Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner begrüßt diese Absicht: „Für Heidelberg wäre es ein qualitativer Zugewinn, wenn wir das Erbe von Klaus Staeck hier für die Heidelberger Bürger, wie aber auch für die Gäste der Stadt bewahren könnten.
Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten möchten wir an einer passenden Umsetzung arbeiten“.
Mit einem „Letter of Intent“ will der OB diese Absicht gegenüber Staeck noch in diesem Jahr bekräftigen. Angedacht ist, dass Staecks Atelier in der Ingrimstraße 3 zugänglich gemacht wird. Weiterhin sollen Kunstwerke und Teile der umfangreichen Sammlungen Klaus Staecks in Heidelberg verbleiben.
Klaus Staeck ist einer der national und international bekanntesten lebenden Heidelberger Künstler. Sein Markenzeichen ist die politische Plakatkunst. Als Meister der Collage, Grafikdesigner, Satiriker und Karikaturist zeichnet er ein einzigartiges Profil in der Geschichte der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, das weltweit große Beachtung erfährt. In über 3.000 internationalen Einzelausstellungen wurden seine Werke präsentiert.
Staeck wurde 1938 in Pulsnitz bei Dresden geboren und wuchs in Bitterfeld auf. 1956 siedelte er in die Bundesrepublik über. Staeck hat in Heidelberg Jura studiert, einen Verlag gründete sowie 1960 erstmals in der Stadt ausgestellt und machte sich seit den 70er Jahren als Plakatkünstler einen Namen.
Eines der bekanntesten Plakate stammt aus dem Bundestagswahlkampf 1972 („Deutsche Arbeiter, die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen“).
Von 2006 bis 2015 war Klaus Staeck Präsident der Akademie der Künste Berlin, seit 2015 ist er deren Ehrenpräsident.
Neben vielen Auszeichnungen wie dem Deutschen Kritikerpreis für den Bereich Bildende Künste (1978), dem Großen Bundesverdienstkreuz (2007) und dem Verdienstorden des Landes Berlin 2017 wurde Staeck 2018 die Richard-Benz-Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt Heidelberg verliehen.
Die Leiterin des Kulturamts der Stadt Heidelberg Dr. Andrea Edel ist überzeugt, dass die Kunst Klaus Staecks vielfältige inhaltliche nachhaltig tragfähige Anknüpfungspunkte sowohl in die lebendige Kulturszene biete, wie zum Beispiel zur Soziokultur, Urban Art, Hip-Hop, bildenden Kunst und Grafik-Design – als aber auch in die Wissenschaft und universitäre Lehre – ein ideales Fundament für eine inspirierte lebendige Weiterentwicklung der Rezeption und kreativen Nutzung der Kunst von Klaus Staeck.“