Die ursprünglich auf den 22. Juli 2020 anberaumte Verleihung des diesjährigen Clemens-Brentano-Preises der Stadt Heidelberg an den Schriftsteller Levin Westermann wird in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen auf 28. Oktober 2020, 19.30 Uhr, verschoben. Sie wird dann ausnahmsweise in der Stadtbücherei Heidelberg stattfinden und mit einer Lesung des Preisträgers verbunden sein. Die Laudatio auf Levin Westermann hält der Literaturkritiker und -wissenschaftler Christian Metz.
Westermann erhält den Preis für seinen Lyrikband „bezüglich der schatten“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin, 2019). Trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie hatten sich die Stadt Heidelberg und die Jurymitglieder darauf geeinigt, den Preis in diesem Jahr nicht auszusetzen.
Die Jurysitzung zur Preisvergabe fand Anfang April digital statt. Der Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel in den Sparten Lyrik, Erzählung, Essay und Roman vergeben.
„Weit mehr als eine finanzielle Unterstützung“ für Festivalkünstler – Nach der Absage des „Heidelberger Frühling“ 2020 infolge der COVID-19-Pandemie hatte die Stiftung Heidelberger Frühling unter dem Stichwort „Zukunftsmusik“ aufgerufen, für die diesjährigen Festivalkünstler zu spenden, die durch Konzertabsagen in eine finanzielle Notlage geraten sind. Unterstützt wurde der Spendenaufruf durch das Online-Programm des „Heidelberger Frühling“ „#DigitalUnterwegs“ mit Künstlern wie Igor Levit, Julia Hagen, Antonello Manacorda oder Benjamin Appl. (mehr …)
Die Pandemie hat die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks überraschend deutlich unterstrichen: Laut verschiedener Erhebungen erhöhte sich in der Krise die Sehdauer für öffentlich-rechtliche TV-Inhalte um rund 20 Prozent, 84 Prozent der Erwachsenen ab 14 Jahren hielten die Angebote in TV, Radio und Internet für wichtig oder sehr wichtig – also die Grundversorgung mit faktenbasierter Recherche und Information, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet.Dennoch steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk aus ARD, ZDF und Deutschlandradio schon seit längerem massiv unter Druck: Private Konkurrenz und Digitalisierung, ein zunehmend heterogenes Publikum, kurzsichtige Kostenorientierung und massive Angriffe rechter Gruppierungen haben in den letzten Jahren eine Stimmung begünstigt, in der die Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung angezweifelt wird – viele Menschen scheinen nicht mehr zu wissen, was Öffentlich-Rechtliche Medien tatsächlich sind, was sie leisten und warum es sie überhaupt gibt. (mehr …)
„Douleur!“ von Bogue-Profumo ist eine comicartige, hart an der Grenze zur Persiflage schrammende Kurzgeschichte mit einer kleinen Schar völlig überdrehter Protagonisten. Ich mache zu. Der Duft ist eine Tortur, und die möchte ich nicht länger ertragen. Dabei täuscht er für Sekundenbruchteile, wie mit einem schüchternen Lächeln, sogar eine freundliche Geste an, hält mir ein Stück Melone hin, schön saftig und reif …
Am Ende staune ich: Diese Kurzgeschichte hat ein Happy End.
Der Datenkonzern Facebook setzt bei der Moderation von Inhalten zunehmend auf Automatisierung. Eine Quelle erklärt uns erstmals, wie – auch wenn am Ende heute immer noch Menschen entscheiden – sich die Maschinen auf die Moderationsarbeit auswirken: Die automatisierte Inhaltserkennung verändert die digitale Öffentlichkeit grundlegend. „Auf einmal waren da diese merkwürdigen Tickets.“ ∗Mika∗ arbeitet in Essen beim Dienstleister CCC und moderiert dort im Auftrag von Facebook Posts, Videos und Bilder, die gegen die Regeln des Konzerns verstoßen könnten. (mehr …)