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Mai 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren
Von klassischen Lesungen über Online-Workshops und eine literarische Schatzsuche bis hin zum selbst gestalteten Pop-up-Buch: Das internationale Literaturfestival „Heidelberger Literaturtage“ hält von Mittwoch bis Sonntag, 9. bis 13. Juni 2021, über 30 Programmpunkte bereit. Die UNESCO City of Literature Heidelberg präsentiert das Festival erstmals im Hybrid-Format: Die Veranstaltungen finden im Theatersaal der Augustinum Seniorenresidenz im Stadtteil Emmertsgrund statt und werden per Live-Stream übertragen. Sofern es die pandemische Lage zulässt, werden unter Auflagen auch 100 Sitzplätze vor Ort angeboten. Das Programm ist ab sofort auf der Webseite www.heidelberger-literaturtage.de… verfügbar, der Ticketverkauf startet am morgigen Dienstag, 18. Mai, ebenfalls online. Ab Ende der Woche sind gedruckte Exemplare des Programm-Flyers in Heidelberger Buchhandlungen und öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise in der Stadtbücherei, verfügbar. Zudem werden in den Buchhandlungen Bücherbeutel, Lesezeichen und Papier-Fächer zur kostenlosen Mitnahme bereitliegen.

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Mai 2021 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Geld machen mit Schnelltests? Wir nennen das Betrug!

Nicht nur Ärzte und Apotheker bieten Bürgertests an, sondern auch Friseure oder Cafébetreiber. Recherchen von WDR, NDR und SZ zeigen, wie unkontrolliert das Ganze abläuft (und wie allzusehr Kontrolle nötig wäre).
Wer kostenlose Bürgertests anbieten will, bedarf meist keiner Voraussetzung: Ein Online-Kurs über die Abstrich-Entnahme reicht vielerorts aus und schon kann man beim Gesundheitsamt einen Antrag auf Eröffnung eines Testzentrums stellen – was dann meist ohne Schwierigkeiten auch genehmigt wird. So verzeichnete allein Nordrhein-Westfalen Mitte März noch 1862 Teststellen, Mitte April waren es dann 5776 und Mitte Mai bereits 8735, wie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf Anfrage mitteilt.

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Mai 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

Unter dem Namen „ONSPACE – Kunst Zwischen Raum“ ist in Eigenregie der Künstlerkooperation „BuJaffé“ ein Zwischennutzungsprojekt in der Kurfürsten-Anlage 9 gestartet. Ermöglicht hat es die Zwischennutzungsagentur „Team Z“ mit Unterstützung der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg.
Von Mai bis voraussichtlich August werden auf dem ehemaligen Bauhaus-Areal rund 280 Quadratmeter im ersten Geschoss des ehemaligen Büro- und Ladenkomplexes zu einer temporären Atelier- und Ausstellungsfläche. Der Heidelberger Künstler René Burjack (BUJA) und die Mannheimer Künstlerin Valentina Jaffé bespielen die Fläche zusammen als Künstlerkooperation „BuJaffé“.

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Mai 2021 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Im Zuge des Denkmalsturzes ehemaliger Sklavenhalter werden auch westliche Konzepte auf ihren Beitrag zu Rassismus und Unterdrückung hin untersucht. Ein solches Konzept ist der – immer in europäischem Denken verankerte  – Begriff  „Barbarei“ fest installiert. In der europäischen Geschichte ist „Barbarei“ auf das Engste mit dem Kolonialismus verbunden und muss insofern als dessen Komplize und Erbe verstanden werden. Der Begriff pflegt für das „Andere“ westlicher Ordnung und zivilisierter Werte zu stehen – man beklagt damit furchtbare Verbrechen und verurteilt sie als moralisch besonders verwerflich.
Zurückgreifen können diese politischen Verwendungsweisen auf eine lange Geschichte theoretischer Konzepte der „Barbarei“.
Obgleich ein enger Zusammenhang zwischen „Barbarei“ und Kolonialismus besteht, ist es allemal bemerkenswert, dass der Begriff im Alltag und in der Theorie – wenn auch in kritischer Absicht – weiter verwendet wird. Im Topos von „Barbarei“ vereinen sich über die Zeiten die Gegenbilder verschiedener Wertesysteme: der Vernunft, des Christentums, der Humanität, der Zivilisation, der Kultur oder der Menschenrechte.

