- Neue Rundschau - https://rundschau-hd.de -

Coronavirus: Die Lage in Heidelberg – Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: Gesundheitsamt – Rhein-Neckar-Kreis: www.rhein-neckar-kreis.de, Infotelefon 06221 522-1881 (Montag bis Sonntag, 7.30 bis 19 Uhr) Stadt Heidelberg: Informationshotline zum Corona-Virus unter 06221 321 8212 (Montag bis Sonntag, 24 Stunden)

[1]Aktuell – Im Stadtgebiet Heidelberg ist die Gesamtzahl aller bislang positiv getesteter Personen von 246 (Dienstag) auf 254 am Mittwoch gestiegen. Insgesamt befinden sich laut Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises aktuell 340 Personen in Quarantäne.
Von den seit Beginn der Corona-Pandemie 254 gemeldeten Infizierten aus Heidelberg sind zwischenzeitlich schon 125 Personen wieder vollständig gesundgeworden.
Leider sind aber auch zwei weitere Todesfälle hinzugekommen, womit sich die Zahl der Todesopfer aus Heidelberg auf sechs erhöht hat.

Appell von Oberbürgermeistern, Landräten und Polizeipräsidenten:
Bleiben Sie zuhause

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind nach derzeitiger Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) messbar und greifen. Damit dies so bleibt, wenden sich die beiden Oberbürgermeister der Städte Heidelberg und Mannheim, Professor Dr. Eckart Würzner und Dr. Peter Kurz, sowie die beiden Landräte des Neckar-Odenwald-Kreises und Rhein-Neckar-Kreises, Dr. Achim Brötel und Stefan Dallinger, und die Präsidenten der Polizeipräsidien Mannheim und Heilbronn, Andreas Stenger und Hans Becker, an die Bevölkerung:

„Das Osterfest 2020 wird anders sein, ohne Gottesdienste, ohne große familiäre Zusammenkünfte, ohne Urlaubsreisen. Für eine Diskussion über die Lockerung der momentan gültigen Maßnahmen ist es jetzt noch zu früh. Das Coronavirus ist eine Bedrohung für die Gesundheit und unser aller Ziel muss es vor allem sein, die Ausbreitung des Virus auch weiterhin zu verlangsamen. Nur dann können alle gut behandelt werden, die schwer erkranken. Wir alle bitten Sie, halten Sie weiter durch und bleiben Sie zuhause, soweit es möglich ist. Verzichten Sie auf Osterbesuche. Bringen Sie Ihre Familie und Ihre Freunde und auch sich nicht in Gefahr. Bitte halten Sie sich weiter alle an die Regeln!“

Weiterhin bitten die Oberbürgermeister und Landräte sowie die Polizeipräsidenten die Menschen in der Region, den Mindestabstand zu anderen Personen einzuhalten, die Hände regelmäßig und gründlich mit Seife zu waschen und die Regeln der Husten- und Niesetikette zu beachten. Zudem kann das Tragen auch selbstgenähter Masken zusätzlich unterstützen, sind sich die Verantwortlichen aus der Region einig. Diese seien zwar keine Medizinprodukte: „Dennoch kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aktuell sinnvoll sein und das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern“, so das Fazit.

Landesverordnung zu Heimen
Die Landesregierung Baden-Württemberg hat strengere Ausgangsbeschränkungen für Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen beschlossen. Demnach sollen die Bewohner ihre Einrichtung nur noch aus triftigen Gründen, wie zum Beispiel Arztbesuche, verlassen dürfen. Auch Spaziergänge sollen nach Möglichkeit nur noch auf dem Gelände der Einrichtungen stattfinden bzw. dann nur noch unter strengen Auflagen im öffentlichen Raum möglich sein. Ziel ist es, zu verdeutlichen, wie wichtig eine strikte Kontaktpersonenreduzierung gerade für Heimbewohnerinnen und Heimbewohner ist.

