Verlor bis zu seinem Tod kein Wort über den Holocaust: Papst Pius XII..
Gerade, am informierte der oberste Archivar des Vatikans in Rom über die bevorstehende Archiv-Öffnung mit den Worten: «Alle Wissenschaftler sind willkommen, unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Ideologie.»
Gekommen waren viele: Wissenschaftler, aber auch Journalisten. Fast alle interessierte nur eine Frage: Was hat Pius XII., der ab 1939 Papst war, zu welcher Zeit über den Holocaust, über die Schoah, gewusst? Auf diese zentrale Frage kam der Kardinal an jenem Donnerstag allerdings mit keinem einzigen Wort zu sprechen. Er tat so, als würde es diese Frage gar nicht geben.
Aufklärung wird Zeit brauchen
Doch die Forschenden werden die rund 400’000 nun zugänglichen Archivschachteln mit Millionen von Dokumenten hauptsächlich auf diese Frage hin untersuchen.
Sie wollen wissen, wann genau der Papst davon erfahren hat, dass in den Lagern der Nazis Millionen von Juden ermordet wurden. Und: Warum hat das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche geschwiegen?
Mit kollegialem Dank an die Autorender Redaktion Schweizer Radio und Fernsehen – Echo der Zeit vom 20.2.20 sowie zwei älteren Beiträgen zum Thema: