Eine Street-Workout-Anlage und ein Spielfeld mit Fußballtoren – die neue 4.200 Quadratmeter große Spiel- und Freizeitanlage in der Bahnstadt ist nun in Teilen für die Nutzung freigegeben. Vor allem an junge Menschen richtet sich die Einladung, sich dort zu treffen, sich zu bewegen und gemeinsam Spaß zu haben. Damit ergänzt die Fläche unterhalb der westlichen Bahnstadt-Promenade in Höhe der Marie-Baum-Straße das bestehende Angebot aus insgesamt drei Themenspielplätzen für Kinder. „Wir richten unseren Fokus damit auf junge Menschen, denen wir hier – pünktlich zum Start in die Weihnachtsferien – einen neuen Treffpunkt in Heidelberg anbieten. In dessen Gestaltung sind übrigens auch die Ideen der jungen Leute eingeflossen. Dass dieser Ort hier in der Bahnstadt entstand, liegt daran, dass die neue Freizeitfläche Bestandteil des Rahmenplans für das junge Stadtviertel ist. Schließlich ist rund die Hälfte aller Bahnstadtbewohner unter 30 Jahre alt …
… wir haben hier die höchste Geburtenrate in ganz Heidelberg – das ist also auch langfristig gesehen ein Areal, das gefragt ist“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Erichson bei der Teileröffnung am Mittwoch, 11. Dezember 2019, in der Bahnstadt. Die Arbeiten für die Anlage begannen im April 2019. Die Kosten belaufen sich auf 675.000 Euro.
Erste Calisthenics-Anlage auf öffentlicher Spielfläche
Das Highlight der neuen Freizeitfläche ist die Calisthenics-Anlage – die erste überhaupt im öffentlichen Raum in Heidelberg. Calisthenics ist ein Street-Workout, das mit einfachen, oft rhythmischen Bewegungen und dem Einsatz des eigenen Körpergewichts für den Aufbau der Muskulatur sorgt. Bei dieser US-amerikanischen Trendsportart wird vor allem das eigene Körpergewicht gestemmt. Unter den Geräten ist ein Fallschutzbelag aufgebracht. Eine Anleitung für die verschiedenen Übungen gibt es vor Ort, so dass auch unerfahrene Sportler diese testen können. Die befestigte Fläche des Soccercourts, einem Kleinspielfeld mit zwei Toren, lädt zum Fußballspielen ein. Damit der Ball nicht ins nahegelegene Feld fliegt, ist die Fläche mit vier Meter hohen Fangzäunen hinter den beiden Toren ausgestattet und auch seitlich gibt es eine Begrenzung.
Die Calisthenics-Anlage und das Spielfeld wurden jetzt vom TÜV abgenommen und stehen den Jugendlichen ab sofort zur Verfügung. Geduld braucht es noch, bis die vielseitig nutzbaren Rasenflächen mit den Holzliegen und den Chill-Netzen betreten werden können. Sie bedürfen noch etwas Schonung, um anzuwachsen und bleiben deshalb bis auf Weiteres gesperrt. Dies betrifft auch die Fläche mit den dicken Robinienpfosten, die auf der Wiese verteilt sind und zum Spannen von mitgebrachten Slacklines vorgesehen sind. Auch die Einrichtung von kostenfreiem WLAN ist in Arbeit. Es kann bereitgestellt werden, wenn in der Marie-Baum-Straße der Stromausbau erfolgt ist.
Ein artenreicher Wiesenstreifen, der als Ausgleichsmaßnahme für den neuen versiegelten Bereich dient, schließt das Bewegungsareal zum Feld hin ab.
Frisch gepflanzte Bäume und heimische Sträucher werden wachsen, das Areal ökologisch aufwerten und für Schatten sorgen.
Die Planung wurde durch das Büro Schmidt Treiber und Partner, Leonberg, zur Ausführung ausgearbeitet und basiert auf dem Entwurf von Latz + Partner, Kranzberg. Die Bauleitung liegt ebenfalls bei dem Büro Schmidt Treiber und Partner. Die fachliche Leitung und Steuerung des Vorhabens nimmt das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg wahr.