Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) veranstalten am 5. und 6. April den 7. Heidelberger Myelom Workshop. Organisiert wird die Fachveranstaltung, zu der bis zu 200 internationale Wissenschaftler und Ärzte erwartet werden, von der Sektion Multiples Myelom der Abteilung Innere Medizin V des Universitätsklinikums/NCT Heidelberg. Im Mittelpunkt stehen neue Entwicklungen und zukunftsweisende Erkenntnisse bei der Diagnostik und Behandlung des Multiplen Myeloms. Unter dem Vorsitz von (Bild) Hartmut Goldschmidt und Marc-Steffen Raab findet der Workshop im Hörsaal der Medizinischen Klinik Heidelberg statt.

Das Multiple Myelom ist eine der häufigsten Formen des Knochen- beziehungsweise Knochenmarkkrebses in den westlichen Ländern. Allein in Deutschland sind jährlich etwa 6.500 Menschen von dieser bösartigen Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks betroffen.
Häufig erkranken Menschen über 60 Jahre daran. Da die Symptome wie beispielsweise Rückenschmerzen und Müdigkeit unspezifisch sind, dauert es oft lange, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Medikamente können eine Verringerung der Krankheitsaktivität bewirken und die Symptome der Krankheit zurückdrängen. Ein wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität. Meist kommt es jedoch nach einiger Zeit zu einem Rückfall und zur Therapieresistenz.

Der Myelom Workshop widmet sich neuen Forschungsergebnissen der Biologie der Erkrankung und aktuellen Entwicklungen bei der Diagnose und Bekämpfung des (Bild) Multiplen Myeloms. International angesehene Experten aus Europa und Übersee werden neue Erkenntnisse erörtern und verschiedene Strategien einander kritisch gegenüberstellen.

Tagungsleiter Hartmut Goldschmidt macht betroffenen Patienten vorsichtig Mut: „Myelompatienten profitieren von vielfältigen grundlegenden Neuerungen in Diagnostik und Therapie der letzten Jahre.
Das Ziel der Heilung rückt näher. Untersuchungen zur frühzeitigen Behandlung von Myelompatienten und Ergebnisse darüber, wie die Tiefe der Remission das Gesamtüberleben der Myelompatienten beeinflussen, bieten neue Chancen, das Überleben der Patienten weiter zu verlängern.“

In vier Keynotes, verschiedenen Panels und fünf Sessions stellen insgesamt 33 Referenten unter der wissenschaftlichen Leitung von Hartmut Goldschmidt, Leiter der Sektion Multiples Myelom und Marc-Steffen Raab, Leiter der klinischen Arbeitsgruppe „Innovative Myelomtherapie“, die Neuerungen in Diagnostik und Therapie vor. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Immuntherapie. Neue Verfahren der Bildgebung und der molekularen Medizin, die im Rahmen der Systemmedizin kombiniert werden, werden das Verständnis der Erkrankung kontinuierlich verbessern.

Weitere Informationen zum Workshop
Über die Website zur Veranstaltung (www.myelomaworkshop.de) oder bei Annette Hluzek und Andrea Illgner vom Universitätsklinikum Heidelberg per Telefon (+49 6221 56-5427) oder E-Mail (annette.hluzek@med.uni-heidelberg.de; andrea.illgner@med.uni-heidelberg.de).

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