Die Heidelberger Sammlung Prinzhorn, eine der interessantesten Kunstsammlungen Deutschlands, wird oft als Fundus von „Outsider-Art“ qualifiziert, weil sie auf künstlerischen Zeugnissen aus psychiatrischen Anstalten beruht. Hans Prinzhorn, der Gründer der Sammlung, sprach 1922 von „Bildnerei der Geisteskranken“. Thomas Röske dagegen legt Wert darauf, nach Qualität auszuwählen. Er findet in den Werken der Sammlung vor allem ästhetische Antworten auf vordringliche gesellschaftliche Fragen. Im Gespräch mit Dietrich Brants, SWR2, erklärt er, wie psychische Ausnahmeerfahrungen im Kontext der Kunst zu verstehen sind. Bis heute ist dies ein Politikum.
Donnerstag, 11. April, 19 Uhr – SWR2 Zeitgenossen
Dietrich Brants im Gespräch mit Thomas Röske,
dem Leiter der Sammlung Prinzhorn
Bild: Ludwig Berthold, Ohne Titel, wohl 1925, Bleistift und Pinsel in Deckfarben mit Deckweiß auf grauem Karton, 39,6 x 24,8 cm, Universitätsklinikum Heidelberg, Sammlung Prinzhorn,
Medienzentrum Universitätsklinikum Heidelberg, © Sammlung Prinzhorn