Der Mensch und der 10-Meter-Turm

Sind Sie schon mal vom Zehner gesprungen? Und wissen Sie noch, warum? Oder warum nicht? Ein Fall für die Wissenschaft

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Sep 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Nicht zu genau festlegen: in puncto Linkspartei bleibt – was Wunder – SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz vage

Olaf Scholz bleibt in Richtung Linkspartei vage, und auch Christian Lindner sagt lieber nicht klar, was viele Liberale längst wissen – aus gutem Grund. Zu den ältesten Ritualen eines Wahlkampfs gehören die Koalitionsaussagen der Spitzenkandidaten. Oder, besser, deren Nichtexistenz. Beispiel FDP. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Christian Lindner in eine Ampel-Koalition mit der SPD und den Grünen eintreten würde, wenn es nach der Wahl keine andere Möglichkeit gibt. Oder weil er als Königsmacher so viele Zugeständnisse erzwingen konnte, dass er die Ampel als dauerhaft gelb blinkend verkaufen kann. Zudem dürfte mittlerweile fast jeder Wähler mitbekommen haben, dass der Druck auf Lindner, in eine Regierung einzutreten und nicht abermals besser nicht zu regieren als schlecht, dieses Mal noch beträchtlich höher ist als 2017.

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Sep 2021 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Jetzt geht es in den Endspurt: Kommenden Sonntag wählt Deutschland seinen neuen Bundestag.

Wir berichten hier aktuell über die spannendsten Entwicklungen der letzten Wahlkampfwoche.

 

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Sep 2021 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Tür – relativ geschlossen

Gerade schließt sich eine Tür für Deutschland. Konkreter müsste man sagen: Olaf Scholz schließt eine Tür. Nicht ganz, aber doch so weit, dass eigentlich niemand mehr durchkommt.
Denn die Chance auf ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken nach der Wahl ist so gut wie dahin. Gestorben schon vor dem 26. September. Das ist eine schlechte Nachricht – selbst für all jene Wähler, die bei keinem von den potentiellen Partnern ihr Kreuzchen setzen werden.

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Sep 2021 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Gerade schließt sich eine Tür für Deutschland. Konkreter müsste man sagen: Olaf Scholz schließt eine Tür. Nicht ganz, aber doch so weit, dass eigentlich niemand mehr durchkommt.

Denn die Chance auf ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken nach der Wahl ist so gut wie dahin. Gestorben schon vor dem 26. September. Das ist eine schlechte Nachricht – selbst für all jene Wähler, die bei keinem von den potentiellen Partnern ihr Kreuzchen setzen werden.

 

Gerade schließt sich eine Tür für Deutschland. Konkreter müsste man sagen: Olaf Scholz schließt eine Tür. Nicht ganz, aber doch so weit, dass eigentlich niemand mehr durchkommt.
Denn die Chance auf ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken nach der Wahl ist so gut wie dahin. Gestorben schon vor dem 26. September. Das ist eine schlechte Nachricht – selbst für all jene Wähler, die bei keinem von den potenziellen Partnern ihr Kreuzchen setzen werden.
Warum?
16 Jahre lang hat die Union mit Angela Merkel an der Spitze regiert, zwölf davon mit der SPD an ihrer Seite. Die Arbeitsteilung lautete: Die Sozialdemokraten liefern die Inhalte, CDU und CSU gewinnen die Wahlen.
Was CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gerade immer wieder vorgeworfen wird, gilt dabei eigentlich für das ganze Land: Die Bundesrepublik ist in dieser Zeit fast durchgehend im Schlafwagen gefahren. Bitte keine Experimente, nur keine allzu großen Veränderungen – diesen Auftrag konnte Angela Merkel aus den Wahlergebnissen ziehen. Und diesem Auftrag folgte sie.
Wenn man so will, hat Merkel die Deutschen die ganze Zeit dösen lassen. Natürlich gab es Krisen, und das nicht zu knapp. Aber Merkel hat dann immer vermittelt: Kein Grund zur Sorge, ich kümmere mich.
Wie viel dann doch liegen geblieben ist, hat nicht nur, aber eben auch die Corona-Krise offengelegt. Um nur einige von vielen Missständen zu nennen: Viele systemrelevante Berufe werden schlecht bezahlt – von der Kassiererin über den Lkw-Fahrer bis zu den Pflegekräften. Zu viele Stellen in den Gesundheitsämtern sind nicht besetzt, Schulen schlecht ausgestattet, Behörden nicht ansatzweise digital für die Zukunft gerüstet. Es mangelt an transparenten Vergabeverfahren ebenso wie an bezahlbarem Wohnraum für Familien und schlecht Verdienende. Die Liste ließe sich beliebig erweitern.
Kassiererin in einem Supermarkt: hohe Infektionsgefahr und Belastung, niedriges Gehalt und kaum Sicherheit.  (Quelle: Action Pictures/imago images)
Kassiererin in einem Supermarkt: hohe Infektionsgefahr und Belastung, niedriges Gehalt und kaum Sicherheit.
Ein rot-rot-grünes Bündnis würde viele dieser Punkte adressieren. Schon allein deshalb, weil es sich um Themen handelt, die diese Parteien wirklich umtreiben.
Einen höheren Mindestlohn etwa fordert die Linke genauso wie Grüne und SPD. Auch wenn es um Stopper für Mietpreise geht, sind die Vorschläge ähnlich. Alle drei nehmen auch den Bildungssektor, die Absicherung von Kindern und den Klimaschutz in den Fokus. Und sie wollen vor allem Entlastungen für die Bezieher geringer und mittlerer Einkommen.
Wie „unter einem Brennglas“ zeige Corona die Missstände in der Gesellschaft – das war eine der beliebtesten Floskeln in der Jahrhundertkrise. Man müsse radikal neu denken nach der Pandemie, das war die Ansage aus allen Ecken des politischen Spektrums.
Doch nun, wo das Schlimmste der Krise vorerst vorbei zu sein scheint, steht fest: Das radikale Neudenken ist krachend gescheitert. Was die Sache für die linken Parteien besonders bitter macht: Es liegt vor allem an ihnen selbst.
Die Spitzenkandidaten der Linkspartei, Janine Wissler und Dietmar Barsch: Acht Seiten
Die Spitzenkandidaten der Linkspartei, Janine Wissler und Dietmar Barsch: Acht Seiten „Sofortprogramm“ für eine Regierungsbeteiligung stellten sie am Montag vor. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa)
Da ist etwa die Linke, der Ideologie doch wichtiger ist. Sie schwadroniert unter anderem über die Abschaffung der Nato, aber wehrt sich gegen einen Realitätscheck. Mit so wenig Pragmatismus kann man die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht regieren. Da hilft es auch wenig, wenn sich die Partei wie am Montag mit einem „Sofortprogramm“ für eine Regierung mit SPD und Grünen bewirbt. Denn klar wurde bei aller Symbolik in den letzten Tagen auch: Von manchen unrealistischen Vorstellungen wie der Forderung nach einem Aus für Auslandseinsätze der Bundeswehr wird sie sich am Ende mit großer Sicherheit nicht trennen.
So macht die Linke es Olaf Scholz leicht, das rot-rot-grüne Projekt zu begraben, bevor es überhaupt Koalitionsverhandlungen geben kann. Dass der Mann, der in der SPD als Konservativer gilt, keine Koalition mit der Linkspartei will, ist in Berlin längst kein offenes Geheimnis mehr. Zuerst verlangte Scholz ein Nato-Bekenntnis von der Linken – und schob dann noch weitere Forderungen und einige Kritik hinterher.
In einem Instagram-Video signalisierte der Kanzlerkandidat nun sogar: Eher als mit den Linken in eine Regierung würde er wieder in eine große Koalition gehen. Ganz so, als würde das Motto für die Zeit nach der Wahl schon jetzt lauten: alter Stillstand mit neuen Köpfen.
Sep 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Mancher Internetnutzer in Europa würde sich solch einen zupackenden Regulator wünschen: Chinas Ministerium für Industrie und Informationstechnologie prangerte Mitte August an, dass 43 Apps wie der Multifunktions-Messenger WeChat illegal Nutzerdaten kopiert und mit lästigen Pop-up-Fenstern hantiert hätten. Das sind auch im Rest der Welt wohlbekannte Probleme.

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Das Motiv „Baummann“ von Rainer Motz („Munke“), Öl auf Hartfaser, 1974. (Grafik: Repro Stadtarchiv)

Heidelberg ist seit Jahrhunderten Anziehungspunkt für Künstler aus der ganzen Welt. Doch die Stadt hat auch selbst eine große Zahl von Kunstschaffenden hervorgebracht. Zu ihnen gehört der Maler Rainer Motz (1934-1990), besser bekannt unter dem Namen „Munke“, dessen künstlerischer Nachlass nun dem Archiv der Stadt Heidelberg übergeben wurde. Vereinzelt ist „Munkes“ Schaffen noch im Stadtteil Rohrbach präsent, wo seine großformatigen Wandgemälde das eine oder andere Haus zieren. Es gibt jedoch kein Museum, das eine nennenswerte Anzahl seiner Werke besitzt oder gar ausstellt. Umso erfreulicher ist es da, dass der ehemalige Mainzer Museumsdirektor und Domkonservator Dr. Hans-Jürgen Kotzur viele Jahre hinweg gesammelt, dokumentiert und verwahrt hat. Kotzur hatte „Munke“ während seiner Studienzeit in Heidelberg persönlich kennengelernt und wurde zu einem ausgezeichneten Kenner seines Werks. Unter dem Titel „Heiter bis Makaber“ hat Hans-Jürgen Kotzur auch ein Buch über den Künstler verfasst.

 

 

 

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Sep 2021 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Senioren | Kommentieren

Die worliegende Arbeit möchte einen Einblick in die Persönlichkeit des griechischen Komponisten und Politikers Mikis Theodorakis geben. Stets nach Harmonie strebend, provoziert Theodorakis sein Leben lang mit Gegensätzen, um zu einen. Und, er erzählt davon mit Worten, Musik und Taten. Als Jugendlicher hatte ich das Glück, ihn hautnah zu erleben. Hier trug der Exilant Anfang der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts im griechischen Restaurant Dinosaurus zum ersten Mal öffentlich seine „Lianotragouda tis Pikris Patridas“ (Die kleinen Lieder der bitteren Heimat) vor.

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Sep 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Vor 60 Jahren begann der Regisseur Winfried Junge in der ostdeutschen Kleinstadt Golzow mit den Dreharbeiten für ein Projekt, das als „Die Kinder von Golzow“ weltberühmt werden würde. Nach 44 Jahren Drehzeit schloss er die längste dokumentarische Beobachtung der Filmgeschichte ab.

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Sep 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Die Wenigsten werden heute die zweite Hälfte der 1950er Jahre als Zeit benennen, in der „cinema riots“ oder „Konzert-Krawalle“ Öffentlichkeit, Medien und Politik ausdauernd beschäftigten und Kriminologen, Psychologen und Soziologen zu umfangreichen Studien herausforderten. Bei mehr als 100 Halbstarken-Krawallen alleine in der Bundesrepublik zwischen August 1956 und September 1959 kann durchaus von einem Massenphänomen gesprochen werden: aufrührerische Zeiten in den vermeintlich so betulichen und biederbürgerlichen Fünfzigern!
Erinnerungskulturell präsenter sind da natürlich die Jahre der „Studentenbewegung“ in der zweiten Hälfte der 1960er, kurz „die 68er“. Gerade einmal zehn Jahre liegen beide Zeiträume auseinander – aber „zusammengedacht“ wurden sie eigentlich nie! Auch nicht von dem Berliner Historiker Bodo Mrozek (geb. 1968), der ein Jahr nach dem fünfzigsten „68er-Jubiläum“ in 2018 ein fulminantes Buch vorlegt, das ein Rezensent der einflussreichen „Historische Zeitschrift“ mit Recht bereits kurz nach Erscheinen „als Standardwerk“ geadelt hat. In seiner Dissertation entwickelt der Autor eine asynchrone Periodisierung zur traditionellen Geschichtsschreibung, indem er „1956-1966: Das ungerade Jahrzehnt“ (S.726-737) als Motor von Modernisierung, Westernisierung und Globalisierung ausruft.

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Sep 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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