Grenzüberwachung und Empathie mit Menschen in Not müssen kein Gegensatz sein – unter diesem Motto wirbt der Migrationsforscher Gerald Knaus, in Deutschland bekannt geworden als „Erfinder“ des EU-Türkei-Abkommens, seit Jahren für seine Ideen. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben – und wer Flüchtlingspolitik oder Migrationsbewegungen für wichtig hält, sollte es unbedingt lesen.

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Okt. 2020 | Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

In den USA musste ein 25-Jähriger nach einer zweiten Coronavirus-Infektion ins Krankenhaus. In den Niederlanden starb eine 89-Jährige nach einer Reinfektion. Was diese Fälle für Impfungen und Herdenimmunität bedeuten.

Um Ansteckungen zu vermeiden, herrscht unter anderem auf dem Münchner Viktualienmarkt jetzt Maskenpflicht

Um Ansteckungen zu vermeiden, herrscht unter anderem auf dem Münchner Viktualienmarkt jetzt Maskenpflicht Foto: Sammy Minkoff / imago images/Sammy Minkoff

Dass eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 nicht dazu führt, dass man lebenslang immun gegen diesen Erreger ist, hatten Fachleute schon vermutet. Nun haben Ärzteteams fast parallel von zwei bestätigten Reinfektionen mit dem Virus berichtet, die innerhalb von zwei Monaten nach der ersten Infektion passierten.

Im Fachblatt „The Lancet Infectious Diseases“ geht es um einen 25-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Nevada. Der Mann hat laut dem Bericht keine Vorerkrankungen. Seine erste Coronavirus-Infektion wurde Mitte April diagnostiziert. Seit dem 25. März hatte er entsprechende Symptome – Halsweh, Husten, Kopfschmerz, Übelkeit und Durchfall. Es dauerte bis zum 27. April, bis er völlig genesen war. In die Klinik musste der Mann jedoch nicht. Zwei im Mai durchgeführte Corona-Tests waren negativ. Bereits am 28. Mai ging es ihm jedoch wieder schlecht, Anfang Juni musste er wegen Atemnot in eine Klinik, ein erneuter Corona-Test war positiv.

In diesem Fall konnten Forscher das Erbgut der Viren in den Proben von April und Mai analysieren und vergleichen. Es unterschied sich so deutlich, dass die beste Erklärung lautet: Der Mann hat sich erneut angesteckt.
Das Erbgut der Viren war unterschiedlich

Im Fachblatt „Clinical Infectious Diseases“ schildert ein niederländisches Team den Fall einer 89-jährigen Krebspatientin, die wegen einer seltenen Form von Lymphdrüsenkrebs, dem Morbus Waldenström, in Behandlung war. Als sie erstmals an Covid-19 erkrankte, hatte die Frau lediglich Fieber und schweren Husten, sie erholte sich gut, fühlte sich allerdings länger etwas erschöpft. 59 Tage nach dem Beginn der ersten Covid-Erkrankung hatte sie erneut Fieber und Husten. Zusätzlich litt sie unter Atemnot. Sie musste ins Krankenhaus, ihr Zustand verschlechterte sich. Die Frau starb zwei Wochen später.

Auch bei ihr war das Erbgut der Viren zu unterschiedlich, um davon auszugehen, dass sie kontinuierlich infiziert war. Die Krebstherapie, die die Frau erhielt, führe nicht zwingend dazu, dass Infektionskrankheiten potenziell tödlich verlaufen würden, merkte das Ärzteteam an.

Zusätzlich zu diesen Fällen sind drei Reinfektionen bekannt, eine in Hongkong, eine in Belgien, eine in Ecuador. In einigen anderen Fällen ist nicht völlig klar, ob es sich um eine erneute Infektion handelt oder um ein Wiederaufflammen der ursprünglichen.

„Diese Einzelfälle deuten darauf hin, dass eine ausgeheilte Sars-CoV-2 Infektion nicht alle Personen vor einer Neuinfektion schützt. Präventionsmaßnahmen wie Abstand halten und Mund-Nasenschutz sollten daher auch von allen Personen mit vorangegangener Sars-CoV-2-Infektion eingehalten werden“, sagt der Immunologe Marcus Altfeld vom Hamburger Heinrich-Pette-Institut.

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Reinfektionen sind selten, aber nicht ausgeschlossen

Vieles im Zusammenhang mit Reinfektionen ist aber noch unklar. Bei den beiden oben beschriebenen Fällen ist nicht bekannt, ob und in welcher Menge sie nach der ersten Infektion Antikörper gebildet haben. Diese Überprüfung ist nicht Routine bei der Nachbehandlung. Bei einem der bereits bekannten Fälle waren jedoch Antikörper nach der ersten Infektion nachgewiesen worden – und trotzdem kam es zu der erneuten Infektion.

Auch lässt sich anhand der wenigen Fälle nicht sagen, ob die zweite Coronavirus-Infektion tendenziell milder oder schwerer verläuft. Es ist wahrscheinlich, dass moderat bis schwer verlaufende Coronavirus-Infektionen eher entdeckt werden als asymptomatische, weil Betroffene eher zum Arzt gehen oder sich testen lassen. Wahrscheinlich werden also Reinfektionen, die ohne Symptome stattfinden, aktuell eher übersehen.

Der Mikrobiologe Paul Hunter von der britischen University of East Anglia, der an den Fallberichten nicht beteiligt war, geht davon aus, dass in den kommenden Monaten viele weitere Reinfektionen passieren, weil die natürliche Immunität gegen das Virus nach der Erstinfektion schwindet. „Es ist aber zu früh, um zu sagen, wie häufig diese Zweitinfektionen zu einer schweren Erkrankung führen.“

Zur Beruhigung: Wären so schnell stattfindende Reinfektionen häufig und würden oft schwer verlaufen, dann wären weltweit sicher schon deutlich mehr als fünf Fälle bekannt. Doch es ist leider eine Tatsache, dass zahlreiche Viren, die Atemwegsinfekte auslösen und sich über Tröpfchen und Aerosole verbreiten, Menschen immer wieder befallen können – dazu zählen unter anderem Grippeviren, Rhinoviren und die herkömmlichen Coronaviren, die schon lange vor Sars-CoV-2 zirkulierten. Sie alle haben Techniken entwickelt, mit denen ihnen diese erneuten Infektionen gelingen. Nach welchem Zeitraum das bei Sars-CoV-2 möglich ist und auf welchem Weg, ist zwar noch unklar. Doch die ersten Fallberichte zeigen eben klar, dass diese Folgeinfektionen passieren können.

Warum eine Herdenimmunität nicht das Ziel sein kann

In einem Artikel im Wissenschaftsmagazin „Science“ nennen Forscher mögliche Szenarien: Würde die Immunität nach einer Sars-CoV-2-Infektion ähnlich lange anhalten wie nach einer Infektion mit einem anderen Betacoronavirus, nämlich rund 40 Wochen, könnte es nach dem Ende der Pandemie jährliche Ausbrüche geben. Würde die Immunität länger anhalten, könnte das Virus sogar scheinbar verschwinden, ehe einige Jahre später neue Ausbrüche folgen. Neben diesen Szenarien seien aber auch noch andere denkbar. Man weiß es also noch nicht so genau.

In einem Begleitartikel in „The Lancet Infectious Diseases“ listet die Immunologin Akiko Iwasaki von der Yale University (USA) weitere offene Fragen zu den Reinfektionen auf:

Zeigen die Reinfektionen, dass wir verschiedene Impfstoffe für verschiedene Varianten von Sars-CoV-2 benötigen? Ihre Antwort lautet nein. Die Unterschiede in den Erbgutanalysen der Viren zeigten zwar, dass sich die Betroffenen mit einer anderen Virusvariante angesteckt haben – und nicht dasselbe Virus die ganze Zeit im Körper war. Doch das bedeutet nicht, dass die Erreger es durch Mutationen geschafft hätten, dem Immunsystem zu entkommen, so Iwasaki. Dafür gebe es bislang keine Belege. Nach aktuellem Erkenntnisstand werde eine Impfung vor allen zirkulierenden Varianten von Sars-CoV-2 gleichermaßen schützen.

Immunologe Altfeld erklärt, dass die meisten Impfstoffe Immunantworten über andere Mechanismen auslösen als eine natürliche Infektion. „Dass sich Menschen nach einer Sars-CoV-2-Infektion erneut anstecken können, sagt deshalb nicht unbedingt etwas darüber aus, wie lange ein Impfschutz anhält oder wie effektiv die Impfung ist. Es ist daher entscheidend, die Ergebnisse zur Immunität, die bisher sehr vielversprechend erscheinen, und die zur Sicherheit der Impfstoffe abzuwarten – die wichtigen Phase-III-Studien laufen ja derzeit, und in ein paar Monaten wissen wir mehr.“

In einem Punkt ist sich Iwasaki allerdings sicher: „Die Fälle von Reinfektionen zeigen uns, dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass die natürlich erworbene Immunität nach einer Infektion zu Herdenimmunität führt. Diese Strategie wäre nicht nur tödlich für viele, sondern nicht effektiv.“ Um Herdenimmunität zu erreichen, benötige man sichere und wirksame Impfstoffe und gute Impfprogramme.

Okt. 2020 | €uropa | Kommentieren
Der Kampf konservativer Medienaktivisten gegen das „Establishment“ begann aber schon sehr viel früher.
Fox News: Ohne Fox News wäre Donald Trump 2016 nicht ins Weiße Haus eingezogen. Bis heute dient ihm der Sender als Propagandamaschine.
Ohne Fox News wäre Donald Trump 2016 nicht ins Weiße Haus eingezogen. Bis heute dient ihm der Sender als Propagandamaschine

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Okt. 2020 | €uropa | Kommentieren

„Die gesungene kleine None aufwärts, mit der die Verse über Maria am Kreuz ihres Sohnes beginnen, setzt ein Schmerzenszeichen voller Tradition, der Wolfgang Rihm auch nicht ausweicht, wenn sich Bariton und Bratsche zu Konsonanzen finden, reinem B-Dur auf ‚lacrimosa‘, einem Dur-Moll-Wechsel auf ‚gladius‘ – das Schwert, das durch die Seele geht. … Die Viola, meist zweistimmig spielend, wird immer mehr zu (s)einem Alter Ego. Sie widerspricht in höchsten, kaum noch zu greifenden Tönen, wenn der Sänger im Gesang das Haupt zu neigen scheint, sie setzt seinen ‚Liebesdrang‘ zu Jesus ganz allein als Raserei voller Akzente fort. Der Solistin Tabea Zimmermann ist das wirklich auf Leib und Seele komponiert. Sie spielt vollkommen sinnlich, ohne den Verstand zu verlieren – und nimmt uns so mit hinein in den Klang …“ (mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Das Bild wirkt wie ein typischer Instagram-Post: ein weiches, hellbraunes Deckchen umwickelt ein blondes Baby, das friedlich in der Wiege schläft. Umgeben ist es von seinem Spielzeug: Ein kleiner Plüschwolf, ein hölzernes Schwert, dazu etwas Dekoration. Das warme Licht trägt perfekt zur Stimmung bei. Die pure Unschuld. Mehr als 600 Nutzern gefällt das Bild. Wer es genauer betrachtet, versteht, dass es für sie etwas ganz anderes bedeutet: Das Baby ist ein „Kämpfer“, wie ein Nutzer unter das Bild schreibt. In einigen Jahren werde es bereit für die „Frühlingsangriffe“ sein. Dann sehen auch wir: Das hölzerne Dekorationsstück, rechts neben dem Kopf des Babys platziert, soll eine Schwarze Sonne (Sonnenrad) darstellen – eines der bekanntesten deutschen rechtsextremen Erkennungssymbole der Neuzeit. Es besteht aus mehreren übereinanderliegenden Hakenkreuzen. Das Symbol erinnert an ein bekanntes SS-Ornament.

