Was das Foto mit der idyllisch anmutenden Szene dem uninformierten Betrachter vorenthält, ist der Kontext seiner Entstehung. Die Aufnahme zeigt nämlich das sichtlich entspannte Mordpersonal des NS-Vernichtungslagers Sobibor bei seiner Freizeitgestaltung – in nächster Nähe zu den Gaskammern.
Hier und in den anderen beiden Tötungszentren der „Aktion Reinhard“, Belzec und Treblinka, wurden von März 1942 bis Oktober 1943 etwa 1,6 Millionen überwiegend osteuropäische Juden sowie 50.000 Roma und Romnija ermordet. Bislang waren lediglich zwei bildliche Aufnahmen aus Sobibor überliefert. Die Täter hatten nach Schließung der Lager gründlich ihre Spuren verwischt. (mehr …)

Jan. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Haben ihre Einbürgerungsurkunden von Bürgermeister Wolfgang Erichson am 28. Januar 2020 persönlich erhalten: die gebürtige Thailänderin Jitpinun Varatkulroj (li.) und die gebürtige Mexikanerin Paola Telles Flores.
Foto: Philipp Rothe

Das ist ein neuer Rekord: Seit fast 20 Jahren waren die Einbürgerungszahlen in Heidelberg nicht mehr so hoch wie im Jahr 2019. Insgesamt 589 Menschen haben 2019 in Heidelberg eine Einbürgerungsurkunde erhalten.
Im Jahr 2000 hatten noch mehr, insgesamt 781 Menschen, in Heidelberg einen deutschen Pass erhalten.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 haben sich 367 Menschen in Heidelberg einbürgern lassen, im Jahr 2017 waren es 468 Personen und 2016 waren es 444 Personen. (mehr …)

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Grundstückseigentümer profitieren von den Bodenpreisexplosionen. © SWR

Investoren fluten mit ihrem Geld den Immobilienmarkt. Dadurch explodieren die Bodenpreise und spalten die Gesellschaft in diejenigen, die von hohen Preisen profitieren und diejenigen, die diese nicht bezahlen können. Die Dokumentation „Goldgrube Bauland – Das große Geschäft mit Grund und Boden“ zeigt, wie Familien, Bürgermeister und Landwirte für mehr Gerechtigkeit kämpfen. Zu sehen ab
3. Februar 2020, 20 Uhr in der ARD Mediathek sowie am gleichen Tag von 22:45 bis 23.30 Uhr im Ersten. (mehr …)

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Die von Josef Haslinger in seinem gerade erschienenen Buch „Mein Fall“ geschriebene Geschichte ist erst einmal eine von vielen.

Der Bericht eines jahrelangen Missbrauchs in der katholischen Kirche Österreichs.
In den 60er Jahren ist Josef Haslinger Schüler im Stift Zwettl im österreichischen Waldviertel. Die Sängerknaben des Stifts sind berühmt und touren durch ganz Europa.

Haslinger ist musikalisch und sehr religiös, sein Berufswunsch – damals: Priester.

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Das können Heidelberger Bürger tun: Modelle für eine feste und eine mobile Bestuhlung auf den Hubböden testen: Welche Bestuhlung gibt es künftig auf den neuen Hubböden in der Stadthalle nach der Sanierung? Eine fest installierte Variante mit Sesseln, die per Drehmechanismus unter das Parkett gekippt werden können? Oder eine lose Bestuhlung, bei der Stühle von Hand auf- und abgebaut werden? Diese Grundsatzfrage entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 5. Februar 2020. (mehr …)

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In Dänemark haben veraltete IT-Systeme und schlechte Betreuung zu Fehlern bei der Auswertung von Daten in Strafprozessen geführt.
Jetzt will Patrick Breyer (PP) im EU-Parlament Konsequenzen in ganz Europa sehen. Die EU-Kommission erklärt, sie sei nicht zuständig. Zieht der dänische Vorratsdaten-Skandal jetzt weitere Kreise? (mehr …)

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Ein Kommentar der Tagesschau zum Gedenktag in Yad Vashem trifft – das jedenfalls meinen einige Kommentatoren – den falschen Ton und löst Empörung aus – auch in Israel. Doch – in der Tat: wichtig aber ist der Kontext.
Erleichtert ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dem Rückflug nach Berlin, seine Mitarbeiter umarmen sich. Was für eine historische Geste, dass der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin Steinmeier sogar umarmt hat nach seiner nichts relativierenden, auch das neuerliche Erstarken des Antisemitismus in Deutschland nicht verschweigenden (Rede im Wortlaut) in Yad Vashem.