In Baden-Württemberg sind laut Landesgesundheitsamt bereits 454 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Pflegerinnen und Pfleger in entsprechenden Einrichtungen an COVID-19 erkrankt, 43 daran verstorben. Minister Lucha: „Grund dafür ist oft, dass Bewohnerinnen und Bewohner ihre Einrichtung verlassen oder von Angehörigen abgeholt werden – in dieser Zeit ist ein Schutz vor einer Infektion nicht in dem Maße gewährleistet, wie dies in den Einrichtungen der Fall ist. Das Ergebnis: Eine Schutzlücke entsteht. Diese Lücke wollen wir jetzt schließen – und haben deswegen eine Verordnung auf den Weg gebracht, mit der wir das Verlassen von Einrichtungen nur aus triftigen Gründen zulassen.“

Neue Verordnung zum Download [2]

Lokal Einkaufen bei Heidelberger Geschäften und Gastronomie
Welche Läden und Restaurants in Heidelberg bieten ihre Produkte auch während der Corona-Pandemie zur Lieferung oder Abholung an? Wie kann ich lokale Geschäfte und Gastronomie in dieser Krise unterstützen, obwohl sie schließen mussten? Auf der Internetseite www.heidelberg.de/heidelbergkauftlokal der städtischen Wirtschaftsförderung erhalten Interessierte einen Überblick über Geschäfte und Gastronomiebetriebe in Heidelberg, die ihren Kundinnen und Kunden ihre Produkte trotz der Schließungen zuliefern oder zur Abholung („Take Away“) anbieten.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner appelliert: „Vor allem kleine Betriebe und inhabergeführte Geschäfte in Heidelberg kämpfen derzeit um ihre Existenz. Helfen Sie mit: Bestellen Sie vor Ort! Unterstützen Sie Ihr Geschäft um die Ecke! Viele Einzelhändler und Gastronomen bieten ihre Produkte trotz der Schließungen weiterhin online und zur Lieferung an.“

Heidelberger Forschungsallianz
In einer gemeinsamen Allianz treiben Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie aktiv voran – sie haben die Forschungs- und Entwicklungs-Taskforce fightCOVID@Heidelberg [3] ins Leben gerufen. Beteiligt sind daran Wissenschaftler der beiden Medizinischen Fakultäten und der Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim, des BioQuant-Zentrums und des Zentrums für Molekulare Biologie sowie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, die mit Kolleginnen und Kollegen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg zusammenarbeiten.

Die Taskforce führt zahlreiche Forschungsprojekte und Initiativen zum Coronavirus/COVID-19 in den Bereichen Antikörpertestung, Drug Screening, Krankheitsentwicklung (Pathogenese) und Impfstoffentwicklung zusammen und versammelt Experten verschiedener Disziplinen, darunter Immunologen, Virologen, Genomforscher, Psychologen und Bioinformatiker. Zu den zentralen Forschungsthemen der Taskforce gehören die Entwicklung serologischer Tests sowie die Prüfung antiviraler Wirkstoffe mit dem Schwerpunkt auf bereits zugelassenen Medikamenten, die im Rahmen von Heilversuchen direkt an Patienten erprobt werden können.


Informationen vom 7. April 2020

Neue Infektionen
Im Stadtgebiet Heidelberg ist die Gesamtzahl aller bislang positiv getesteter Personen von 243 (Montag) auf 246 am Dienstag gestiegen. Insgesamt befinden sich laut Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises aktuell 348 Personen in Quarantäne. Von den seit Beginn der Corona-Pandemie 246 gemeldeten Infizierten aus Heidelberg sind zwischenzeitlich schon 110 Personen wieder vollständig gesundgeworden.