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Mai 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Politik, Wissenschaft | Kommentieren

Maskenpflicht: Obenrum frei

In den USA müssen vollständig Geimpfte keine Maske mehr tragen. Ist das sinnvoll oder ein falsches Signal? Die Debatte wird wohl auch in Deutschland bald beginnen.

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Mai 2021 | In Arbeit | Kommentieren
 
Angela Merkel im Dezember 2020 nach einer Ministerpräsidentenkonferenz
Noch nicht ganz auf dem Weg in die Freiheit: Angela Merkel im Dezember nach einer Ministerpräsidentenkonferenz.(Foto: Regina Schmeken)

Robin Alexander gelingt mit seinem Buch „Machtverfall“ ein interessantes Schlachten- und Sittengemälde. Es zeigt, mit welcher Härte und unter welcher Unsicherheit in Berlin Corona-Politik gemacht wird – und wie stark Persönliches den Kampf um Merkels Nachfolge prägt.

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Mai 2021 | In Arbeit | Kommentieren

 

 

 

In einem Terrarium im Zoo, wie hier in Berlin, sind die Blattschneiderameisen sicher. Neuerdings sind sie aber auch für zu Hause zu haben. Bild: Picture Alliance

Aggressive Ameisen sind nicht die kuscheligsten Haustiere, doch viele Menschen kaufen sie im Internet und halten sie zu Hause. Das kann gefährlich werden.

Ameisen zu beobachten ist spannend wie ein Krimi, findet Bernhard Seifert vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz. Der Entomologe forscht seit vielen Jahrzehnten zu den Hautflüglern. Schon als Kind habe er ihnen begeistert bei ihrem Treiben zugesehen, das so viele Menschen fasziniert: wie Ameisen in oft gigantischen und dennoch effizient organisierten Staaten leben, Blattläuse melken, Lasten tragen oder gegen andere Völker kämpfen. Seit etwa zehn Jahren zeigt sich ein neuer Trend: Ameisen-Fans holen sich eine Kolonie ins heimische Wohnzimmer, beliebt sind auch invasive Arten. Das kann gefährlich werden.

So ein eigener Ameisenstaat ist schnell gegründet: Im Internet lassen sich ohne Mühen in einem der vielen Onlineshops eine oder gleich mehrere Königinnen samt einiger Arbeiterinnen oder Larven bestellen. Für mitteleuropäische Ameisen muss man nur wenige Euro hinlegen, bei exotischeren Importen bewegen sich die Preise ab etwa dreißig Euro aufwärts. Verschickt werden sie in Reagenzgläsern, meist innerhalb weniger Tage, ganz normal per Post. Anschließend sollten die Krabbeltiere in ein Formicarium umziehen, ein spezielles Terrarium für die Ameisenhaltung, womit ihre Halter im Auge behalten können, wie sie Gänge anlegen, Futter transportieren und Abfälle entsorgen.

Krabbeltiere im Gepäck

Zwei Forscher der Universität Lausanne haben untersucht, welche Ameisenarten im Internet gehandelt werden. Überproportional häufig würden invasive Arten verkauft, berichteten sie im April in der Fachzeitschrift PNAS. „Wir haben inzwischen über 600 Ameisenarten entdeckt, die im Internet angeboten werden“, sagt Cleo Bertelsmeier, neben Jérôme Gippet Autorin der Studie. Darunter seien 14 der 19 eroberungslustigsten Spezies weltweit. Werden diese weiterhin rund um den Globus versendet, könnten sich invasive Arten stärker ausbreiten, fürchten die Forscher.

