Das sogenannte Sicherheitsgesetz der chinesischen Regierung für Hongkong zersetzt den eigentlich vertraglich garantierten Sonderstatus der Stadt – Hongkong kommt nicht zur Ruhe. Die Massendemonstrationen und -proteste fallen zwar seit Beginn der Coronavirus-Krise deutlich kleiner aus als noch vor einem Jahr, aufgehört aber haben sie nicht. Die politisch-gesellschaftliche Stimmung in der autonomen Stadt ist noch aufgeladener als 2019. Längst aber geht es den Menschen nicht mehr nur um das umstrittene Auslieferungsgesetz, das für die Massenproteste des vergangenen Jahres Auslöser war . Das Gesetz wurde im Herbst von Hongkongs Regierung angesichts des Widerstands in der Zivilgesellschaft eingestampft.
In den „Himmerlandsgeschichten“ erzählt Johannes V. Jensen von Verwahrlosung, Mord und Vergewaltigung. Die kraftvollen Erzählungen des dänischen Autors und Nobelpreisträgers erschienen erstmals 1989.
Jensens Geschichten nun wieder neu zu entdecken lohnt. Es hat eine gewisse Ironie, dass Johannes V. Jensen der Nobelpreis 1944 verliehen wurde, als er seinen literarischen Zenit längst überschritten hatte.
In der Lyrik hatte er schon 1906 einen epochemachenden Gedichtband veröffentlicht, der mit stolzer Schlichtheit den Titel „Gedichte 1906“ trug.
Acht Jahre früher war der erste Band seiner Erzählungen erschienen, die alle in seiner jütländischen Heimat Himmerland spielen (einer Gegend südlich von Aalborg).