Nun ziehen sie wieder von Tür zu Tür, die Sternsinger – hier im Heidelberger Rathaus – © Philipp Rothe

Weihnachtliche Tradition und Nächstenliebe: Zum Jahresbeginn sind die Sternsinger der Pfarrgemeinden Heidelbergs wieder auf den Straßen unterwegs. Verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar verkünden sie den Segen „Christus Mansionem Benedicat“. Das steht für: „Christus segne dieses Haus und alle, die drin gehen ein und aus.“ Mit Kreide schreiben sie „20*C+M+B+20“ an die Türrahmen der Häuser und sammeln dabei Spenden für notleidende Kinder und Jugendliche in der Welt.

In diesem Jahr empfängt Bürgermeister Wolfgang Erichson die Heidelberger Sternsinger am Donnerstag, 2. Januar 2020, um 11.30 Uhr
im Großen Rathaussaal.
Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger 2020 an der 62. Aktion Dreikönigssingen, die 1959 erstmals gestartet worden war. Getragen wird sie vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In diesem Jahr unterstützt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner die Aktion erneut mit einer Spende in Höhe von 500 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln. Bürgermeister Wolfgang Erichson wird beim Empfang einen symbolischen Spendenscheck überreichen. Der Empfang der Sternsinger im Heidelberger Rathaus findet seit 2009 jährlich statt.

Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ der Sternsingeraktion 2020 zeigen die Teilnehmer wie wichtig es ist, friedlich und unvoreingenommen miteinander umzugehen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Frieden und die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion im Libanon zu fördern. Sie zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche selbst aktiv zu einem friedlichen Zusammenleben von Menschen beitragen können. Nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 gelingt im Libanon ein weitgehend demokratisches und friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen. Doch der gesellschaftliche Friede steht vor großen Herausforderungen, denn das Zusammenleben ist der Sternsingeraktion zufolge nach wie vor von Ressentiments geprägt.
Zudem hat der Libanon seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien 2011 rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Diese machen nun etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus.
Die Bildungs- und Gesundheitsstrukturen reichen – wie die Sternsinger wissen – nicht aus, um den Bedürfnissen der geflüchteten Menschen gerecht zu werden.

Weltweit sorgen die Sternsinger dafür, dass die Kinder geschützt und in die Gesellschaft integriert werden. Die Familien, die medizinische Versorgung und soziale Infrastrukturen werden ebenso mit der Aktion gefördert.

Dez 2019 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren