Er war einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung: der französische Schriftsteller Voltaire, dessen Werk „Candide“ zurzeit Thema einer besonderen Ausstellung in Schloss Schwetzingen ist. 90 Illustrationen zu seiner berühmten Novelle sind in der Orangerie im Schlossgarten zu sehen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten laden jetzt zu einem Vortrag ein: Am 21. März um 18.30 Uhr spricht der Kurator der Ausstellung, Prof. Josef Walch, über „Voltaires Candide – Im Schwetzinger Schloss wurde Weltliteratur geschrieben“.

Philosoph am Hof Carl Theodors

Voltaire, der bedeutende Philosoph der Aufklärung und Verfasser von vielen Werken der Weltliteratur, war mehrmals am Hof der Schwetzinger Sommerresidenz bei Kurfürst Carl Theodor zu Gast – zuletzt 1758, im Gepäck einen Entwurf seiner Novelle „Candide“, die er ein Jahr später in Genf vollendete.

Kein Buch der Weltliteratur wurde wohl in seinen verschiedenen Auflagen von so vielen Künstlern illustriert, darunter Daniel Chodowiecki, Paul Klee und Alfred Kubin. 90 dieser Illustrationen, von Kupferstichen über Fotografien bis zu Theaterplakaten, zeigt die Ausstellung, ausgerichtet von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Kurator Prof. Josef Walch, die noch bis zum 22. April im Lapidarium des Schwetzinger Schlossgartens zu sehen ist.

Vortrag zur Illustrationsgeschichte

Wer mehr über Voltaires Werk und seine künstlerische Rezeptionsgeschichte erfahren will, hat bei einem Vortrag des Kurators Gelegenheit dazu: Am 21. März um 18.30 Uhr spricht Prof. Josef Walch zu dem Thema: „Voltaires Candide – Im Schwetzinger Schloss wurde Weltliteratur geschrieben“. Der Vortrag zeigt die Entstehungsgeschichte und Bedeutung von Voltaires „Candide“, beleuchtet die Beziehungen des Autors zu Kurfürst Carl Theodor und analysiert die Illustrationsgeschichte des Werkes vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Walch vergleicht dabei die verschiedenen Illustrationsstile bedeutender Künstlerinnen und Künstler und stellt sie in den Kontext des Textes. Gezeigt werden auch Szenenfotos und kurze Filmausschnitte aus Leonard Bernsteins komischer Oper „Candide“.

Experte für Kunst- und Kulturgeschichte

Josef Walch wurde 1946 geboren und studierte Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und Kunstwissenschaft an der Universität TU Karlsruhe. Nach dem Staatsexamen war er lange als Kunstpädagoge tätig. Seit 1993 ist Walch Professor an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle. Er hat umfangreiche wissenschaftliche Schriften und Bücher veröffentlicht, auch zu Grandville. Seit 1972 hat Walch seine eigenen Werke in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. 2007 erhielt er den Kunstpreis des Kunstkreises Südliche Bergstraße Walldorf-Wiesloch.

www.schloss-schwetzingen.de
www.schloesser-und-gaerten.deAusstellung
Candide – Voltaires Klassiker in Bildern

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Lapidarium in der Orangerie
Sonntag, 20. Januar bis Sonntag, 22. April 2019

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 – 16.00 Uhr

Garteneintritt bis 30. März 2019

Erwachsene 4,00 € – 
Ermäßigte 2,00 €
 – Familien 10,00 €
Garteneintritt ab 31. März 2019
Erwachsene  6,00 €
 – Ermäßigte 3,00 €
 – Familien 15,00 €

Vortrag

Prof. Josef Walch: „Voltaires Candide – Im Schwetzinger Schloss wurde Weltliteratur geschrieben“.
Donnerstag, 21. März, 18.30 Uhr
Eintritt: 4,00 € (Eintritt und Vortrag)

Kinderprogramm: Candide inkl. Interaktion
Letzter Termin: Samstag, 13. April 2019 14.00 Uhr
Preis: 6,00 € (Eintritt und Vortrag)
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
Telefon +49(0)62 02.12 88 28

info@schloss-schwetzingen.de

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März 2019 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Rhein-Neckar-Kreis | Kommentieren