Jugendliche Ikone des Widerstands: Sophie Scholl

Ihr Engagement bezahlte Sophie Scholl mit ihrem Leben. Am 9. Mai 2021 ist der 100. Geburtstag der gebürtigen Württembergerin. Bis heute faszinieren die junge Frau und ihr absolutes Eintreten für ihre Überzeugungen. Filme und Bücher über die „Weiße Rose“ sind stark gefragt, sogar bis ins Berliner Wachsfiguren-Kabinett „Madame Tussauds“ hat es Sophie Scholl geschafft.

 

Hans ist mein Bruder und so eine Art Vorbild. Na ja, nicht in allem, zugegeben. Für mich hat Hans etwas von einem Leuchtturm…“

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Wer war Sophie Scholl?

Sophie Scholl war eine ernste, entschlossene junge Frau, aber auch eine lebenslustige Jugendliche, die sich erst nach und nach zur Kritikerin des NS-Regimes wandelt.

Forum Ikone des Widerstands – Wer war Sophie Scholl?

Doch die Erinnerung an ihre Person wird inzwischen auch von sogenannten Querdenker*innen und Corona-Leugnern instrumentalisiert — „Jana aus Kassel“, die sich „wie Sophie Scholl fühlt“ wurde zu einem der Kopf-Schüttel-Momente des Jahres 2020.

Die „Weiße Rose“

Zum engeren Kreis der studentischen Widerstandsgruppe an der Ludwig-Maximilian-Universität in München gehörten neben Sophie und Hans Scholl auch Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und der Universitätsprofessor Kurt Huber.

Gedenkstätte der „Weißen Rose“ an der Ludwig-Maximilian-Universität in München: In das Pflaster eingelassene Flugblätter mit Porträts der Widerstandskämpfer*innen und einer niedergelegten weißen Rose

Alle hatten unterschiedliche Beweggründe für ihren Einsatz, einige hatten über Fronterfahrungen ein realistisches Bild von Hitlers Vernichtungskrieg im Osten erlangt, außerdem waren viele in humanistisch und religiös geprägten Elternhäusern aufgewachsen.

Bei ihren Aktionen in München verteilten die Studenten Flugblätter und schrieben Widerstandsparolen an Häuserwände.

Um die Gruppe bildete sich ein Unterstützerkreis aus gleichgesinnten NS-Gegnern, unter anderem auch die sogenannten „Ulmer Abiturienten“.

Am 22. Februar 1943 wird Sophie Scholl hingerichtet.

„So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.“ Sophie Scholl. — Am 22. Februar 1943 wurden Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst hingerichtet – wegen ihres Engagements gegen den Nationalsozialismus. Posted by SWR2 on Monday, February 22, 2021

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Gemeinsam mit Sophie Scholl starben an diesem Tag ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst. Am 13. Juli 1943 wurden Alexander Schmorell und Kurt Huber in München-Stadelheim hingerichtet, am 12. Oktober töteten die Nationalsozialisten Willi Graf.

Die Urteile gegen sie wurden am Volksgerichtshof vom berüchtigten „Blutrichter“ Roland Freisler gefällt. In anhängigen Prozessen wurden Unterstützer zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt.

Mai 2021 | Forschung | Kommentieren