Über die Hälfte aller weltweit verschickten E-Mails sind Spam. Diese Form der digitalen Post ist für Cyberkriminelle weiterhin das beliebteste Werkzeug, um auf fremde Systeme oder in Unternehmens – Netzwerke zu gelangen.
ESET-Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann analysiert in seinem WeLiveSecurity Artikel eine aktuelle Spam-Mail und zeigt Anwendern, wie sie solche Nachrichten – zumindest – besser erkennen. Und, zu re-agieren.
Heute regiert das Jetzt und nimmt den gesamten Zeitraum in Anspruch, der uns zur Verfügung steht. Unter dem Druck der Gegenwart fehlen zeitgenössischem Denken oftmals sowohl das Geschichtsbewusstsein als auch der Zukunftshorizont. Mit der Bibliothek 100 Jahre Gegenwart möchte das Haus der Kulturen der Welt dem überkommenen Verständnis von Gegenwart deshalb andere Zeitentwürfe entgegenstellen. In den einzelnen Bänden der Publikationsreihe wird jeweils die Zeitspanne eines Jahrhunderts in den Blick genommen, um die historischen Umwälzungen in Politik, Ökonomie, Spiritualität, Technologie und Kultur zu untersuchen, die unsere Gegenwart ebenso prägen wie unsere Zukunft. So sollen Transformationen identifiziert werden, zu denen alternative Ausgänge denkbar waren, und Kontinuitäten aufscheinen, an die sich anknüpfen lässt. Zentrale Fragen der letzten hundert Jahre werden dabei nachhaltig wieder aufgegriffen:
Das Geheimnis ist gelüftet: Amazon hat versehentlich in einer E-Mail verraten, wie hoch der deutsche Marktplatzumsatz ist. Die Zahl ist mehr als beeindruckend.
Und dann plötzlich ist das Geheimnis gelüftet. Mit einer E-Mail des Amazon-Marketings an deutsche Händler, die dazu aufruft, auch auf dem Marketplace in den USA zu verkaufen, hat der E-Commerce-Riese ganz nebenbei die Umsatzzahlen für den deutschen Markt verraten. Wie das? Ein vielleicht nicht ganz durchdachter Satz ließ die Information durchsickern: Auf dem Marktplatz von Amazon.com werde sieben Mal so viel Umsatz generiert wie auf Amazon.de – mit nur halb so vielen Händlern, stand da geschrieben. Findige Zahlenliebhaber hat das zu Berechnungen angestiftet. Die fehlende Variable dieser Gleichung war nun nämlich bekannt.
Deutscher Markplatzumsatz: 10,2 Milliarden Euro
E-Mail an Händler verrät deutschen Markplatzumsatz. (Screenshot)
Der Marktplatzexperte Mark Steier ist einer von ihnen. Er hat eine einfache Rechnung aufgestellt: Das weltweite E-Commerce-Handelsvolumen von Amazon betrug im vergangenen Jahr 277 Milliarden US-Dollar. Davon steuerten Dritthändler 160 Milliarden Dollar bei. Das sind Zahlen, die Amazon-Chef Jeff Bezos in seinem Brief an die Aktionäre selbst veröffentlicht hat. Die Hälfte davon, auch das verrät die E-Mail an die Händler, kommt aus den USA. Wer jetzt den Umsatz von 80 Milliarden Dollar nur noch durch sieben teilt und in Euro umrechnet, landet bei 10,2 Milliarden Euro. (Update: Inzwischen hat Amazon dementiert.)