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Okt. 2020 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Immer diese Senioren!

Immer diese Senioren!

111 Gründe, warum sie uns in den Wahnsinn treiben

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Okt. 2020 | €uropa | Kommentieren

WER’S GLAUBT, IST SELIG

12,99 €

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Her mit den Wundern! Religion, Politik und Fußball lechzen danach. Wunder satt zum Staunen und Sich-Wundern. Enthält kaum Werbung für übernatürliche Vorgänge!

Der Glaube an Wunder erfreute zu allen Zeiten die Herzen der Menschen. In allen Kulturen wurde seit alters davon erzählt und geschrieben, heute noch sind die Medien voller Wundergeschichten – Wunder sind einfach in!

Mit nüchternem Menschenverstand und humorvollem Augenzwinkern beschreibt SPIEGEL-Bestsellerautor Rutger Booß (»Immer diese Senioren«), wie der Glaube an Wunder die Menschheit von Anbeginn bis heute begleitet. In 21 faktenreichen Kapiteln präsentiert der Autor Wunder aller Art, ob in der Religion oder in der Natur, im Kino oder im Fußball, im Gesundheitsbereich oder in der Politik. Außerdem präsentiert er ein frühes #metoo- und Do-it-yourself-Wunder zum Selbermachen und Genießen.

Wundergläubige werden in diesem Buch viel Neues entdecken, für Skeptiker gibt es ordentlich was zu lachen. Enthält kaum Werbung für übernatürliche Vorgänge!

  • Die Medien sind voller Wundergeschichten – Wunder sind einfach in!
  • Unterhaltsamer und lehrreicher Ritt durch die Geschichte des Wunderglaubens
  • Heilige und Stigmatisierte haben einen hohen Unterhaltungswert
  • Pflichtlektüre für Wundergläubige und Religionsmuffel

Rutger Booß
WER’S GLAUBT, IST SELIG
Eine kurze Geschichte der Wunder
und warum wir an sie glauben
280 Seiten | Premium-Paperback
ISBN 978-3-86265-756-8
12,99 EUR (D)

DAS THEMA

Der Glaube an Wunder erfreute zu allen Zeiten die Herzen der Menschen. Über Wunder wurde in allen Kulturen seit alters und bis heute erzählt und geschrieben. Keine Gottesvorstellung, keine Religion ohne Wunder.

Mit Wundern macht man Reklame für eine neue Glaubensrichtung, um mehr Anhänger zu gewinnen. Heilungswunder erhoffen sich Menschen seit dem Altertum. Einige Orte kamen in den Ruf, besonders wundermächtig zu sein. Die Anbetung, besser noch, die Berührung von Reliquien christlicher Heiliger versprachen Heilung von Gebrechen aller Art.

Im 20. Jahrhundert erlebten Marienerscheinungen einen ungewöhnlichen Boom. Und immer wieder wird von Stigmatisationswundern berichtet, unerklärlichen Wundmalen in Nachfolge des gekreuzigten Jesus. Nicht nur Kirchen bedienen sich des Wunderglaubens, auch die Politik nutzt ihn für ihre Zwecke. Und in Schlagern sind Wunder unentbehrlich.

DAS BUCH

In diesem faktenreichen, schwarzhumorigen Sachbuch werden in 21 Kapiteln Wunder aller Art vorgestellt und bewertet, u. a.: Schöpfungswunder von Enuma Elisch bis zum Fliegenden Spaghettimonster – Buddhismus – Hinduismus – Die biblische Wunderwelt – Jesus-Konkurrenten und wiedergeborene Jesusse – Die begehrtesten Hinterlassenschaften des Gekreuzigten: die göttliche Vorhaut, der heilige Rock, Turiner Grabtuch, Kreuzsplitter usw. – Wie wird man heilig? –̶ Christliche Heilige – Marienerscheinungen: Guadeloupe, Lourdes, Fatima u. a. – Stigmatisierte und Hungerheilige – Wunder im Islam – Orte mit Wunderkraft – Orakel, Nostradamus, Hanussen – Politik – Wunderwaffen – Himmel: elf Millionen Google-Verweise – Hölle – Engel und Teufel – Hexen, Feen, Elfen und Trolle – Natur und Technik – Fußballwunder. Außerdem präsentiert der Autor ein frühes #metoo- und Do-it-yourself-Wunder zum Selbermachen und Genießen.

LESEPROBE

Körperteile von Heiligen galten als wundertätig. Da Jesus von Nazareth aber der christlichen Legende zufolge ohne Hinterlassung seines Körpers in den Himmel aufgefahren war, blieb kein anbetungswürdiges Körperteil von ihm zurück – außer möglicherweise die Penis-Vorhaut, die dem Säugling am 8. Tag nach seiner Geburt nach jüdischem Brauch abgeschnibbelt worden war.

Im apokryphen sog. »Kindheitsevangelium« heißt es, eine alte Jüdin hätte nach der Beschneidung die Vorhaut des Knäbleins aufgehoben und in ein Gefäß mit wohlriechendem Öl gelegt. Das Gefäß sei dann schließlich in die Hände der Maria Magdalena gelangt.

Was weiter geschah, darüber schweigt das Kindheitsevangelium. Als einziges überliefertes Körperteil Jesu machte das heilige Praeputium Karriere. In einem im Jahr 1907 erschienenen Büchlein wies der Autor 13 Stätten nach, die sich rühmen, im Besitz der wahren Vorhaut Jesu zu sein: die Laterankirche in Rom, Charroux bei Poitiers, Antwerpen, Brügge, Paris, Boulogne, Besançon, Nancy, Metz, Le Puy, Conques, Hildesheim und Calcata. Rutger Booß

DIE PRESSE

»Dr. Rutger Booß ist Skeptiker aus Leidenschaft. Anders kann man ein Leben in der Buchbranche wohl auch nicht überstehen. Als Gründer des Dortmunder Grafit-Verlages hat der Verleger einige der interessantesten deutschen Krimiautoren entdeckt und groß gemacht. Soeben ist der Germanist 75 Jahre alt geworden, und jetzt schreibt er selber Bücher. Ist es da ein Wunder, dass ›Wer’s glaubt, ist selig‹ ausgerechnet vom Wunderglauben handelt?« Westfalenpost

»Und so sammelt Booß unter dem spöttischen Titel ›Wer’s glaubt, ist selig‹ unverdrossen Beispiele für ›Wunder‹ in Religion, Politik und Fußball – Bereiche, die eben besonders anfällig für allerlei Zinnober sind. Das irrwitzige Spektrum reicht von der göttlichen Vorhaut über Nostradamus bis zum fliegenden Spaghettimonster.« revierpassagen.de

»›Wunder gibt es immer wieder‹ – wusste schon Sängerin Katja Ebstein. Ob im Sport, in der Natur, ob religiös oder weltlich –Spiegel-Bestseller-Autor Rutger Booß nimmt augenzwinkernd Wunder aller Art unter die Lupe.« Wochenspiegel

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Das Buch, das wir heute verlosen, passt prima zur Weihnachtszeit. Über Wunder wurde in allen Kulturen seit alters und bis heute erzählt und geschrieben. Wunderglaube begleitet die Menschheit seit Adam, Eva und davor. Die 2000-jährige Geschichte des Christentums ist ohne Wunder nicht vorstellbar. Keine Gottesvorstellung, keine Religion ohne Wunder. Mit Wundern macht man Reklame für eine neue Glaubensrichtung, um mehr Anhänger zu gewinnen. Heilungswunder erhoffen sich Menschen seit dem Altertum. Doch Jungfrauengeburt, Heilungs- und Nahrungswunder gibt es auch in anderen Religionen. Und oft dienen Wunder politischen Zielen. »Wunder gibt es immer wieder«, heißt es.

