Genug ist genug: Die Grünen in Baden-Württemberg haben ein Parteiausschlussverfahren gegen den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer in Gang gesetzt. Beim Landesparteitag haben 161 Delegierte für ein solches Verfahren gestimmt, 44 dagegen, acht haben sich enthalten. (mehr …)

Heidelberg – das ist eine Geschichte von mehrfachen Besuchen, die auch ihren dichterischen Niederschlag in seinem Werk gefunden hat. Am 17. Mai 1775, im Alter von 26 Jahren, besuchte der Dichter das Schloss zum ersten Mal. Die romantische Atmosphäre begeisterte ihn. Insgesamt achtmal besuchte er die Stadt am Neckar und ließ sich inspirieren – auch zu Gemälden vom Schloss.
Am 17. Mai 1775 besuchte Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) zum ersten Mal Schloss Heidelberg. Wenige Tage zuvor war er mit Freunden von Frankfurt am Main aus in Richtung Schweiz aufgebrochen. Zur damaligen Zeit war Goethe schon berühmt: „Die Leiden des jungen Werthers“, die ein Jahr zuvor erschienen waren, hatten ihn bekannt gemacht. (mehr …)
In der Tat sind die Utopien der späten 60er Jahre zerbrochen, aber der historische (unser, mit Verlaub) Optimismus, der diese Utopien erzeugt hatte, ist – „trotz alledem und alledem“ – noch nicht ganz aufgezehrt, die Welt scheint immer noch veränderbar. Neue Bewegungen sind entstanden, deren Ansprüche noch immer dem „Establishment“ so unerhört und radikal vorkamen und vorkommen, dass der Streit darüber ebenso unvermeidlich wie heftig war wenn sie ein Forum erhielten, was selten der Fall war: der (sic) Feminismus∗In, die Ökologie, die Bürgerinitiativen. Die Parteien und die Sozialpartnerschaft waren darauf nicht vorbereitet, standen dem wütend und ratlos gegenüber. Damals begann der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit.
Ein Plädoyer für das Schauspiel in den Zeiten von Kabel-TV, Computerspiel und Corona? Aber ja doch, gern! Welcher Spielraum nämlich bleibt heute noch Tätern auf der Bühne? Sie werden belauscht, wenn sie Pläne schmieden, sie werden gescannt, wenn sie Verbündete suchen, ihre Gedanken lösen Alarm aus, ehe sie Tat werden, sind sie doch schon gefesselt, derweil sie es aber nur selber noch nicht wissen. Die neueste Technik sind Einschnürungstechniken. Im Kino und im Fernsehen diktieren sie längst den Lauf der Geschichten: das Handy, das geortet wird; das Internet, in dem man die Tat zurückverfolgen kann bis zur Idee, der sie entsprang; die GPS-Spuren, die das Fluchtauto hinterläßt; die Satellitenkamera, die auf die Städte niederfährt wie ein sehender Blitz.

Hey, hat einer von Euch ? was wider „die“? Nee, nix. Die Grünen sind – oder machen jetzt einen auf – staatstragend …
Das Wahlprogramm von Bündnis90/Die Grünen trägt den schönen Titel „Deutschland. Alles drin“. Und, in der Tat steckt dort so ziemlich alles drin, was man sich in Sachen Dirigismus, Steuererhöhungen und Gesellschaftstransformation vorstellen kann. Die hohen Zustimmungswerte für die Partei von Annalena Baerbock und Robert Habeck speisen sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch aus der Tatsache, dass bisher nur die wenigsten (potentiellen jedenfalls) Wähler*innen oder „Wähler“ (kurze Luftholpause „Innen“ – aber das, nämlich die Verhunzung unserer (sic!): deutschen Sprache ist ja dann doch ein anderes Thema) ohne einen Blick nach „Innen“ also in dieses 136 Seiten umfassende Konvolut geworfen zu haben. Es stehen jedenfalls viele Punkte darin, die kritisch hinterfragt werden könnten. Einige tun das bereits – Kritik üben nämlich am Grünen-Programm, die nun aber auch aus den Reihen der Grünen selbst heraustönt: und zwar an der Überschrift – genauer gesagt am Wort „Deutschland“. (mehr …)
Ihr Engagement bezahlte Sophie Scholl mit ihrem Leben. Am 9. Mai 2021 ist der 100. Geburtstag der gebürtigen Württembergerin. Bis heute faszinieren die junge Frau und ihr absolutes Eintreten für ihre Überzeugungen. Filme und Bücher über die „Weiße Rose“ sind stark gefragt, sogar bis ins Berliner Wachsfiguren-Kabinett „Madame Tussauds“ hat es Sophie Scholl geschafft.
