Diese Phänomene beleuchtet der Psychologe und Generationenforscher Rüdiger Maas in seinem neuen Buch über die Cyberpsychologie, dass am 12.3. im Hanser Verlag erscheint. Mehr als drei Jahre lang hat Rüdiger Maas mit einem Team aus Psychologen und Soziologen Menschen aller Generationsgruppen über den Umgang mit und das Leben in der digitalen Welt befragt. Mal in Fokusgruppen, mal einzeln. Mal online, mal klassisch mit Stift und Papier. Die Ergebnisse daraus sowie weitere wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen bilden die Grundlage für dieses Buch und runden sich gegenseitig ab. Insgesamt wurden 2.890 Stunden an Konzeption, Erhebung, Auswertung, Befragung und Transkription aufgewendet. In seinem neuen Buch über die Cyberpsychologie berücksichtigt Maas auch unterschiedliche Länder mit ihrem Internet-Nutzungsverhalten sowie ihren Kulturen und Verhaltensweisen. Zwar wissen wir bereits über die immensen Auswirkungen von Social Media auf die Entwicklung und das Verhalten bei jungen Menschen, jedoch wissen wir vieles nur im jeweils untersuchten westlichen Kontext. Maas versucht hierbei einen anderen Weg zu gehen:

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

„Immer, wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo – ein Lichtlein her …“

Solche Tage, so wunderschön wie damals, als die Amigo-Affären aufflogen und, nachdem sich CDU und CSU seit Jahren dagegen dagegen gesperrt haben, wenigstens ein klein wenig mehr Licht ins Dunkel ihrer Lobbykontakte zu bringen – und dies wahrlich mit allen Verzögerungstaktiken, die der parlamentarische Alltag gerade noch erlaubt, haben sie immer wieder Gesetze verhindert, die sie zu mehr Offenheit verpflichtet haben würden.
„Es gibt keinen Grund für Misstrauen gegenüber der Bundesregierung“, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz noch vor zwei Jahren, und aus dem Innenministerium hieß es, man brauche kein Lobbyregister. Und als es dann auf Drängen der SPD doch irgendwann einen Entwurf gab, blieb der im Bundestag immer wieder irgendwo hängen. (mehr …)

März 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | 1 Kommentar

 

TKG-NovelleSeehofer will Personalausweis-Pflicht für E-Mail und Messenger einführen

Das Bundesinnenministerium fordert eine anlasslose Personen-Vorratsdatenspeicherung mit verifizierten Daten aller Bürger, die im Internet über Messenger oder E-Mail kommunizieren. Wir veröffentlichen den Volltext des Forderungskataloges.

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März 2021 | In Arbeit | Kommentieren
Derweil der Heidelberger Rechtsanwalt Memet Kilic derzeit vor einem Gericht in Ankara um seine Freiheit kämpft, bekommt ein Mann im südbadischen Greffern Post vom Staatsanwalt.
Kilic steht vor dem Richter, weil er die Türkei eine Bananenrepublik und ihren Präsidenten einen Vaterlandsverräter nannte.
Auch in dem Verfahren gegen den Mann aus Greffern geht es um eine Banane:
·

„Der Beschuldigte wird verdächtigt, er habe im April eine Flagge der Bundesrepublik Deutschland mit der großformatigen Darstellung einer halb geschälten Banane für alle Passanten gut sichtbar aufgehängt“
Oberstaatsanwaltschaft Baden-Baden.

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März 2021 | In Arbeit | Kommentieren
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März 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Ist noch März oder ist schon wieder März? Die Frage kann man sich stellen, wenn an diesem Mittwoch die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen einmal mehr beraten, wie es weitergehen soll – ein gutes Jahr nach Beginn der Pandemie in Deutschland. Der Lockdown soll verlängert werden, ein paar Lockerungen soll es geben, so viel war vorab schon durchgesickert. Die einen – wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder – warnen vor dem Öffnungsrausch, die anderen – wie Sachsen-Anhalts Reiner Haseloff – mahnen, die Menschen seien erschöpft, Politik müsse darauf schauen, ob die Bürger noch die nötige Disziplin und Motivation aufbringen.

Das eigentlich Ermüdende ist nicht der Lockdown

Alles wie immer also: Statt sich darauf zu konzentrieren, wie die Lockdown-Maßnahmen überflüssig gemacht werden können, streitet die Politik darüber, wie sie gerechtfertigt und am besten verkauft werden. Das ist das eigentlich Ermüdende.

Denn während das immer gleiche Scheingefecht geführt und um Grenzwerte gefeilscht wird, hat sich die Lage grundsätzlich verändert. Es geht nicht mehr darum, die reine Lehre der Wissenschaft gegen das politisch Zumutbare abzuwägen wie im vergangenen März. Alle Instrumente, den Krisenzustand zu beenden, liegen mittlerweile auf dem Tisch: Impfen, Testen, digitale Kontaktverfolgung. Nur von allem zu wenig, zu langsam, zu spät.

Immerhin positiv: Die Regierung hat den Impfstoff nicht verhindert

Im Grunde ist es ganz einfach. Wer viel verlangt, muss auch viel leisten. Den Bürgern ist viel zugemutet worden. Kontaktbeschränkung, Reisebeschränkung, finanzieller Ruin. Am Düsseldorfer Rheinufer darf man nicht mal mehr stehen bleiben. Polizei und Ordnungsämter sind beauftragt, Verstöße zu ahnden, egal wie nachvollziehbar die Regeln sind. Und dennoch ertrugen und ertragen das nicht nur die meisten stoisch, sie sind auch in Vorleistung gegangen.

