Vor zehn Jahren begann der „Arabische Frühling“. Der französische Soziologe Gilles Kepel schildert, wie es zu den Protesten kommen konnte, wie sie schließlich einem unheilvollen salafistischen Rückschritt wichen und so bis heute nachwirken.
Vor zehn Jahren verbrannte sich der tunesische Obst- und Gemüsehändler Tarek Bouazizi und löste damit jene Ereigniskette aus, die als „Arabischer Frühling“ Geschichte schrieb.
In seinem 2019 erschienenem Buch „Chaos“ schildert der französische Soziologe und Arabist Gilles Kepel die damaligen Ereignisse und analysiert deren Folgen bis in die Gegenwart. Anlässlich des zehnten Jahrestags der Selbstverbrennung Bouazizis veröffentlichen wir die Einleitung aus Kepels Buch.
Wenige nur haben für unsere eigene Gegenwart noch eine derartige Bedeutung, dass viele Zeitungen ihnen nach noch einem ganzen Vierteljahrhundert seitenlange Feuilletons widmen. Ludwig (ja, der: tatatataaa) van Beethoven, der heute, am 16. Dezember 2020 vor 250 Jahren, in der Bonner Remigiuskirche getauft wurde und wahrscheinlich einen Tag vorher zur Welt gekommen war, gehört dazu. (mehr …)
Generelles Verbot – mit folgenreichen Ausnahmen. Die EU und Deutschland können sich nach dem EuGH-Urteil auf eine neue Version der Vorratsdatenspeicherung vorbereiten. Dass die Richter des Europäischen Gerichtshofs (EuGH-Richter) die anlasslose Vorratsdatenspeicherung mit ihrer am Dienstag veröffentlichten Entscheidung für grundsätzlich unzulässig erklärten, konnte nicht so richtig überraschen. Bereits 2016 hatte der EuGH mit einer Grundsatzentscheidung die Vorratsdatenspeicherung weitreichend für nicht vereinbar mit EU-Grundrechten befunden.
Bund und Länder haben sich am Sonntag, 13. Dezember, auf einen weiteren harten Lockdown ab Mittwoch, 16. Dezember, geeinigt.
Das Land Baden-Württemberg überarbeitet deshalb seine aktuelle Corona-Verordnung. Viele Detailfragen werden sich erst nach Veröffentlichung dieser Verordnung klären lassen. (mehr …)
Bob Dylans Ausverkauf begann bereits im Jahr 1965. Das jedenfalls sagten damals schon zumindest diejenigen, die nicht damit klarkamen, den Folkmusiker mit E-Gitarre und Rockband auf einer Bühne stehen zu sehen. Später folgten weitere vermeintliche Ausverkäufe von Dylan, etwa an die Wirtschaftsprüfer Coopers & Lybrand, an Apple, Google, IBM, Pepsi, Cadillac, Chrysler und Budweiser, an das Joghurtimperium Chobani sowie das Dessous- und Nachtmodenhaus Victoria’s Secret, wie Fanblogs eifrig dokumentieren. (mehr …)
In Deutschschland wird das öffentliche Leben vom kommenden Mittwoch an bis zum 10. Januar heruntergefahren werden, um die Ausbreitung des Coronavirus noch stärker einzudämmen. Vorerst sollen die neuen Regeln laut Bundeskanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder bis zum 10. Januar gelten. Am 5. Januar will die Runde beraten, wie danach verfahren werden soll. Folgende Schritte wurden vereinbart: (mehr …)
Jahrzehntelang ist kein umfassendes Werk mehr zum Heidelberger Schloss und seiner Baugeschichte erschienen, jetzt kann das Buch des Architekturhistorikers Julian Hanschke erworben werden – als seinen Preis allemal wertes Weihnachtsgeschenk vielleicht …
Vor fünf Jahren hat sich der Autor auf einen langen, in vielfacher Hinsicht steinigen Weg der Selbstausbeutung begeben; er musste – zumindest – geahnt haben, was da auf ihn zukommt, worauf er sich mit dieser Arbeit eingelassen haben würde. Am Ende dann aber kam ein nicht nur fulminantes, sondern ein auf- und anregend großartiges Buch heraus, das nicht zu Letzt der vielfältigen Betrachtungsweise wegen alles in den Schatten stellt, was je zum Heidelberger Schloss erschienen ist. Die Idee dazu ist aus einem Projekt am Institut für Kunst- und Baugeschichte der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie entstanden. (mehr …)
Wenn eine der feministischen Theologie eher geneigte Wissenschaftlerin (Elisabeth Gössmann) befürchtet, daß die gesamte feministische Theologie durch die in großen Teilen nicht gelungene Neue Bibelübersetzung “Bibel in gerechter Sprache” in Mißkredit gebracht werde, darf man auf starken Tobak gefaßt sein. Hier hat der Leser es mit einer (wahrlich, ich aber sage Euch: stark gewöhnungsbedürftigen) Bibelauslegung, nicht aber mit der Bibel zu tun. Zu monieren sind “häufige Ideologisierungen und die oft unmotiverte Einbeziehung der weiblichen Person, auch wenn dies inhaltlich gar nicht angebracht ist, die protestantische Färbung des Projekts sowie eine zu beobachtende “Vergewaltigung der (mittlerweile haben wir uns ja – beinahe – daran gewöhnt) deutschen Sprache”. (mehr …)