Amazon hat es bisher vermieden, diese Zahl öffentlich zu nennen. Man will der Konkurrenz schlichtweg nicht verraten, wie wichtig das Marktplatzgeschäft für den E-Commerce-Riesen hierzulande ist. Mitbewerber wie Ebay tun es Amazon übrigens gleich. Auch das Unternehmen verrät nicht, wie hoch der Umsatz der unabhängigen Händler in Deutschland ist. Einen abschließenden Vergleich, um zu demonstrieren, wie gigantisch die Zahl von 10,2 Milliarden Euro ist, stellt das Handelsblatt dann noch an: „Über die Plattform von Zalando, dem größten deutschen Onlinehändler, wurde im vergangenen Jahr ein Bruttohandelsvolumen von 6,6 Milliarden Euro erzielt“, heißt es da. Das sei jedoch der Umsatz von Zalando und den Dritthändlern zusammen.
Rundgang in Seattle: Das Amazon-Hauptquartier in Bildern
Amazon-Headquarter, Day One North. (Foto: Jochen G. Fuchs)
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Übrigens, auch dieser Beitrag könnte dich interessieren: Jeff Bezos ließ im Schreiben an die Aktionäre eine Bombe platzen – 160 Milliarden Dollar Umsatz haben Händler im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Lies auch: Amazon-Händlerumsatz erreicht 160 Milliarden Dollar
In einem Video lobte Landwirtschaftsministerin Klöckner den Konzern für die Reduzierung von Zucker und Fett in deren Produkten. Doch stimmen die Angaben? Das Twitter-Video von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und dem Deutschland-Chef von Nestlé, Marc-Aurel Boersch, war nur 59 Sekunden lang, doch auch über zwei Wochen nach der Veröffentlichung sorgt der Inhalt für Gesprächsstoff. Klöckner hatte Nestlé für die für die Unterstützung bei der Reduzierung von Nährwerten wie Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln gedankt. „Circa zehn Prozent“ seien die Werte „in den letzten Jahren gesunken“, hatte Boersch in dem Video gesagt. Weitere fünf Prozent sollten in naher Zukunft folgen. Doch die Verbraucherzentrale Hamburg zweifelt diese Aussagen nun an.
Man habe stichprobenartig 24 Produkte von 2008 bis 2016 mit den aktuellen Nestlé-Produkten verglichen, teilte die Verbraucherzentrale am Mittwoch mit. Das Ergebnis: „Mit den Vergleichswerten unserer Stichprobe können wir die Aussagen des Nestlé-Chefs nicht bestätigen“, sagte Armin Valet von der Verbraucherzentrale. So habe sich der Zuckergehalt nur in vier der 24 Produkte tatsächlich um zehn Prozent reduziert, im Schnitt insgesamt um 5,7 Prozent.
Weiterhin hohe Fett-Werte
Bei der Überprüfung der Fett-Werte konnten laut Verbraucherzentrale nur drei Produkte die von Boersch angesprochene Reduzierung von zehn Prozent erhalten. Viele Produkte, wie die „Maggi Spargelcremesuppe“, hätten ihren Fett-Wert sogar verdoppelt, sodass bei der Stichprobe in Summe keine Veränderung der Werte im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt werden konnte. Lediglich beim Salz, so die Hamburger Verbraucherzentrale, habe Nestlé Fortschritte gemacht. Hier sei der Wert im Schnitt um 11,3 Prozent gesunken
Dass dies geht, zeigt @NestleGermany, die die Strategie unterstützen. Sie haben 10% der Inhalte reduziert; weitere 5% sollen folgen.
Bei der Überprüfung der Fett-Werte konnten laut Verbraucherzentrale nur drei Produkte die von Boersch angesprochene Reduzierung von zehn Prozent erhalten. Viele Produkte, wie die „Maggi Spargelcremesuppe“, hätten ihren Fett-Wert sogar verdoppelt, sodass bei der Stichprobe in Summe keine Veränderung der Werte im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt werden konnte. Lediglich beim Salz, so die Hamburger Verbraucherzentrale, habe Nestlé Fortschritte gemacht. Hier sei der Wert im Schnitt um 11,3 Prozent gesunken.