Offener Brief des Oberbürgermeisters
Mit einem offenen Brief hat sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am Dienstag, 7. April 2020, an alle Heidelberger Bürgerinnen und Bürger zum anstehenden Osterfest gewandt: „Uns erwartet ein Osterfest, wie wir es noch nie erlebt haben. Wir müssen in diesem Jahr auf vieles verzichten, was wir gerne tun.“ Und Würzner weiter: „Vielleicht aber ist es für uns alle ein Trost: In Corona-Zeiten ist es ein gelebter Akt der Nächstenliebe, dass wir uns nicht sehen. Es ist das, was wir in Heidelberg gerade jeden Tag tun, zusammenhalten. Auch, wenn wir dabei räumlich getrennt sein müssen.“ Den vollständigen Text können Sie hier lesen [4].

Fit bleiben im eigenen Wohnzimmer: Heidelberger Sportvereine bieten Online-Training an
Wie halte ich mich während der Corona-Pandemie trotz geschlossener Sportanlagen und Fitnessstudios zuhause fit? Das zeigen mehrere Heidelberger Sportvereine: Sie bieten Online-Trainingskurse an und erläutern dabei in Videos, wie man seinen Körper ganz einfach im eigenen Wohnzimmer ohne besondere Trainingsgeräte kräftigen und in Bewegung halten kann. Eine Auswahl öffentlich zugänglicher Angebote von Heidelberger Sportvereinen finden Sie hier [5].

Abgesagte Sportveranstaltungen in Heidelberg
Wegen der Corona-Pandemie müssen in diesem Jahr viele Sportveranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. In Heidelberg können nun auch der SAS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg (geplantes Datum 26. April 2020), die Kinder-Fußball-EM (geplantes Datum 10. Juni 2020 – neuer Termin: 2. Juni 2021), das SAS Heidelberg Juniors & Girls Sevens 2020 (geplantes Datum 20./21. Juni 2020) und der NCT-Lauf (geplantes Datum 26. Juni 2020) nicht stattfinden.

Gesundheitsamt schreibt an Pflegedienste
Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ist besonders für ältere und chronisch kranke Menschen gefährlich. Deshalb sind diese Risikogruppen besonders vor einer Infektion zu schützen. Hierzu können und müssen auch die Pflegekräfte der ambulanten Dienste in Heidelberg und im Landkreis in der derzeitigen schwierigen Situation ihren Beitrag leisten, teilt das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, mit.

Es sei außerordentlich wichtig, die ambulante Versorgung aufrecht zu erhalten und den Erkrankten schnelle Hilfe zukommen zu lassen. In einem Schreiben an die ambulanten Pflegedienste hat das Gesundheitsamt daher Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen in der ambulanten Pflege zusammengestellt, um die dort tätigen Mitarbeitenden bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu unterstützen. „Die Umsetzung der präventiven Schutzmaßnahmen, insbesondere der Schutz vor Tröpfcheninfektion ist besonders wichtig“, erklärt Dr. Britta Knorr, Ärztin im öffentlichen Gesundheitsdienst. In dem Brief, den alle ambulanten Pflegedienste in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis erhalten haben, wird außerdem auf die Vorgehensweise bei Verdachtsfällen aufmerksam gemacht: Sobald Symptome auftreten, muss der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin verständigt werden.


Informationen vom 6. April 2020

Neue Infektionen – zwei weitere Todesfälle
In Heidelberg gibt es zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, mitteilte, ist am 5. April ein über 80 Jahre alter Mann aus Heidelberg in einer Klinik verstorben. Am 6. April ist eine über 90 Jahre alte Frau aus Heidelberg ebenso in einer Heidelberger Klinik gestorben. Damit gibt es insgesamt vier Todesfälle mit Coronavirus in der Stadt.

Im Stadtgebiet Heidelberg ist die Gesamtzahl aller bislang positiv getesteter Personen von 234 (Sonntag) auf 243 am Montag gestiegen. Insgesamt befinden sich laut Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises aktuell 356 Personen in Quarantäne. Von den seit Beginn der Corona-Pandemie 243 gemeldeten Infizierten aus Heidelberg sind zwischenzeitlich schon 107 Personen wieder vollständig gesundgeworden.