Weltweit sind über 15 000 verschiedene Ameisenspezies bekannt. Schon ohne Tierhandel haben es einige geschafft, sich weit über ihr angestammtes Verbreitungsgebiet hinaus anzusiedeln, meist versteckt im Gepäck von Menschen. „Der passive Transport durch den Menschen ist der Hauptfaktor dafür, dass fremde Ameisenarten in ein Gebiet eingetragen werden“, sagt Bernhard Seifert. Häufig würden die Insekten zum Beispiel in Pflanzentöpfen mittransportiert. Andere Arten sind so klein, dass sie sich sogar in der Tastatur eines Laptops verkriechen können.

Zweignester sind schnell gegründet

Schwarzkopfameisen zum Beispiel haben sich als blinde Passagiere fast weltweit verbreitet. Dank ihrer geringen Körperlänge von kaum zwei Millimetern und des milchigen, fast durchsichtigen Hinterleibs sind die Arbeiterinnen von Tapinoma melanocephalum leicht zu übersehen. Mittlerweile ist die Art in allen Ländern der Tropen und Subtropen verbreitet, wo sie sowohl in Innenräumen als auch im Freien vorkommt. Zumindest in Gewächshäusern und beheizten Gebäuden finden sich Schwarzkopfameisen inzwischen auch in den gemäßigten Breiten, unter anderem in Japan, Europa und Nordamerika.

Haben sich die Tiere einmal eingewöhnt, wächst die Kolonie in Windeseile. In einem einzigen Nest leben hundert bis tausend Ameisen. Wird der Platz zu klein, bilden sich Zweignester, mit denen sich die Kolonie weiter ausbreitet. Bei der Nahrungswahl sind Schwarzkopfameisen sehr flexibel. Im Haushalt stillen sie ihren Appetit am liebsten mit süßen Lebensmitteln, draußen oder in Gewächshäusern hegen sie Blattläuse, um deren Honigtau-Ausscheidungen einzusammeln.

Prädikat „sehr aktiv“

Die Weltnaturschutzunion zählt Schwarzkopfameisen zu den extrem invasiven Ameisenarten. Händler bieten sie dennoch zum Kauf an. Sie werben online sogar mit den Eigenschaften, die Schwarzkopfameisen so invasiv machen: Die Art sei „sehr robust“ und „extrem aktiv“, auch das starke Koloniewachstum wird betont. Dass es sich um eine invasive Spezies handelt, wird nicht erwähnt. Höchstens verweisen die Verkäufer darauf, dass das Becken gründlich abgedichtet sein muss, damit die winzigen Insekten nicht entkommen.

Noch sei kein Fall bekannt, bei dem Ameisen aus der Heimhaltung ausgebüxt wären und sich invasiv vermehrt hätten, dafür sei das Phänomen des Ameisenhandels noch zu jung, schreiben Bertelsmeier und ihr Kollege. Künftig aber könne der Handel einen weiteren Invasionspfad darstellen. „Das ist nicht unbedenklich“, sagt auch Bernhard Seifert. Ein Problem wäre, wenn Ameisen gehalten würden, die das Potential hätten, superkolonial zu werden.

Super-Kolonisatoren

Superkolonien sind gigantische Populationen, die sich aus mehreren Ameisenkolonien der gleichen Art zusammensetzen. Normalerweise würden sich die Arbeiterinnen verschiedener Kolonien bekämpfen, im Fall der Superkolonien aber verhalten sich die Insekten friedlich. Argentinische Ameisen zum Beispiel haben in Europa eine Superkolonie errichtet, die sich über mehr als sechstausend Kilometer erstreckt: Millionen von Nestern von Italien bis nach Portugal gehören der Kolonie an. „In Superkolonien kooperieren die Ameisen über sehr große Lebensräume hinweg“, sagt Cleo Bertelsmeier. Im Fall der Superkolonie der Argentinischen Ameisen könne man zum Beispiel ein Tier aus Italien mit einem Exemplar aus Portugal zusammensetzen und die Ameisen würden sich verhalten, als wären sie Schwestern aus derselben Kolonie.