Unter den 24 Produkten (alle Details hier) finden sich zum Beispiel Smarties, deren Fett-, Zucker und Kalorien-Wert in den vergangenen Jahren gestiegen, der Salz-Wert aber gesunken ist. Bei Produkten wie „Ravioli in pikanter Soße“ oder „Tommy Le Sauce Hollandaise“ konnten die Verbraucherschützer in der Summe keine Veränderung feststellen. Angesichts der Ergebnisse sprach Valet von „Schönfärberei“. Er forderte ein unabhängiges Informationsportal, das die Entwicklung der Nährwerte von Produkten abbilde, um somit Anbieter stärker in die Pflicht zu nehmen.
Nestlé: Stichprobe nicht repräsentativ
Nestlé reagierte am Mittag auf die Ergebnisse der Verbraucherzentrale mit einer Stellungnahme. Man habe insgesamt 5200 Produkte im Sortiment, die Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg mit 24 Produkten sei deshalb nicht repräsentativ. „Insgesamt hat die Nestlé Deutschland in den letzten fünf Jahren durchschnittlich etwa zwölf Prozent Salz, acht Prozent gesättigte Fette und sieben Prozent zugesetzten Zucker reduziert“, teilte ein Sprecher mit. Dies entspreche etwa 540 Tonnen weniger Zucker, 200 Tonnen weniger Salz und 329 Tonnen weniger gesättigte Fette.
Nestlé, so der Sprecher, werde auch in Zukunft weiter an einer Reduzierung der Nährwerte arbeiten. Dabei müsse man aus Rücksicht auf die Kunden aber behutsam vorgehen und Rezepturen schrittweise verändern. „Unsere Bemühungen haben nur dann Erfolg, wenn die Verbraucher unsere Produkte immer noch mögen und nicht beispielsweise bei der Zubereitung oder am Tisch nachsalzen oder zu einem anderen Produkt mit einem höheren Gehalt an Zucker oder Salz greifen“, sagte ein Sprecher.
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Nach Eklat um Video mit Ministerin KlöcknerDarum gilt Nestlé als besonders verantwortungslos
Bislang scheinen die Deutschen den Nestlé-Produkte aber zugeneigt zu sein. Davon geht zumindest die Landwirtschaftsministerin aus, die in dem umstrittenen Twitter-Video von „Produkten, die die Bürger gerne mögen“, sprach. Opposition und Koalitionspartner warfen Klöckner daraufhin Schleichwerbung für den umstrittenen Konzern vor. Klöckner wiederum verteidigte das Video und sprach von „Hatespeakern“.
Nach Eklat um Video mit Ministerin Klöckner Darum gilt Nestlé als besonders verantwortungslos
Umwelt- und Verbraucherschützer kritisieren den weltgrößten Lebensmittelkonzern oft für seine Geschäftspraktiken. Doch Nestlés Macht hat auch Grenzen.
In Nestlés Kitkat-Schokoriegeln steckt Palmöl. Von welchen Plantagen es stammt, ist nicht immer klar.Foto: Kai-Uwe Heinrich
Zumindest Aktionäre dürften an Nestlé in letzter Zeit ihre Freude gehabt haben. Denn seit einem Jahr kennt der Kurs des Lebensmittelkonzerns nur eine Richtung: aufwärts. Von 63,20 Euro das Papier am Freitag auf über 90 Euro. Wer guckt schon genauer hin, wenn die Rendite stimmt?
Das 1886 in der Schweiz gegründete Unternehmen hat ein kaum zu überblickendes Markennetz aufgebaut; die Produktpalette reicht von Bübchen-Babypuder über Maggi bis hin zu San-Pellegrino-Wasser. Mit einem Umsatz von knapp 82 Milliarden Euro 2018 ist Nestlé der weltgrößte Lebensmittelkonzern. Allein in Deutschland arbeiten 10 300 Mitarbeiter an insgesamt 15 Standorten.
Aber das macht der doch gern! Oder vielleicht doch nicht …?
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