Der Autor Rutger Booß hat diesem üppigen Wunder-Bouquet in seinem Buch „Wer ´s glaubt, ist selig“ ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgespürt. Wundergläubige werden hier viel Neues entdecken, für Skeptiker gibt es ordentlich was zu lachen. In diesem faktenreichen, schwarzhumorigen Sachbuch werden in 21 Kapiteln Wunder aller Art vorgestellt und bewertet, u. a.: Schöpfungswunder von Enuma Elisch bis zum Fliegenden Spaghettimonster – Buddhismus – Hinduismus – Die biblische Wunderwelt – Jesus-Konkurrenten und wiedergeborene Jesusse – Die begehrtesten Hinterlassenschaften des Gekreuzigten: die göttliche Vorhaut, der heilige Rock, Turiner Grabtuch, Kreuzsplitter usw. – Wie wird man heilig?

Einige Orte kamen in den Ruf, besonders wundermächtig zu sein. Die Anbetung, besser noch, die Berührung von Reliquien christlicher Heiliger versprachen Heilung von Gebrechen aller Art. Im 20. Jahrhundert erlebten Marienerscheinungen einen ungewöhnlichen Boom. Und immer wieder wird von Stigmatisationswundern berichtet, unerklärlichen Wundmalen in Nachfolge des gekreuzigten Jesus. Nicht nur Kirchen bedienen sich des Wunderglaubens, auch die Politik nutzt ihn für ihre Zwecke. Und in Schlagern sind Wunder unentbehrlich.

Okt. 2020 | €uropa | Kommentieren
Wie eine vollkommen gewöhnliche Zahl die Aufmerksamkeit von Sciencefiction-Fans und Nerds erlangte – und weshalb sie auch Mathematiker fasziniert. 42. So laute die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, schrieb Douglas Adams in seinem 1979 erschienenen Sciencefiction-Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“.
Das überraschende Ergebnis liefert der extrem leistungsstarke Computer Deep Thought, der dafür mehr als 7,5 Millionen Jahre rechnen muss.

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Okt. 2020 | €uropa | Kommentieren

Wahrlich, wie Trump sich – dreist und dumm zumal – direkt in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland einmischt, das ist nicht zu fassen – und nicht hinnehmbar. Mit unverfrorenen Lügen, die sich lesen, als kämen sie direkt von Pegida oder anderen Dumpfbacken. „Das deutsche Volk wendet sich gegen seine Führung“, twitterte Trump hämisch und log, „die Kriminalität in Deutschland steige steil an. Ein großer Fehler überall in Europa, wo man Millionen Menschen hereingelassen hat, die die Kultur so stark und gewaltsam verändert haben.“
Anfang Mai hatte Horst Seehofer, der Schönrechnerei in diesem Bereich eher unverdächtig, die neueste Kriminalstatistik vorgelegt. Sie belegt, dass die Zahl der erfassten Straftaten in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 1992 gesunken ist.
Doch der Fake-News-King im Weißen Haus legte noch einmal nach. „Die Kriminalität in Deutschland ist um zehn Prozent gestiegen, seit Migranten akzeptiert wurden“, erfand Trump und fantasierte im Stil von Verschwörungstheoretikern: „Die Behörden wollen diese Verbrechen nicht erfassen. In anderen Ländern ist es noch schlimmer. Sei smart, Amerika!“ (mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein | Kommentieren

Am 3. November findet die amerikanische Präsidentschaftswahl statt, das Land ist nach vier Jahren Trump gespalten wie nie. Die amerikanische Demokratie ist in größerer Gefahr als nach dem Bürgerkrieg schrieb der New-York-Times-Kolumnist Thomas L. Friedman nach der ersten Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Joe Biden. So düster sieht der britische Politikwissenschaftler David Runciman in seinem Buch die Lage nicht, ihm zufolge befindet sich die Demokratie vielmehr in einer Phase der Orientierungslosigkeit und Erschlaffung. So oder so aber möchte man sich vier weitere Jahre unter Trump nicht ausmalen: (mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

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