mittellose einsetzen. Wo, wenn nicht hier, ist die laute
und mutige Stimme unserer Kirche gefragt, die Rechte derjenigen einzufordern, die nicht für sich
sprechen können oder wollen. „Deus Caritas est“ – so war die erste Enzyzlika von Papst Benedikt XVI.
vom 25.09.2005 überschrieben: Gott ist die Liebe. Die Caritas, die tätige Nächstenliebe, ist ein
Grundelement des Glaubens. Dies muss wieder deutlich und öffentlich sichtbar gemacht werden.
Nächstenliebe beginnt bei der menschenwürdigen Entlohnung der kirchlich Beschäftigten. Und sie
endet noch lange nicht beim Einsatz für Kranke und Schwache.
… für Frauen und Männer
Die Frauenbewegung war eine der Wurzeln, aus denen die Grüne Partei hervorgegangen ist. Wir sind
stolz darauf, dass wir die Diskriminierung von Frauen massiv zurückdrängen konnten. Wir wissen,
dass es allen gut tut, wenn es keine reinen Frauen- und keine reinen Männerdomänen gibt. Die
Katholische Kirche bleibt hier jedoch weit hinter dem gesellschaftlichen Konsens zurück. Der Zustand
unserer Kirche in Sachen Gleichberechtigung von Mann und Frau ist inakzeptabel. Ein Aufbruch in
diese Richtung ist aber nicht aus politischen, sondern theologischen Gründen zwingend: Frauen wie
Männer werden bei ihrer Taufe mit dem Chrisam gesalbt als Zeichen dafür, dass beide gleichermaßen
teilhaben an der K.nigswürde Christi. Damit widerspricht die tagtägliche Diskriminierung von Frauen
dem Kern der Botschaft des Evangeliums, allen (von männlichen Theologen) vorgebrachten
Argumenten zum Trotz.
Deshalb ist eine Aufwertung der Arbeit von Frauen in der Kirche unumgänglich. Ohne das oftmals
ehrenamtliche Engagement von Frauen würde die gemeindliche Arbeit vor Ort bald
zusammenbrechen. Umso unverständlicher erscheint es uns und vielen Gläubigen, dass Frauen in der
Kirche kein Amt übernehmen können. Als ersten Schritt halten wir es deshalb für dringend
angebracht, Frauen den Zugang zum Diakonat zu eröffnen. Weitere Schritte auf diesem Weg können
und sollten beizeiten gegangen werden, so das Priesteramt für Frauen.
Die Missbrauchsskandale der letzten Jahre haben darüber hinaus gezeigt, dass wir eine offene und
aufrichtige Diskussion darüber brauchen, ob die kirchliche Hierarchie durch die Tabuisierung von
Sexualität einem Klima überhaupt erst Vorschub leistet, das solche Verbrechen straflos möglich machte.
Denn entgegen der Behauptung des Papstes liegen die Ursachen nicht in der scheinbar liberalen
Beliebigkeit der nicht-katholischen Gesellschaft, sondern in unserer Kirche selbst.
Besonders auffällig ist die Doppelmoral beim Umgang mit Homosexualität. Unsere Kirche sollte sich
für Toleranz und Gleichberechtigung in der Gesellschaft einsetzen und das in der Kirche selbst
vorleben. Und wir sollten alle Mitglieder unserer Kirche ermutigen zu einem ehrlichen Umgang mit
sich selbst und ihrer Sexualität. Wir sollten die Glaubenserfahrung von Lesben, Schwulen und
Transgendern als Bereicherung für die Gemeinden begreifen und zielgruppenspezifische pastorale
Angebote machen.
… im Verhältnis zur Theologie
Die universitär betriebene Theologie war und ist ein kritisches wenn auch gelegentlich unbequemes
Korrektiv, das in unserer Kirche oftmals ungeliebt blieb und bleibt. Besonders das Aufkommen der
historisch-kritischen Bibelforschung wurde über lange Zeit ignoriert, wenn nicht gar bekämpft. Dies
spricht nicht dafür, dass die Kirche von ihrer eigenen Botschaft überzeugt ist. Vielmehr muss sie sich
heute den Vorwurf gefallen lassen, aus Machtinteressen heraus wissenschaftliche Erkenntnisse
unterdrücken zu wollen.
Eine wichtige Aufgabe der Theologie ist es, sich mit den Erkenntnissen der anderen Wissenschaften
auseinanderzusetzen und daraus Anfragen an Glauben und Kirche, aber auch an die Gesellschaft und
moderne Lebensvollzüge zu formulieren. Dafür ist die Präsenz der Theologie als Wissenschaft an der
Universität von großem Vorteil. Ein Rückzug der Kirche in Selbstgenügsamkeit und Abschottung von
der Welt ist keine Option. Sie widerspricht dem Auftrag Christi „Gehet hin in alle Welt und verkündet
das Evangelium!“ So sieht es auch das 2.Vatikanische Konzil in der Konstitution „Kirche in der Welt
von heute“.
… im Umgang mit Geld und Vermögen
Im staatlichen Bereich fordern wir Grüne Transparenz im Umgang mit (Steuer-)Geld. Und wir setzen
uns dafür ein, dass der Staat im Umgang mit seinem Geld die christliche Botschaft erkennen lässt ist.
Denn Eigentum verpflichtet – auch die Kirchen. Wir fordern deshalb von den kirchlichen Institutionen
eine systematische Ausrichtung an ökologisch-sozialen und vor allem ethischen Kriterien bei der
Geldanlage. Man kann nicht glaubwürdig die Auswüchse eines zügellosen Kapitalismus kritisieren
und sich selbst durch dubiose Bankgeschäfte bereichern.
Transparenz bezüglich des kirchlichen Vermögens bedeutet für uns, dass die Gläubigen
nachvollziehen können, was im Kirchenbesitz ist und wie damit umgegangen wird. Schwarze Kassen
sind in Konzernen falsch – und sie sind in der Kirche doppelt falsch. Denn gerade wir Christen sollten
beim Umgang mit Geld und Vermögen vorbildlich sein.
… in der Ökumene und im interreligiösen Dialog
Wir erleben, wie die Krise des Glaubens und der Institution Kirche auch das ökumenische Gespräch
belastet. In dem berechtigten Anliegen, im allgegenwärtigen Strom der Meinungen und
Behauptungen das eigene Profil schärfer sichtbar werden zu lassen, dürfen nicht ökumenische
Errungenschaften, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil erkämpft wurden, zunichte gemacht
werden, indem allen anderen Kirchen der Charakter abgesprochen wird, Kirche im Vollsinne des
Wortes zu sein. Wir brauchen den ökumenischen Dialog, vor allem mit der evangelischen Kirche in
Deutschland. Beide Kirchen sind in einer ähnlichen Situation, beide können voneinander lernen und
sind darauf angewiesen, miteinander in Nachbarschaft zu leben. Dazu gehört auch ein neues
Nachdenken über theologische Annäherungen. Das, was uns trennt, ist viel weniger bedeutsam als all
die Dinge, die uns einen. Es kann nicht das Ziel sein, auf Kosten der anderen die eigenen Vorzüge
anzupreisen, sondern gemeinsam die großen Aufgaben und Herausforderungen angehen, die vor uns
liegen: Die tiefgreifende Veränderung der religiösen Landschaft Deutschlands und der massive
Mentalitätswandel der Deutschen müssen im Lichte des Evangeliums gedeutet werden. Ein starker,
engagiert geführter ökumenischer Dialog mit offenem Ausgang kann vielleicht Antworten auf die
gegenwärtige Krise aufzeigen, die bisher niemand für möglich gehalten hat.
Auch der interreligiöse Dialog benötigt neue Impulse
Mittlerweile leben ca. vier Millionen Muslime in Deutschland. Damit ist der Islam zur zweitgrößten Religion in Deutschland geworden. Mit den Muslimen teilen wir den Glauben an den einen Gott. Von dieser Gemeinsamkeit ausgehend, müssen wir theologisch und spirituell nach weiteren Anknüpfungspunkten suchen. Dies gilt es interreligiös für die Zukunft des Glaubens in Deutschland und Europa fruchtbar zu machen.
… für die Zukunft der Kirche
Das Zweite Vatikanische Konzil nennt die Kirche eine „ecclesia semper reformanda“. Es ist das Wesen
der Kirche, ständig Veränderungen unterworfen zu sein. Doch im Strom der Zeit hat die Kirche eine
unverbrüchliche Basis: Das Evangelium Jesu Christi, an dem sich alles Nachdenken über Altes und
Neues bewähren muss. Warum sind wir so zaghaft, im Vertrauen auf Gott die uns gestellten
Herausforderungen offensiv anzugehen? Wir können doch nur gewinnen, wenn Paulus uns voller
Zuversicht entgegen ruft: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch
wohnt?“ (1. Kor 3, 16)
Alsdann …
so könnte Kirche noch funktionieren und könnte auch – aber das ist ein langer, dornenreicher Weg