Zum Fremdschämen – Seine Fragen jedenfalls stellt er – in durchaus raffinierter Taktik – schon mal in den Raum: Grob, groß, dröhnend und bedrohlich. Sanktionen gegen einen Nato-Partner? Ein Angriff auf irgendein Land, das nicht zu jeder Forderung ja und Amen sagt? Schüsse mit scharfer Munition auf die eigenen Bürger? So vieles, was (früher mal) absurd schien, rückt plötzlich in den Fokus des Denkbaren.
Eine neue Sicherheitslücke in der digitalen Signatur von PDF-Dokumenten hat ein Forschungsteam des Horst-Görtz-Instituts für IT-Sicherheit (HGI) der Ruhr-Universität Bochum unter Beteiligung von Dr. Vladislav Mladenov, Professurvertretung für Cyber-Physical Systems an der Universität Konstanz, gefunden. PDF-Signaturen werden verwendet, um wichtige Dokumente wie Rechnungen oder Verträge vor Veränderungen zu schützen. Bereits 2019 hatte die Gruppe darauf aufmerksam gemacht, dass Inhalte von PDF-Dokumenten trotz Signatur manipuliert werden können. Die Hersteller vieler PDF-Anwendungen hatten daraufhin Gegenmaßnahmen ergriffen.
Charles de Graimberg, französischer Emigrant in Heidelberg am Beginn des 19. Jahrhunderts, hat sich die größten Verdienste um die Erhaltung der Schlossruine erworben. Er wohnte sogar dort, um das Schloss besser schützen zu können, denn die Ruine bot Baumaterial, das viele Begehrlichkeiten weckte.
Am 30. Juli 1774 wurde Charles de Graimberg geboren – und die Erinnerung an ihn wird von den Staatlichen Schlössern und Gärten wachgehalten:
Die Führungen durch das im vergangenen Jahr neu ausgestattete Zimmer im Gläsernen Saalbau, in dem er bis zu seiner Hochzeit lebte, werden nach dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder stattfinden. (mehr …)
Eine Gesundheitspolitik zum Fremdschämen: Wie die Führungsmacht des freien Westens in der Pandemie das eigene Land und den ganzen Rest der ohnehin verunsicherten Welt zum Verzweifeln bringt: Eine Viertelmillion bestätigter Neuinfektionen an einem einzigen Tag, und seit Mai beschleunigt sich die weltweite Verbreitung täglich mehr. Die Vereinigten Staaten allein zählten gerade mit mehr als siebzigtausend neu gemeldeten Covid-19-Positiven an einem einzigen Tag fast genau so viele Infizierte wie China insgesamt seit Ausbruch der Pandemie.
Der Berliner Songwriter Hans Unstern ist einer und ist viele zugleich, vielleicht heißt er ja auch gar nicht Hans und über seinen Körper erfahren wir in einem Gespräch. Und, abseits dann solcher Dekonstruktionsdiskurse fällt die Rede in dem Gespräch derzeit auch auf das Kompositionsprinzip, das Unsterns neues Album „Diven“ trägt.
Die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 bildet seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein zentrales Motiv im geschichtlichen Selbstverständnis sowohl des späten Osmanischen Reiches als auch der republikanischen Türkei. Die große Bedeutsamkeit dieses historischen Ereignisses macht es jedoch zugleich zu einem hart umkämpften Feld, auf dem miteinander konkurrierende politische Strömungen um Deutungshoheit ringen. Die unterschiedliche Gewichtung nationalistischer, religiöser und säkularer bzw. säkularistischer Elemente brachte in den vergangenen hundert Jahren deshalb immer wieder neue und zum Teil stark voneinander abweichende historische Erzählungen hervor.
David Maaß arbeitet seit zwei Jahren als Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Saarland und ist – eigentlich – mit politischer Arbeit vertraut. Vergangene Woche wurde er doch noch einmal überrascht. Einer seiner Facebook-Posts, in dem er sich selbst als „Antifaschist“ bezeichnet – und von der „Erosion des Rechtsstaates“ spricht, ging viral: Mehr als 33 000 Likes und über 40 000 Kommentare. Die meisten davon sind zwar positiv, aber es gibt auch jede Menge Anfeindungen gegen David Maaß.
Die Stimmung ist zeitweise vergiftet, die Staats- und Regierungschefs der EU reagieren gereizt: Macron verliert offenbar in der Nacht die Beherrschung, seine Wut richtet sich gegen die „Sparsamen Vier“. Nach deutlichen Fortschritten auf dem Weg zu einem Corona-Krisen-Paket wird der EU-Sondergipfel in Brüssel nochmals verlängert. EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte nach Angaben von Diplomaten am Montagmorgen einen neuen Verhandlungsvorschlag an. Dieser werde darauf basieren, den Anteil der Zuschüsse im Corona-Rettungsprogramm auf 390 Milliarden Euro zu senken. Ursprünglich sollten es einmal 500 Milliarden sein. Der Kompromiss sei aber noch nicht völlig unter Dach und Fach, hieß es.
Im März verbreitete sich in Deutschland die Sprachnachricht einer Frau, die sich „Elisabeth, die Mama von Poldi“ nannte. Angeblich habe die Uniklinik Wien herausgefunden, dass Ibuprofen die Gefahr erhöhe, schwer an Covid-19 zu erkranken. Obgleich die Forscher dementierten, verunsicherte die Nachricht viele Menschen. Der Kanal, auf dem die Falschbehauptung die Runde machte, war Whatsapp. Für Ann Cathrin Riedel, Vorsitzende des Vereins für liberale Netzpolitik Load, war das nur der Anfang: