Ladies and gentlemen, congratulations. Seit Boris Johnson den Premierminister Großbritanniens gibt, wird er allenthalben euphorisch als »Britain Trump« begrüßt – seinem transatlantischen Vorbild in der hohen Kunst des Mobbings gegen Muslime, Frauen und andere Ziele seiner Missgunst.
Well done, Boris. Endlich zieht Europa gleich mit den USA und verfügt nun über ein eigenes Freiluftlabor, um die Mechanismen der Hetze gegen Schwächere zu studieren. Zwar hat fast jeder eigene Erfahrungen mit dem Thema,
egal ob auf dem Schulhof oder im Büro oder so, doch mit Studienobjekten wie Trump und Johnson eröffnet sich die Chance, der Angewandten Mobbologie zum Durchbruch zu verhelfen.
Zwar gibt es dies Fach – noch – nicht, es wäre aber längst an der Zeit, die Fragestellungen nämlich sind fundamental und faszinierend zu gleich, lassen Sie uns ein Beispiel durchdeklinieren: Der weil die Kosten für Mobbing lämgst ins gigantische gewachsen sind – Sozialsysteme verlieren damit zig Miliiarden Euro im Jahr – muß gefragt werden dürfen, wieso Mobing dennoch so ungebremst sich zu verbreiten in der Lage ist.
Mobbung, sagt eine mittlerweile gängige Hypothese: Mobbung sei ansteckend, es übertrage sich wie eine Seuche. Und, die Piesackerei mache zudem krank – es gibt Hinweise auf erhöhte Risiken für sowohl Diabetes wie aber auch für psychische Probleme. Und dies – aber das macht keine Hoffnung auf ein Ende – nicht nur bei den Mobbingopfern, sondern auch bei den Mobbern, also den Tätern.
Vor allem wurden bislang diese beiden Gruppen untersucht, heute müssen wir Mobbung als soziales Drama verstehen, das weitere Rollen vorsieht, wie zum Beispiel Wegseher, Ermöglicher und eingeschüchterte Zuschauer. Womit „Wounded Leaders“, also emotional verkrüppelte Meinungsführer, es schaffen, ganze Länder in „Bully Nations“ zu verwandeln – beide diese Begriffe sind Buchtiteln entlehnt): Ein wenig ist das alles wie bei einer Grippe, es gibt kein Allheilmittel. Aber Hoffnung schon:Den wissenschaftlich distanzierten Blick nämlich auf Mobber als Modellorganisationismen, der wie eine Schutzimpfung in Schule, Büro oder wo auch immer. Dafür haben wir dem britischen Pemier Boris Johnson zu danken, der solcherweise – also, indem er ist, wie er ist – nichts weniger als die Sozialpsychologie vorangetrieben haben könnte. Es sei ihm alsdann, wenngleich schon mal in vorausschauendem Wissen um dies alles, vorsichtig (schaun wir mal was aus ihm und alledem wird): gedankt.