Neben der Bildung von Superkolonien begünstigen weitere biologische Eigenschaften eine Karriere als Invasionsameise, wie Seifert es in der Zeitschrift Pest Control News beschreibt: Im Vorteil sind zum Beispiel Arten, die auch aus kleinen Nestfragmenten wieder eine vollständige Population aufbauen können. Bei invasiven Arten begatten die Männchen die Weibchen zudem häufig schon im Nest, ohne dass die Insekten für die Paarung erst ausschwärmen müssen. Außerdem können bei manchen Arten mehrere trächtige Weibchen in einem Nest friedlich existieren, wodurch sich das Volk letztlich aufspaltet und sich die Art weiterverbreitet.

Deutsche Ameisen sind nur bedingt abwehrbereit

Leicht in neue Gebiete dringen auch jene Spezies vor, die keine besonderen Ansprüche an ihre Nahrung stellen oder mit effektiven Waffen im Kampf gegen andere Ameisenarten aufwarten können. „Einheimische Arten haben in der Regel keine guten Karten, wenn invasive Ameisen in urbanen oder dörflichen Räumen in ihr Gebiet vordringen“, sagt Bernhard Seifert. Gegen die aggressiven Kampftechniken und die Übermacht der Eindringlinge seien nur wenige einheimische Ameisen gerüstet, auch wenn sie selbst über wirksame chemische Kampf- oder Schreckstoffe verfügen.

Auch die Ökosysteme können durch das Eindringen fremder Ameisenarten gestört werden: Neben heimischen Ameisen seien auch andere Insekten betroffen, sagt Cleo Bertelsmeier. „Bei vielen invasiven Arten, die wir bereits kennen, reichen die Einflüsse bis zu Vögeln, kleineren Säugetieren und Reptilien.“ Manche Invasoren könnten handfeste ökonomische Schäden verursachen, sagt Seifert, etwa indem sie Kurzschlüsse in Elektrogeräten verursachen oder weil sie Bodenmaterial in großen Mengen an die Oberfläche transportieren, wodurch sich etwa Wegplatten und Bordsteinkanten absenken könnten.

Mai 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Xie Wen vom Zhongnan-Krankenhaus der Universität Wuhan, testet im klinischen Labor des Leishenshan Krankenhauses Proben von Patienten. Die Millionenstadt in Zentralchina gilt mutmaßlich als der Ursprungsort der Corona-Pandemie. picture alliance/XinHua | Cheng Min

Washington/Wuhan – Ein vorgeblich neuer US-Geheimdienstbericht heizt die Spekulationen über einen Laborunfall in China als Herkunft von Covid-19 erneut an. So veröffentlichte das „Wall Street Journal“ einen Artikel unter Berufung auf diesen Bericht, dass das Coronavirus doch einem chinesischen Labor entsprungen sein könnte.

Nach einem US-Geheimdienstbericht sollen drei Forscher schon Wochen vor dem offiziellen Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs in Wuhan schwer erkrankt sein. Laut Recherchen ließen sich im November 2019 die Mitarbeiter des Virus-Forschungsinstituts im Krankenhaus behandeln, weil sie Covid-19-Symptome hatten.

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Das Wall Street Journal hat mit einem Bericht die Theorie befeuert, dass Sars-Cov-2 aus einem chinesischen Labor und nicht von Fledermäusen stammen könnte.

Grundlage ist ein unveröffentlichter US-Geheimdienstbericht. Demnach habe es schon im November 2019 auffällige Erkrankungen bei drei Mitarbeitern des Wuhan Institute of Virology gegeben.

Alles Lüge, meint (was Wunder!)  Peking – Europas Presse ist sich da nicht so sicher. (mehr …)

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