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Die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Stadt Heidelberg erinnert daher am Montag, 27. Januar 2020, – dem bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – um 18 Uhr im Großen Rathaussaal, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, mit einer öffentlichen Gedenkfeier an die Opfer der NS-Terrorherrschaft – wobei „Stille Helfer“ in Heidelberg im Mittelpunkt stehen. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck wird die Teilnehmer der Gedenkstunde empfangen. In diesem Jahr stehen die „stillen Helfer“ in Heidelberg sowie das dazu passende Buch „Stille Helfer – Eine Spurensuche in Heidelberg – 1933-1945“, das im vergangenen Jahr von Historiker Dr. Norbert Giovannini herausgegeben wurde, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Autorin Ingrid Moraw wird das Buch vorstellen. Es richtet den Blickwinkel auf die  Helfer, die nicht weggesehen haben, sondern den Mut hatten, verfolgten Minderheiten aktiv bei Ausreise, Flucht und der Bewältigung des Alltags beizustehen und dies trotz der Gefahr für sie selbst. Ein Thema, das heute in der Gesellschaft aktueller denn je ist. Auf über 360 Seiten rekonstruieren 18 Autoren in 28 Beiträgen Personen, Ereignisse und Reflexionen zu Biographie und Bedeutung des Helfertums in der nationalsozialistischen Epoche. Das Buch möchte die Erinnerung an die „stillen Helfer“ aufrechterhalten und gleichzeitig Mut machen zum Handeln.

Außerdem wird Prof. Dr. Johannes Heil als Gastredner sprechen. Er ist geschäftsführender Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und hat im Fach Mittlere und Neuere Geschichte promoviert.

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Hintergrund: Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945. Roman Herzog hat 1996 als damaliger Bundespräsident den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ins Leben gerufen. Die Stadt Heidelberg gedenkt jährlich der NS-Opfer mit einer Veranstaltung, bei der jeweils andere Gruppen von Verfolgten im Mittelpunkt stehen.

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Foto des Jungen aus dem Warschauer Ghetto, das wie das Foto vom Torhaus zu einem Symbol für den Holocaust wurde

Auschwitz, Belzec, Sobibor und Treblinka: Es gab nur wenige Überlebende, und die Lager wurden nach der „Aktion Reinhardt“ zerstört.
Der Historiker Stephan Lehnstaedt legt die Spuren in „Der Kern des Holocaust“ wieder offen.
Die Gedenkstätte Treblinka am 2. August 2013. Samuel Willenberg blickt 70 Jahre zurück: Auf den Tag, an dem der Aufstand im Vernichtungslager Treblinka losbrach, ein von den Häftlingen präzise und über Monate geplanter Befreiungsversuch. Die deutschen und ukrainischen Wachsoldaten waren vollkommen überrumpelt: „Die Leute begannen auf die Ukrainer zu schießen, die schossen zurück.

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Street-Art im Pariser Stadtteil Sarcelles: „Als ich Kind war, gab es Muslime, Juden, Christen, Schwarze und Weiße Freunde“

Führende französische Islam – wissenschaftler schlagen Alarm: Radikale Islamisten seien dabei, schleichend ganze Stadtviertel unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie zwängten ihre extrem konservativen Normen der muslimischen Gemeinde auf. Der Staat, obwohl der Laizität verpflichtet, reagiere hilflos. Sein Buch, so Bernard Rougier, beschreibe, wie religiöse Agitatoren versuchen, den Problemvierteln ihre Agenda aufzuzwingen. Um das zu belegen, hatte der Pariser Islamwissenschaftler einige seiner Studenten in besonders betroffene Viertel geschickt. Die Vorgehensweise beschreibt er so:

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