Wer war Sophie Scholl?
Sophie Scholl war eine ernste, entschlossene junge Frau, aber auch eine lebenslustige Jugendliche, die sich erst nach und nach zur Kritikerin des NS-Regimes wandelt.
Forum Ikone des Widerstands – Wer war Sophie Scholl?
Doch die Erinnerung an ihre Person wird inzwischen auch von sogenannten Querdenker*innen und Corona-Leugnern instrumentalisiert — „Jana aus Kassel“, die sich „wie Sophie Scholl fühlt“ wurde zu einem der Kopf-Schüttel-Momente des Jahres 2020.
Die „Weiße Rose“
Zum engeren Kreis der studentischen Widerstandsgruppe an der Ludwig-Maximilian-Universität in München gehörten neben Sophie und Hans Scholl auch Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und der Universitätsprofessor Kurt Huber.
Alle hatten unterschiedliche Beweggründe für ihren Einsatz, einige hatten über Fronterfahrungen ein realistisches Bild von Hitlers Vernichtungskrieg im Osten erlangt, außerdem waren viele in humanistisch und religiös geprägten Elternhäusern aufgewachsen.
Bei ihren Aktionen in München verteilten die Studenten Flugblätter und schrieben Widerstandsparolen an Häuserwände.
Um die Gruppe bildete sich ein Unterstützerkreis aus gleichgesinnten NS-Gegnern, unter anderem auch die sogenannten „Ulmer Abiturienten“.
Mehr über die „Weiße Rose“ bei Planet Wissen
Am 22. Februar 1943 wird Sophie Scholl hingerichtet.
Gemeinsam mit Sophie Scholl starben an diesem Tag ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst. Am 13. Juli 1943 wurden Alexander Schmorell und Kurt Huber in München-Stadelheim hingerichtet, am 12. Oktober töteten die Nationalsozialisten Willi Graf.
Die Urteile gegen sie wurden am Volksgerichtshof vom berüchtigten „Blutrichter“ Roland Freisler gefällt. In anhängigen Prozessen wurden Unterstützer zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt.
In sechs Flugblättern hatten die Geschwister Hans und Sophie Scholl, die führenden Mitglieder der Studentengruppe „Weiße Rose“und ihre Freunde zum Widerstand gegen das Hitler-Regime aufgerufen. Johannes Rau sagte einmal: „Weiße Rose“ war die Alternative zum Mitläufertum-
Früher kamen Verfassungsrichter, Minister und Bundespräsidenten zur „Weiße-Rose-Gedächtnisvorlesung“ an der Münchner Universität. Wie 2003 Johannes Rau: „All die Menschen, die damals auf unterschiedliche Weise nicht mitgemacht haben… haben gezeigt, dass es sehr wohl eine Alternative zum Mitmachen und – erst Recht – zur aktiven Unterstützung gab, auf die die Nationalsozialisten leider bis zum Ende zählen konnten.“
NS-Widerstand Vor 100 Jahren geboren: Sophie Scholl, NS-Widerstandskämpferin und Jugend-Ikone
Romantisierung: Idealistische Vordenker der Demokratie
Die „Weiße Rose“, vor allem die Geschwister Scholl, wurden nach ihrem Tod romantische Helden. Thomas Mann pries sie bereits 1943 in einer seiner berühmten BBC-Radioansprachen. Es folgten Spielfilme, Sonder-Briefmarken, Bücher. Die Bundesrepublik sah sie als idealistische Vordenker der Demokratie; die DDR suchte in den Flugblättern Textstellen mit klassenkämpferischen Untertönen.
Langsame Entpolitisierung der „Weißen Rose“
Johannes Rau, gut bekannt mit dem Vater der Geschwister, sprach diese Vereinnahmung offen an. „Überlebende der Weißen Rose haben immer wieder darauf hingewiesen, dass ihr Widerstand lange Zeit zugleich idealisiert und romantisiert worden ist. Das geschah zum Teil durchaus in guter Absicht. Damit ging aber auch eine Entpolitisierung ihrer Aktionen und vor allem ihrer politischen Zielsetzung einher.“
Genaueres Hinsehen führt jedoch nur zu einer Einsicht: Bei jedem der jungen Männer und Frauen und ihrem Mentor, dem Philosophie-Professor Kurt Huber, lagen die Motive anders.
Erste Flugblätter unter dem Eindruck der Ostfront-Erlebnisse
Die ersten Flugblätter schrieben der Deutsch-Russe Alexander Schmorell und sein Freund Hans Scholl unter dem Eindruck ihrer Erlebnisse an der Ostfront 1942. Christoph Probst gab als Impuls für seinen Entwurf eines Flugblatts die Niederlage von Stalingrad an. Willi Graf handelte nach streng-katholischer Ethik.
Neue Ansätze in der Geschwister-Scholl-Biographie
Wie schwierig die Suche nach dem Impetus zum Widerstand ist, zeigt auch die neue Biographie über Hans Scholl. Der Autor, der evangelische Theologe Robert M. Zoske, hat Archiv-Akten entdeckt, die sich aus einem Verfahren gegen Scholl wegen Bi- und Homosexualität erhalten haben.
„Chamäleon“ Hans Scholl
Dazu stellt er Gedichte aus dessen Jahren in der bündischen Jugend, die auch den Buch-Titel „Flamme sein!“ erklären: „Ich vergleiche Sentimentalität immer mit Wasser. Und wir wollen doch Flamme sein. Unsere Kraft muss federnder Stahl sein, unsere Seele trockene Weißglut.“
Es ist jedoch wenig überzeugend, dass das Verfahren aus dem Jahr 1938 für Scholls Weg in den Widerstand ein Impuls war. Zunächst wollte er weiter Offizier werden, schwenkte dann um auf ein Medizinstudium. Wahrscheinlicher ist: Scholl war auf der Suche nach seinem Platz im Leben. Die Schwester Sophie nannte ihn ein „Chamäleon“.
Sind die Geschwister Scholl „von gestern“?
Umso merkwürdiger, dass dieser Biographie-Versuch die einzige Neuerscheinung zum 75. Jahrestag der Hinrichtung der „Weißen Rose“ ist. Wo die Verlage doch sonst kein Jubiläum auslassen. Es könnte bedeuten: Alles ist gesagt; die Geschwister Scholl sind von gestern.
In Ulm und in München finden am 22. Februar zwar Gedenkveranstaltungen für die Weiße Rose statt. Die oft anregende Gedächtnis-Vorlesung aber wurde auf April verschoben. Das passt zur These: Der Gründungsmythos der Bundesrepublik, zu dem auch die Weiße Rose gehört, verblasst. Rassismus und Antisemitismus – zwei Haupt-Kritikpunkte der Gruppe am Nationalsozialismus – sind dagegen wieder sagbar geworden.
„Holen wir sie zurück in Hörsäle und Schulen!'“
Querdenken mit festem moralischem Gerüst, Gegen-den-Strom-Schwimmen – dazu hat Alt-Bundespräsident Joachim Gauck vor fünf Jahren in seiner Münchner Gedächtnis-Vorlesung aufgefordert – als Vermächtnis der Weißen Rose-Gruppe:
„Ihre Geschichte zeigt uns das Menschenmögliche im Schlimmsten wie im Besten. Holen wir doch die jungen Frauen und Männer der Weißen Rose immer wieder herein in unsere Hörsäle, in unsere Schulen. Lassen wir sie doch zwischen uns sitzen und hören wie sie sagen: Einer muss doch schließlich damit anfangen.“

Universitätspräsidentin Susanne Menzel-Riedl und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode mit dem Vertrag über die Studie.
Die Universität Osnabrück erstellt in den kommenden drei Jahren eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Raum im Bistum Osnabrück. Sie leistet damit einen unabhängigen wissenschaftlichen Beitrag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum seit 1945. Der Vertrag über das Forschungsvorhaben wurde am 26. April von beiden Vertragsparteien unterzeichnet. Das Bistum stellt der Universität 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Projektbeginn ist voraussichtlich am 1. August 2021. (mehr …)
Das kostenlose und öffentliche WLAN-Angebot „Heidelberg4you“ ist ab sofort auch auf der Neckarwiese und auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs verfügbar – das haben Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Bürgermeister Wolfgang Erichson und Manfred Leutz, Leiter des Amtes für Digitales und Informationsverarbeitung, am Montag, 3. Mai 2021, gemeinsam im Rathaus bekannt gegeben. Mit insgesamt rund 200 Standorten im Stadtgebiet zählt das städtische WLAN-Netz „Heidelberg4you“ zu den größten öffentlichen und kostenlosen WLAN-Netzen in Deutschland. (mehr …)