Gesundheitsamt bittet um Unterstützung bei Ermittlung von Infektionsketten
Beim Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für Heidelberg zuständig ist, läuft die Ermittlung von Kontakten nachweislich mit dem Coronavirus infizierter Personen auf Hochtouren. Fast 2.900 Kontaktpersonen konnten bereits ausfindig gemacht werden. Die Nachverfolgung von Infektionsketten ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen: Positiv Getestete werden von der Behörde aufgefordert, ihre engen Kontakte zu melden. Geschah dies bislang telefonisch, erhalten die Betroffenen nun per E-Mail einen Fragebogen und können ihre entsprechenden Daten ab sofort auf elektronischem Wege an das Gesundheitsamt übermitteln. Das neue Tool soll den Prozess beschleunigen und die weitere Bearbeitung der Fälle erleichtern. Im Fokus der Befragung sind Kontaktpersonen der „Kategorie I“. Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts werden dieser Kategorie Menschen mit einem höheren Infektionsrisiko zugeordnet – wenn sie beispielsweise mit der infizierten Person mindestens einen 15-minütigen Gesprächs-(„Face-To-Face-“)Kontakt hatten.

Oberbürgermeister Prof. Würzner besuchte Tafelladen in der Südstadt

Der Tafelladen in der Südstadt bietet Menschen mit schmalem Geldbeutel auch während der Corona-Pandemie günstige Lebensmittel an: Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat am Freitag, 3. April, mit dem Caritasverband darüber gesprochen, wie die Stadt helfen kann. Nach mehrwöchiger Zwangspause steht der Tafelladen wieder für Menschen mit geringem Einkommen offen. Er ist bis auf Weiteres in die Kirche St. Michael umgezogen. Die Lebensmittelausgabe erfolgt mittwochs und freitags von 13 bis 16 Uhr. Jetzt erhalten Kunden auch das Angebot, die Lebensmittelpakete nach Hause liefern zu lassen.

Oberbürgermeister Prof. Würzner betonte: „Wir dürfen niemanden in unserer Gesellschaft vergessen. Das ist in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Die Tafelläden bieten vielen Menschen mit geringem Einkommen eine große Hilfe. Ich freue mich sehr, dass dieses Angebot in der Südstadt jetzt wieder zur Verfügung steht. Mit der Ausgabe in der Kirche wurde eine hervorragende Lösung gefunden. Die nötigen Sicherheitsabstände können dort gut eingehalten werden. Mit Unterstützung der Stadt wird das Angebot jetzt noch erweitert: Insbesondere ältere Kundinnen und Kunden erhalten die Möglichkeit, sich die Lebensmittel nach Hause liefern zu lassen. Ich appelliere an die Seniorinnen und Senioren: Nutzen Sie diese Möglichkeit! Minimieren Sie dadurch Ihr Risiko einer Ansteckung! Mein herzlicher Dank gilt allen Betreibern und ehrenamtlichen Unterstützern der Tafelläden in Heidelberg.“

Rechtsverordnung des Landes Baden-Württemberg [6] (69,3 KB)
Allgemeinverfügung der Stadt Heidelberg zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19/Corona-Virus SARS-CoV2 (Stand 3. April 2020 [7] (356,8 KB))

Plakat mit Aufruf zur Nachbarschaftshilfe (Foto: Stadt Heidelberg) [8]

Hilfsangebote

Übersicht für Heidelberg

Mehr dazu [8]

Piktogramm für Englische Sprache (Grafik: Stadt Heidelberg) [9]

Sprachen

Chinesisch, Englisch, Türkisch…

mehr dazu [9]

Person mit Smartphone (Foto: Stadt Heidelberg) [10]

Tipps

Gemeinsam die Zeit nutzen

mehr dazu [10]

Screenshot eines Youtube-Videos mit Oberbürgermeister Würzner [11]

Statements

Auf dem Youtube-Kanal der Stadt

mehr dazu [11]