Mit Hygienekonzepten, Disziplin, Verständnis. Im gleichen Zeitraum kann die Bundesregierung – bei Lichte betrachtet – für sich nur ins Feld führen, die schnelle Entwicklung hochpotenter Impfstoffe wenigstens nicht aktiv verhindert zu haben.

Insofern ist es bemerkenswert, dass Kanzleramtsminister Helge Braun fragt: „Warum muss in Deutschland immer alles der Staat anbieten?“

Sicher nicht alles, aber irgendetwas müsste der Staat schon anbieten. Zumal ein Staat, der erst zu wenig Impfstoff bestellt, das Wenige, das er bestellt, dann schlechtredet und den Menschen, die trotzdem noch mitmachen wollen, nicht einmal rechtzeitig ein Impfangebot machen kann. Ein Staat, der die Schulen öffnet, bevor er sicherstellt, dass es genug Tests gibt. Ein Staat, der mehr als 20 Millionen in eine Corona-App investiert, die zur Kontaktverfolgung nicht taugt. Unterdessen warten allein in Berlin 30 Prozent der Unternehmer im März noch auf ihre Novemberhilfen. So ein Staat sollte sich nicht wundern, dass „die Leute die Schnauze voll“ haben, wie Hessens Volker Bouffier formuliert, sondern froh sein, dass die Einzelhändler ihrem Unmut nur auf dem Rechtsweg Luft machen.

Der Gipfel muss deshalb eine Wende einleiten. Weg von der Frage, mit welchen Tricks ein zumutbares Leben trotz der Gefahr des Virus ermöglicht werden kann, hin zu der Frage, wie die Gefahr effektiv und schnell beseitigt werden kann. Also zu der Frage, warum in Deutschland nicht Tag und Nacht bis zum letzten Tropfen geimpft wird. Wie jeder Arzt, jede Ärztin, jeder Bundeswehrsanitäter und jede Medizinstudentin, die eine Spritze oder ein Teststäbchen halten können, mobilisiert werden. Wie die Impfzentren mit Software ausgestattet werden, die sie bei der Terminvergabe nicht wahnsinnig macht.

Die Zeit der Glaubensfragen ist vorbei. Dass die Corona-Pandemie vor einem Jahr ins Land kam, war höhere Gewalt. Darauf aber können sich die politisch Verantwortlichen jetzt nicht mehr berufen.
Wenn die Pandemie uns nun weiter beherrscht, ist es Staatsversagen.

März 2021 | In Arbeit | Kommentieren

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

In Grenoble sind zwei Professoren in sozialen Medien und über Graffiti an Uni-Gebäuden als „Islamophobe“ und Faschisten an den Pranger gestellt worden (unser Resümee). In Frankreich hat die Affäre nach dem Mord an Samuel Paty, der mit einer ähnlichen Kampagne anfing, Aufsehen erregt. Hadrien Brachet berichtet für die Zeitschrift Marianne über die Atmopshäre an der Uni Grenoble, wo sich Professoren in einem Papier äußerten: „Merklich hin- und hergerissen zwischen der Verurteilung der Graffiti und Sympathie für andere Kollegen beklagen sie in dem Kommuniqué ‚gefährliche Handlungen‘ und rufen zur ‚Befriedung‘ auf, letzteres allerding (sic) (Hier Resümee linken) ohne jedoch eine Unterstützung der Angegriffenen zu formulieren.

 

 

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März 2021 | In Arbeit | Kommentieren
Limitierte Ausgabe BB2070 Hefte 1–6:
Die Sammlung im hochwertigen Schmuckschuber

1312 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen
21,5 x 29,0 cm. 6 Hefte plus Programmheft im Schuber
EUR 29,00
ISBN 978 3 8030 2213 4
BB2070 Nr. 1–6 Die Sammlung
Hrsg.: Harald Bodenschatz, Tobias Nöfer
Die sechs Ausgaben von „BB 2070 – Magazin für Städtebau und urbanes Leben“ widmen sich städtebaulichen Schlüsselthemen wie: Grün, Zentren, Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Klima und Wasser, Zukunft.
Alle Ausgaben von „BB 2070“ können nun in einem limitiert verfügbaren Schmuckschuber für EUR 29,00 bestellt werdenMehr lesen und Buch kaufen.
März 2021 | In Arbeit | Kommentieren

Laut Aleida Assmann, den versammelten deutschen KulturfunktionärInnen und über tausend zustimmenden Künstlern kann man entweder einen richtigen oder einen falschen Antisemitismusbegriff haben. Wer letzteren verwendet, ist „rechts“, weil er „Unterdrückungserzählungen monoploisieren“ will. Krasser wurde der Holocaust seit Ernst Nolte nicht relativiert. Aber zum Trost hat diese Schule noch ein „Sowohl als auch“ parat: BDS zum Beispiel ist sowohl falsch als auch richtig. Ein Paradigmenwechel, und wie er zu Politik wird.

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März 2021 | In Arbeit | Kommentieren

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