Indien will Rohingya deportieren:
- Hunderte Rohingya in Jammu und Kaschmir in Abschiebehaft
- Schwangere und Kinder unter den Verhafteten
- Deportation nach Myanmar wäre ein Verstoß gegen die Prinzipien der Genfer Flüchtlingskonvention
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) verurteilt die Massenverhaftungen geflüchteter Rohingya in Indien als eklatanten Verstoß gegen die Prinzipien der Genfer Flüchtlingskonvention. „Angehörige dieser muslimischen Volksgruppe mussten vor der fruchtbaren Gewalt aus ihrer Heimat Myanmar flüchten, die auch buddhistische Nationalisten immer wieder geschürt haben“, berichtet Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. „Diejenigen, die in Indien Zuflucht fanden, müssen nun vor dem Hass der Hindu-Nationalisten fliehen. Aber wohin?“ In ihrer Heimat sei es nach wie vor nicht sicher – nicht zuletzt wegen des Militärputsches und der damit einhergehenden Gewalt. Auch Bangladesch, Indonesien und Malaysia, die zusammen fast eine Million Rohingya beherbergen, wollten keine weiteren Geflüchteten aufnehmen. „Die Lage dieser Menschen scheint ausweglos. Wohin sie auch flüchten: Sie werden als Illegale und Eindringlinge gebrandmarkt und vertrieben“, so Causevic.